Die einzelnen Schritte wirken zunächst so, als ließen sie sich leicht realisieren, doch kann es in der konkreten Umsetzung durchaus zu Problemen kommen. Denn damit sich die Prinzipien eines solchen 5S-Lean-Managements implementieren lassen, müssen alle Angestellten mitziehen. Aber häufig gibt es dabei Widerstände innerhalb der Belegschaft. Schließlich sind diese Methoden zunächst mit einem vermeintlichen Mehraufwand verbunden und können zudem von einzelnen Mitarbeitern auch als ungewollter Eingriff in ihre Arbeitsumgebung empfunden werden.
Es liegt in diesem Fall am jeweiligen Vorgesetzten, ausführlich über 5S und Kaizen zu informieren und die Vorteile konkret zu benennen. Diese lassen sich folgendermaßen zusammenfassen:
- Ordnung und Sauberkeit erhöhen das Wohlbefinden.
- Es werden Ressourcen eingespart, die sich an anderer Stelle sinnvoller einsetzen lassen.
- Arbeitsabläufe lassen sich effizienter und produktiver ausführen.
- Die Übergabe eines Arbeitsplatzes gestaltet sich unkomplizierter.
- Das Risiko von Arbeitsunfällen sinkt.
- Es wird freier Platz geschaffen, durch den wiederum neue Möglichkeiten entstehen.
Werden diese Vorteile dargelegt und erklärt, lassen sich in der Regel deutlich mehr Mitarbeiter von den Neuerungen überzeugen. Die Geschäftsführung muss deutlich machen, dass nicht nur das Unternehmen als solches, sondern jeder Einzelne von der 5S-Methode profitieren kann. Damit diese Botschaft ankommt, sollte die Schulung einen großen Stellenwert einnehmen. Bis die 5S-Methode wirklich verinnerlicht ist, dauert es mitunter einige Zeit, dennoch werden die positiven Veränderungen mit ein wenig Disziplin und ausreichend Wiederholungen schon bald spürbar sein. In jedem Fall sollten Vorgesetzte mit gutem Beispiel vorangehen. Nur so ist ein dauerhafter Erfolg möglich.