Gerade für junge Unternehmen ist der BeP eine wichtige Kennzahl. Wird der für den BeP nötige Mindestumsatz nicht erreicht bzw. nicht die nötige Stückzahl abgesetzt, ist das ein Warnsignal. Das Unternehmen muss dringend handeln, um sein Überleben zu sichern. Sinnvolle Handlungsmöglichkeiten könnten dann sein:
- verstärkte Verkaufsanstrengungen
- Senkung der fixen Kosten
- Senkung der variablen Kosten
- Stilllegung der Produktion oder von Teilen davon
Beobachtet man die Entwicklung des BeP über einen längeren Zeitraum, kann man feststellen, ob sich das Unternehmen der Gewinnschwelle nähert oder nicht. Mithilfe des BeP lässt sich auch prognostizieren, wie viel Absatzrückgang das Unternehmen verkraftet, ohne in die Verlustzone zu geraten.
Plant man, ein Produkt neu ins Sortiment aufzunehmen, kann man mit einer BeP-Analyse feststellen, ob die voraussichtliche Absatzmenge über oder unter dem BeP liegt. Dabei muss man allerdings immer berücksichtigen, dass sich durch die Erweiterung der Produktpalette die Kostenstruktur im Unternehmen verändern kann. Möglicherweise steigen die Fixkosten an, weil Gehälter für neue Spezialisten bezahlt werden müssen oder die bisherige Fläche nicht ausreicht und eine weitere Halle angemietet werden muss. Auf der anderen Seite könnten sich die Einkaufskonditionen für Rohmaterial oder Teile aufgrund der größeren Mengen verbessern.