Durch die Umsatzsteuer wird der Umsatz an Waren und Dienstleistungen in der Wirtschaft besteuert, und zwar über die gesamte Lieferkette hinweg: Jedes Unternehmen zahlt den Beitrag an den Staat, der seinem Mehrwert entspricht, also seinem Beitrag an dem Endwert des Produkts (daher der Name „Mehrwertsteuer“).
Bei dieser Steuer stehen einem Steuerträger mehrere Steuerschuldner gegenüber: Ein Unternehmen, das Waren oder Dienstleistungen an Privatpersonen liefert, zahlt dafür Umsatzsteuer an das Finanzamt, die er seinen Kunden aber weiterberechnet. Allerdings erhält dieses Unternehmen bei Waren oder Dienstleistungen, die es selbst bezieht, die in den Rechnungen enthaltene Umsatzsteuer zurück. Dadurch reicht es einen Teil der Umsatzsteuerschuld an seinen Lieferanten weiter, und so setzt sich das fort. Die Endkunden tragen die gesamte Steuerlast, die Unternehmen in der Lieferkette schulden dem Finanzamt nur jeweils ihren Teil davon. In Deutschland gibt es zwei Umsatzsteuersätze: 7 Prozent für Waren und Dienstleistungen, die der Staat fördern will (z. B. Lebensmittel) und 19 Prozent für alle anderen.