Wir verdeutlichen die Berechnung des Kapitalwerts an einem Praxisbeispiel:
Café-Betreiber Egon plant die Investition in eine neue Kaffeemaschine, die ihm ermöglicht, sein Sortiment über Filterkaffee hinaus um Kaffeespezialitäten wie Espresso, Cappuccino und Latte Macchiato zu erweitern.
Die Anschaffung der Profi-Maschine kostet den Unternehmer 8.000 Euro. Da die Kundschaft bereit ist, für Kaffeespezialitäten mehr zu bezahlen als für Filterkaffee, rechnet Egon mit zusätzlichen Einnahmen von 3.000 Euro pro Jahr. Doch der Unternehmer muss auch Ausgaben einplanen. Für die Wartung der Maschine fallen jährlich 1.000 Euro an. Ausgenommen sind die ersten beiden Jahre der Investition, in denen der Hersteller die Wartungskosten übernimmt. Zudem kalkuliert Egon, dass sich seine jährlichen Ausgaben für Zutaten um rund 1.000 Euro erhöhen werden.
Der Café-Betreiber plant die Profi-Maschine vier Jahr zu verwenden. Seine Recherchen haben ergeben, dass er die gebrauchte Maschine danach für rund 3.000 Euro abstoßen kann. Lohnt sich die Investition? Oder sollte Egon die 8.000 Euro lieber zur Bank bringen? Die wirbt derzeit mit einem Festgeldzins von 3 Prozent.
Die Kapitalwertmethode liefert Egon die Antwort. Dazu berechnet der Unternehmer zunächst die Cashflows für jedes Jahr seiner Investition.