Es bietet sich an, das vorangegangene Angebotsschreiben oder die Auftragsbestätigung als Vorlage für den Lieferschein zu nutzen. Grundsätzlich ähnelt der Lieferschein einer Rechnung für eine Warenlieferung: Beide Schreiben listen die gelieferten Produkte auf und enthalten die üblichen formellen Angaben eines Handelsbriefs (Firmenname und -adresse von Ihnen und vom Kunden, Datum etc.).
Allerdings werden auf dem Lieferschein – anders als auf der Rechnung – nicht die Preise der ausgehändigten Artikel aufgeführt. Deshalb ersetzt ein Lieferschein auch nie eine Rechnung, zu deren Erstellung Sie verpflichtet sind. Ausnahme sind Rechnungen, die gleichzeitig als Lieferschein dienen, in denen also alle gelieferten Waren einzeln mit Menge, Stückzahl und Größe aufgeführt sind.
Die Gliederung des Lieferscheins ist an sich recht simpel. In der Überschrift können Sie das Schriftstück schlicht als Lieferschein mit einer entsprechenden Angebots-, Lieferscheinnummer o. Ä. auszeichnen. Im Fließtext bedanken Sie sich für die Bestellung und listen nachfolgend die Produkte der Lieferung auf. Klassischerweise enthält ein Warenbegleitschein auch noch ein freies Feld, in dem der Empfänger mit der Nennung des Datums und seiner Unterschrift den Warenerhalt bestätigt. Wenn Sie diese traditionelle Form des Lieferscheins nutzen, fügen Sie im Idealfall dem Schreiben einen Durchschlag an, der Ihnen die Sendungsannahme des Kunden bescheinigt.
Mittlerweile werden aber auch mehr und mehr Lieferscheine per E-Mail verschickt – zeitgleich mit dem Versand der Ware. Da die E-Mail (im Gegensatz zur Ware) den Empfänger sofort erreicht, erinnern Sie diesen dadurch noch einmal an die bevorstehende Zustellung. Zudem haben Ihre Kunden mit einem via E-Mail versandten Lieferschein direkt einen Überblick über die eintreffende Bestellung, was vor allem bei großen Lieferungen von Vorteil sein kann.
Zu guter Letzt sei noch erwähnt, dass es zwar außer der vollständigen Kundenadresse keine Pflichtangaben gibt, ein Lieferschein aber dennoch gewisse Standards vorweisen sollte, die sich in der Praxis durchgesetzt haben. Folgende Inhalte sollten Sie bei der Lieferscheinerstellung stets berücksichtigen:
- Nennung des Namens und der Adresse von Ihrem Unternehmen und vom Empfänger (inklusive Rechnungs- und Lieferadresse, falls diese nicht identisch ist)
- Datum des Auftrags, des Versands und der Lieferung
- Laufende Auftragsnummer/Auftragsname
- Packliste (Bezeichnung und Anzahl der einzelnen Waren)
- Hinweis auf den Eigentumsvorbehalt der Ware (die gelieferten Produkte bleiben bis zur vollständigen Bezahlung im Besitz des Absenders)
- Nachlieferungen, falls diese anfallen
Wie auch bei allen anderen Handelsbriefen bietet es sich an, eine Lieferscheinvorlage für Ihr Unternehmen anzufertigen, die Sie für jede Sendung nutzen können. Wenn Sie noch kein Musterexemplar haben, können Sie unsere für Microsoft Word und Excel entworfene Vorlage für einen Lieferschein nutzen – mit dieser erstellen Sie kostenlos und ganz einfach Ihren individuellen Warenbegleitschein.