Das Wort Feedback ist bereits so stark im deutschen Unternehmensalltag etabliert, dass es in der Regel schon nicht mehr übersetzt wird. Doch die deutsche Übersetzung „Rückmeldung“ verdeutlicht, worum es in Feedback-Gesprächen gehen sollte: Das Ziel ist, Rückmeldung über die Arbeitsweise oder den Ablauf bestimmter Projekte und Aufgaben zu geben. Dabei sind sowohl positive als auch negative Aspekte wichtig. Den Begriff Feedback sollte man daher keinesfalls als Synonym für „Krisengespräch“ verstehen und ausschließlich Probleme und Negatives thematisieren.
Feedback kann die Zusammenarbeit innerhalb eines Unternehmens entscheidend beeinflussen: Zum Einen erlaubt es, sich gegenseitig für die Arbeit zu loben und Anerkennung zu zeigen, zum Anderen können Sie durch konstruktive Kritik die Arbeitsweise einzelner Mitarbeiter verbessern und sogar den Ehrgeiz des Feedback-Empfängers anstacheln. Die Betonung liegt hier auf konstruktiv, denn gutes Feedback lässt den anderen nicht allein mit einem schlechten Gefühl zurück, sondern spornt idealerweise zu positiven Veränderungen an.
Feedback ist also einerseits wichtig, um die Abläufe im Unternehmen zu optimieren, andererseits spielt es auch für jeden Mitarbeiter persönlich eine Rolle. Die meisten Menschen brauchen hin und wieder eine Rückmeldung, um zu wissen, dass der Arbeitgeber ihre Arbeit schätzt. Nichts ist demotivierender, als monatelang sämtliche Aufgaben einwandfrei zu erledigen und bei einem Fehler direkt gerügt zu werden. Aus diesem Grund sollte man Feedback auch nicht nur ein Mal im Jahr beim Mitarbeitergespräch geben, sondern durchaus häufiger. Der Abschluss eines wichtigen Projekts oder die Umverteilung einzelner Arbeitsaufgaben sind beispielsweise gute Gelegenheiten für ein nachfolgendes Feedback-Gespräch.
Wenn Sie in einem Feedback-Gespräch mit einem Kollegen oder Angestellten Kritik an dessen Verhalten oder Arbeitsweise äußern, sollte diese Kritik nie das ganze Gespräch ausmachen. Eine gute Strategie, um eine negative Rückmeldung möglichst schonend zu verpacken, ist beispielsweise die Sandwich-Methode, bei der Kritik praktischin zwei positive Rückmeldungen eingebettet wird. So registriert der Mitarbeiter, dass nicht nur Fehler, sondern auch gute Ergebnisse gesehen und geschätzt werden. Anderenfalls ist die Chance hoch, dass entsprechender Mitarbeiter gereizt reagiert oder frustriert ist. Falls vorhandene positive Leistungen nicht mal erwähnt werden, dürfte es ihm zudem schwer fallen, sich erneut zu Höchstleistungen zu motivieren – ein Desaster für die Mitarbeitermotivation.
Auf den Punkt gebracht geht es also um Wertschätzung und Balance. Das sollten alle, die Feedback geben, immer im Hinterkopf behalten.