Motivation kann nicht gemessen oder direkt beobachtet werden. Das Konzept beschreibt einen Wesenszustand, der Menschen dazu veranlasst, ihre Kraft und Zeit in das Verfolgen eines Ziels zu investieren. Je höher die Motivation, umso wahrscheinlicher ist es, dass die Person mit dauerhaft gleichbleibender oder steigender Kraft auf das Ergebnis hinarbeitet. Motivation ist also die Kraft, die ein Verhalten anstößt und auf Kurs hält.
Der Grad der Motivation richtet sich danach, als wie wirksam eine Person ihre gewählte Handlung ansieht. Wer sich ohnmächtig sieht, sein Ziel zu erreichen, verliert Motivation. DasHandeln kann sich entweder auf ein Ziel zubewegen oder davon entfernen. Die jeweilige Handlung wird also danach gewählt, ob man ein positives Ziel erreichen oder einen negativen Zustand abwenden will. Belohnung und Strafe beeinflussen teilweise die Motivation.
Für die Ursachen der Motivation haben sich zwei Erklärungskonzepte über die Jahre gehalten. Ein biologisch-deterministischer Ansatz geht davon aus, dass Instinkte und äußere Einflüsse den Menschen steuern. Die gegenteilige These erklärt den Menschen zum vollkommen freien Wesen, der allein durch seine Handlungsfähigkeitvermag, seine Motivation zu steuern. Beide Grundgedanken können nicht alle Aspekte des Themas gänzlich erschließen. In der modernen Psychologie nutzt man daher in der Regel beide Ansätze, je nachdem, welcher im gegebenen Kontext sinnvoll ist.
Nicht zu verwechseln mit der Motivation ist das Motiv. Als Begriff in der Psychologie steht es – im Gegensatz zur Motivation – nicht für einen wandelbaren Zustand, sondern für vergleichsweise stabile Eigenschaften der menschlichen Persönlichkeit. Man geht davon aus, dass Motive in der Regel im Unterbewussten die allgemeinen Neigungen steuern, die eine gewisse Lebensweise ausprägen. Motive sind entweder angeboren (biogen) oder erworben (soziogen).
Motivationsfaktoren können extrinsischer oder intrinsischer Natur sein.