HTML-Editor: 14 HTML-Editoren im Überblick

HTML-Editoren erleichtern die Arbeit mit HTML-Codes durch übersichtliches Design und gebündelte Funktionen. Leistungsstarke Editoren für HTML gibt es viele, doch welche sind die besten? Wir stellen die Top 14 unter den HTML-Editoren mit allen Stärken und Schwächen vor.

Was ist ein Editor in HTML?

Die HTML-Programmiersprache ist der erste Schritt zur Erstellung und Strukturierung einer eigenen Website. Zusammen mit CSS und JavaScript ist das Erlernen von HTML für viele Programmierer die Grundlage des Codierens von Online-Inhalten. Wer effizient und ohne viel Aufwand HTML-Codes erstellen will, kommt um HTML-Editoren kaum herum. Diese sind hilfreich, wenn es etwa darum geht, neue HTML-Seiten, Seitenelemente oder Themes und Plugins zu erstellen.

Welche HTML-Editoren gibt es?

Zunächst ist zwischen Online-HTML-Editoren, WYSIWYG-Editoren und HTML-Editoren als Software zu unterscheiden. Mit einem Online-HTML-Editor lassen sich HTML-Dokumente und Codes online direkt im Browser erstellen und exportieren. WYSIWYG-Editoren wiederum nutzen nur indirekt HTML, da der Code im Hintergrund entsteht, während Nutzer ohne HTML-Kenntnisse mit einem optischen Baukasten Webseiten gestalten. Wirklich effizient für die Erstellung von HTML-Dokumenten sind jedoch HTML-Editoren, die sich als Software auf dem PC oder Laptop installieren lassen. Zu den Funktionen, die ein guter Editor bieten sollte, zählen:

  • Autovervollständigung/Vorschläge von HTML-Befehlen
  • Syntaxhervorhebung/Farbmarkierung
  • Automatisches Speichern
  • Suchen/Ersetzen
  • Versions-Kontrollfunktionen
  • Simultan-Codebearbeitung
  • FTP-Unterstützung
  • Live-Fehlerüberprüfung
Tipp

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Die besten HTML-Editoren im Überblick

Notepad++

Der Windows-Klassiker unter den Editoren für HTML, CSS, PHP und JavaScript mit zahlreichen weiteren Code-Sprachen. Notepad++ steht für schlankes Design mit schnellen Ladezeiten und effizientem Ressourcenverbrauch. Wichtige Funktionen umfassen Syntaxhervorhebung, Autovervollständigung, simultanes Programmieren, Split-Screen, einen Makro-Rekorder für Befehls-Automatisierung, Drag-and-Drop und Suchen-und-Ersetzen. Als Open-Source-Tool stehen zahlreiche Plugins zur Verfügung, mit denen sich der Editor nach Bedarf ergänzen lässt.

Vorteile: Ein effektiver, flexibel erweiterbarer Editor, mit allem, was es kostenlos zur Programmierung und Entwicklung in allen gängigen Programmiersprachen und Skripten braucht.

Nachteile: Für einen effizienten, kostenlosen HTML-Editor keine nennenswerten Nachteile.

NoteTab

Ähnlich wie Notepad++ zählt auch der Schweizer HTML-Editor NoteTab zu den Klassikern. Harvard und das MIT setzen auf die preisgekrönte Software. Der reine Editor für Windows unterstützt HTML, XML, PHP und JavaScript und ermöglicht schlankes Programmieren ohne Schnickschnack inklusive FTP-Client und Bootstrap-Einbindung. In der kostenlosen Version fehlen leider gewohnte Grundfunktionen wie Hervorhebungen, Code-Bibliotheken oder Vorlagen. Dies sind in der kostenpflichtigen Version (ca. 40 Euro) enthalten. Ein großes Plus: Selbst die aktuelle Version ist noch abwärtskompatibel bis Windows XP.

Vorteile: Leistungsstarker HTML-Editor, der in der Bezahlversion alle wichtigen Editor-Funktionen bietet.

Nachteile: Wichtige Funktionen sind in der kostenlosen Version nicht verfügbar.

CoffeeCup

Als reiner Code-Editor bietet sich CoffeeCup an, wenn Sie Websites oder Seitenelemente in HTML, JavaScript oder CSS erstellen möchten. CoffeeCup dient mit der vereinfachten Markdown-Auszeichnungssprache zudem als Markdown-Editor, der keine HTML-Kenntnisse erfordert. Während sich die kostenlose, schlanke Version für Website-Projekte und HTML-Codes eignet, entfaltet die Software erst in der kostenpflichtigen Variante (ab 29 US-Dollar) das volle Potenzial. Zusätzlich zu Syntaxhervorhebung und Autovervollständigung steht eine Bibliothek für Code-Snippets, Kompatibilitätsprüfung mit älteren Browsern (per JavaScripts und Polyfills), Fehler- und Codebereinigung, ein simulierter Browser sowie Font- und Medienintegration zur Verfügung.

Vorteile: Schlanke, leicht zu bedienende Oberfläche mit vielen Funktionen, die sich sowohl für HTML-Anfänger als auch Profis eignet.

Nachteile: Nur in englischer Version, mit begrenzten kostenlosen Funktionen und derzeit nur für Windows (Stand: 2021).

Visual Studio Code

Der kostenlose HTML-Editor von Microsoft (für Windows, macOS und Linux) zählt unter Entwicklern zu den beliebtesten Editoren. Das liegt zum einen an flexiblen Erweiterungsmöglichkeiten, mit denen sich die schicke Bedienoberfläche an eigene Bedürfnisse anpassen lässt. Zum anderen bietet er vierwöchige Updates, die auch Vorschläge der aktiven VS-Code-Community miteinbeziehen. Der Editor macht zusätzliche Tools überflüssig, indem er HTML, CSS, PHP und JavaScript unterstützt. Zu seinen wichtigsten Fähigkeiten zählen Autovervollständigung, Syntaxhervorhebung Versionskontrolle (Git/GitHub) und FTP-Funktionen. Hinzu kommen hilfreiche Tutorials für Benutzer.

Vorteile: Eine flexible, kostenlose HTML-Bedienoberfläche, die alle wichtigen Code-Funktionen aufweist, sich leicht erweitern lässt und eine aktive Community bietet.

Nachteile: Keine nennenswerten Nachteile.

Atom

Auch der kostenlose Atom HTML-Editor ist für Windows, macOS und Linux verfügbar und stammt von der Entwicklerplattform GitHub. Er ist modular aufgebaut und somit flexibel erweiterbar. Open-Source-Erweiterungen stehen nach Bedarf als Packages zur Verfügung und ergänzen den robusten Editor-Kern um weitere Features. Dazu zählen der Ausbau zur integrierten Entwicklungsumgebung (IDE) und die Integration beliebiger Code-Sprachen durch Sprach-Features. Hinzu kommt eine unterstützte Git/GitHub-Versionskontrolle, eine der größten Entwickler-Communitys weltweit (GitHub), offener Quelltext und Echtzeit-Codierung für effektives Zusammenarbeiten. Außerdem verfügt er über alle wichtigen HTML-Editorfunktionen und ist sogar mit Drittanbieter-Themes und Plugins kompatibel.

Vorteile: Schlanker, flexibel erweiterbarer Editor, der eine der größten Webentwicklungs-Communitys, viele Erweiterungen und leistungsstarkes Echtzeit-Codieren bietet.

Nachteile: Nur in englischer Sprache verfügbar.

Tipp

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Sublime Text 3

Abgesehen vom leistungsstarken Programmkern und der Unterstützung für verschiedene Auszeichnungs- und Code-Sprachen verfügt der Sublime Text Editor für Windows, macOS und Linux über eine beeindruckende Palette an Erweiterungen und eine große Plugin-Bibliothek. Per Packet Manager lassen sich bequem Erweiterungen installieren und per JSON-Datei kann die Benutzeroberfläche nach Bedarf angepasst werden. Mit der übersichtlichen Oberfläche legen Sie die benötigte Syntax fest, nutzen Codehervorhebung und Codevorschau, suchen nach Befehlen, ersetzen Codebestandteile und gestalten das Programmieren durch aufgeteilte Aufgaben effizient. Für Einsteiger stehen wichtige Tutorials und eine umfassende Dokumentation bereit.

Vorteile: Bedarfsgerecht erweiterbarer Editor für verschiedene Code-Sprachen mit einer großen Plugin-Bibliothek.

Nachteile: Nur in Englisch erhältlich und der ganze Funktionsumfang ist nur in der kostenpflichtigen Version (ca. 80 US-Dollar) verfügbar.

Android Studio

Als kostenlose IDE ist Android Studio von Google ideal für die Entwicklung und Programmierung von Android-Software auf Windows, macOS, Linux und Chrome OS. Unterstützt wird vor allem die App-Programmierung für Android, Android TV und Android Wear. Dank integriertem, auf Gradle basierendem Build-Management-Automatisierungs-Tool nutzen Entwickler die Optimierung für unterschiedliche mobile Endgeräte wie Smartphones und Tablets. Programme lassen sich zudem direkt in Zielgeräten emulieren und einfach testen. Hinzu kommen ein Theme-Editor, ein offener Quelltext und die Integration von Google-Diensten und Frameworks.

Vorteile: Praktischer, kostenloser Editor für Android-Software, mit mobiler Optimierung sowie Vorschau und Integration von Google-Diensten.

Nachteile: Nur in englischer Sprachversion erhältlich.

Brackets

Brackets ist ein kostenloser Open-Source-HTML-Editor von Adobe Systems. Er unterstützt die Betriebssysteme Windows, macOS und Linux und fokussiert sich insbesondere auf die Entwicklung von Webprojekten. Die wichtigen Programmiersprachen HTML, CSS und JavaScript sind mit dabei. Zahlreiche Funktionen lassen sich zudem durch Erweiterungen hinzufügen. Fast monatlich kommen neue Features dazu. Highlights sind eine Live-Vorschau, schnelles Bearbeiten (auch mit LESS und SCSS), Auslesen/Extrahieren von PSD-Designdaten als CSS-Code über Adobe Creative Cloud Extract, Extrahieren von Ebenen als Bild und volle Präprozessoren-Unterstützung.

Vorteile: Ein einfacher, vielseitiger Editor mit Webfokus, der per Live-Vorschau WYSIWYG-ähnliche Funktionen bietet und dank Erweiterungen und Adobe Creative Cloud Extract auch Profis zufriedenstellt.

Nachteile: Live-Vorschau funktioniert nur mit Google Chrome.

CotEditor

Ein praktischer Texteditor für den Mac, aber ohne viel Schnickschnack und ähnlich wie Notepad++? Genau das ist der kostenlose, quelloffene CotEditor. Der OS-X-Editor bietet Syntaxhervorhebung für 40 Code-Sprachen, Autovervollständigung, Split-Editor für aufgeteiltes Programmieren, Suchen und Ersetzen von Codebestandteilen sowie acht Themes.

Vorteile: Einfacher Open-Source-Texteditor für macOS mit wichtigen Grundfunktionen, die für gelegentliches Programmieren absolut ausreichen.

Nachteile: Für grundlegende Programmierung und Entwicklung geeignet, für umfassende und aufwendige Projekte möglicherweise zu rudimentär.

Tipp

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Bluefish

Bluefish ist ein kostenloser Open-Source-Editor und unterstützt über 30 Programmier- und Code-Sprachen. Er läuft auf den meisten Betriebssystemen, die eine POSIX-Schnittstelle unterstützen (Windows, macOS ab 2.0, Linux, Unix) und zeichnet sich insbesondere durch praktische Shortcut-Funktionen für die Code-Erstellung aus. Per Schnellstart-Menü lassen sich schnell PHP-Formulare erstellen oder SQL-Abfragen durchführen. Alle wichtigen Editor-Funktionen wie Syntaxhervorhebung, Fehlerkorrekturen, Suchen-und-Ersetzen, automatisches Einrücken sowie FTP-Unterstützung sind dabei.

Vorteile: Praktisches Open-Source-Tool für Entwicklung und Projektverwaltung, das 17 Sprachen und viele unterstützte Programmiersprachen bietet.

Nachteile: Die Bedienoberfläche ist etwas in die Jahre gekommen und kann unübersichtlich wirken.

Komodo Edit

Komodo Edit ist die abgespeckte Version der Entwicklungsumgebung Komodo IDE und erweist sich als komfortabler, mehrsprachiger HTML-Editor, u. a. mit HTML, PHP, CSS, Python und JavaScript, der auf gängigen Betriebssystemen läuft. Neben Standard-Features wie Autovervollständigung und Hervorhebungen bietet der Editor eine Code-Schnipsel-Toolbox und eine Projektverwaltung.

Vorteile: Effizientes Tool mit standardmäßigen Features, angenehmer Bedienoberfläche und kompaktem Set an Funktionen.

Nachteile: Der kostenlose Editor ist für einfaches Entwickeln von Code geeignet, insgesamt jedoch nur mit eingeschränkten Funktionen ausgestattet.

Vim

Als Weiterentwicklung des modalen Vi-Editors erweist sich Vim als komplexes Open-Source-Tool für Linux, macOS und Windows mit vielen nützlichen und erweiterbaren Funktionen wie Syntaxhervorhebung (je nach Code-Sprache, für rund 500 Sprachen), Autovervollständigung, Split-Screens und Tab-Anordnung, Autokorrektur und Blowfish-Verschlüsselung. Beliebt ist Vim auch bei Puristen, da die Navigation bei Bedarf nahezu vollständig per Tastatur funktioniert. Eine umfassende Vim-Dokumentation hilft zudem bei der Lösungsfindung und Einarbeitung.

Vorteile: Ein kompakter Editor mit verschiedenen Betriebsmodi, der schnelles Bearbeiten von Code ermöglicht und sich vor allem für die gelegentliche Nutzung eignet.

Nachteile: Erfordert eine längere Einarbeitungs-/Gewöhnungszeit und wird idealerweise mit Vorkenntnissen zu Code-Terminologie und Programmiererfahrung genutzt.

WeBuilder

Beim kostenpflichtigen WeBuilder handelt es sich um einen kompakten, schlanken Editor, der neben HTML und CSS viele weitere Skriptsprachen bietet. Auch die Pflichtausstattung eines leistungsstarken Editors ist dabei: Autovervollständigung, Code-Folding und -Validierung, FTP-Unterstützung, Suchen-und-Ersetzen, eine Code-Schnipsel-Library, eine Projektverwaltung und clevere Extras wie die Befehle HTML in PHP umwandeln oder Style-Blöcke konvertieren (Übertragung von CSS-Anweisungen in Stylesheet). Wer bei CSS noch Anfänger ist, kann sich zudem auf den CSS-Assistenten verlassen.

Vorteile: Ein starker Editor mit allen wichtigen Standardfunktionen von Webeditoren und einem Fokus auf HTML, PHP, CSS und JavaScript.

Nachteile: Einmalige Gebühr von ca. 60 US-Dollar für Funktionen, die auch kostenlose Editoren bieten.

PSPad

Der Windows-Editor PSPad ist nicht nur kostenlos, sondern lässt sich auch ganz bequem ohne Installation nutzen. Als Skriptsprachen stehen HTML, PHP, C++, SQL, ASP sowie Perl und Visual Basic zur Auswahl. Die Benutzeroberfläche ist einfach und übersichtlich. Zu den Stärken zählen FTP-Unterstützung für eine direkte Online-Programmierung, ein Makroeditor, Projektverwaltung und weitere Standardfunktionen wie Autovervollständigung, parallele Bearbeitung von Codes, Syntaxhervorhebung und Autokorrektur.

Vorteile: Ein Editor, der als kostenloses Rundumpaket alle wichtigen Funktionen für effektives Programmieren zur Verfügung stellt.

Nachteile: Nur für Windows verfügbar.