In diesem Artikel wird erklärt, wie Sie einen Block Storage auf einem migrierten Cloud Server mit Linux einbinden, formatieren und als Mountpoint konfigurieren.

Wenn Sie einen Block Storage an einen migrierten Cloud Server zuweisen, auf dem ein Linux-Betriebssystem installiert ist, müssen Sie diesen anschließend auf dem Server einbinden. So binden Sie einen Block Storage auf Ihrem Server ein:

Voraussetzungen

  • Sie haben einen Block Storage erstellt.
  • Sie haben den Block Storage an den Server zugewiesen.
  • Sie haben sich auf dem Server als Administrator eingeloggt.

Partition erstellen

  • Um den Block Storage aufzulisten, der dem Server zugewiesen ist, geben Sie den folgenden Befehl ein:

    :~# lsblk

    Nach der Eingabe des Befehls werden Ihnen alle wichtigen Informationen zu den vorhandenen Datenträgern und dem zugewiesenen Block Storage angezeigt. Beispiel:

    [root@ber-1 ~]# lsblk
    NAME   MAJ:MIN RM  SIZE RO TYPE MOUNTPOINTS
    vda    252:0    0   30G  0 disk
    ├─vda1 252:1    0    1M  0 part
    ├─vda2 252:2    0  200M  0 part /boot/efi
    ├─vda3 252:3    0    1G  0 part /boot
    └─vda4 252:4    0 28.8G  0 part /
    vdb    252:16   0    5G  0 disk

    Im oben aufgeführten Beispiel ist dem Server ein Block Storage mit einer Größe von 5 GB zugewiesen. Dieser hat den Namen vdb.

  • Um die Partition /dev/vdb in fdisk aufzurufen, geben Sie den folgenden Befehl ein:

    [root@localhost ~]# fdisk /dev/vdb

    Nach der Eingabe des Befehls wird die folgende Meldung angezeigt:

    [root@localhost ~]# fdisk /dev/vdb

    Welcome to fdisk (util-linux 2.37.4).
    Changes will remain in memory only, until you decide to write them.
    Be careful before using the write command.

    Device does not contain a recognized partition table.
    Created a new DOS disklabel with disk identifier 0x2392d4a9.
    Command (m for help):
    All unwritten changes will be lost, do you really want to quit?

  • Um eine Partition hinzuzufügen, geben Sie n ein. Drücken Sie anschließend die Enter-Taste. Daraufhin wird die folgende Meldung angezeigt:

    Command (m for help):n
    Partition type:
       p   primary (2 primary, 0 extended, 2 free)
       e   extended

  • Um den Partitionstyp Primary auszuwählen, geben Sie p ein. Drücken Sie anschließend Enter.

    Select (default p): p

  • Geben Sie die Partitionsnummer der Partition ein. Beispiel:

    Partition number (1-4, default 1): 1

  • Geben Sie den Startsektor ein. Beispiel:

    First sector (2048-10485759, default 2048): 2048

  • Um den gesamten, verfügbaren Speicherplatz zu nutzen, drücken Sie Enter. Nach der Eingabe wird die folgende Information angezeigt:

    Last sector, +sectors or +size{K,M,G,T,P} (2048-10485759, default 10485759):
    Created a new partition 1 of type 'Linux' and of size 5 GiB.

  • Um die geänderte Partitionstabelle zu prüfen, geben Sie p ein. Drücken Sie anschließend Enter.
  • Um die Partitionstabelle auf den Block Storage zu schreiben und das Programm zu beenden, geben Sie w ein.
  • Führen Sie einen Neustart des Servers durch.

Partition formatieren

Wenn Sie den Block Storage zum ersten Mal verwenden, müssen Sie die Partition vor dem ersten Gebrauch formatieren. Wenn Sie die Partition formatieren, werden alle darauf befindlichen Daten gelöscht. 

Um die Partition zu formatieren, geben Sie den Befehl sudo mkfs.ext4 im folgenden Format ein:

[root@localhost ~]#  sudo mkfs.ext4 [Name des Block Storages]

Beispiel:

[root@ber-1 ~]# sudo mkfs.ext4 /dev/vdb1
mke2fs 1.46.5 (30-Dec-2021)
Discarding device blocks: done
Creating filesystem with 1310464 4k blocks and 327680 inodes
Filesystem UUID: f04c0279-3a01-4c34-892c-05af0bb4da5a
Superblock backups stored on blocks:
       32768, 98304, 163840, 229376, 294912, 819200, 884736

Allocating group tables: done
Writing inode tables: done
Creating journal (16384 blocks): done
Writing superblocks and filesystem accounting information: done

Der Block Storage wird formatiert.

Block Storage einhängen

  • Damit der Block Storage eingehängt werden kann, muss ein Mountpoint erstellt werden. Um diesen zu erstellen, geben Sie den folgenden Befehl ein:

    [root@localhost ~]# sudo mkdir /mnt/block

  • Öffnen Sie /etc/fstab mit dem Editor (z. B. vi). Geben Sie hierzu den folgenden Befehl ein:

    [root@localhost ~]# sudo vi /etc/fstab

Hinweis

Der Editor vi verfügt über einen Einfügemodus und einen Befehls- oder Kommandomodus. Den Einfügemodus können Sie mit der Taste [i] aufrufen. In diesem Modus werden die eingegebenen Zeichen sofort in den Text eingefügt. Um den Befehlsmodus aufzurufen, drücken Sie anschließend [ESC]. Wenn Sie den Befehlsmodus nutzen, werden Ihre Tastatureingaben als Befehl interpretiert.

  • Fügen Sie den gewünschten Einhängepunkt im folgenden Format ein:

    /dev/vdb1 /mnt/block auto defaults 0 0

  • Um die Änderungen zu speichern, drücken Sie die ESC-Taste und geben Sie :wq ein. Drücken Sie anschließend Enter.
  • Damit der neue Eintrag in /etc/fstab geprüft und der Block Storage sofort eingehängt wird, geben Sie den Befehl mount -a ein. Dieser Befehl hängt alle in /etc/fstab definierten Dateisysteme ein, die noch nicht eingehängt sind.

    [root@localhost ~]# mount -a

  • Gilt für AlmaLinux 8, AlmaLinux 9, Rocky Linux 8, Rocky Linux 9: Um systemd neu zu starten, geben Sie den folgenden Befehl ein:

    [root@localhost ~]# systemctl daemon-reload

  • Um auf das Laufwerk zuzugreifen, geben Sie den folgenden Befehl ein:

    [root@localhost ~]# cd /mnt/block