Docker eignet sich gut für den schnellen Einsatz von MariaDB. Zuerst laden Sie ein passendes Image herunter. Dann konfigurieren und starten Sie den Container mit den gewünschten Einstellungen. So testen oder entwickeln Sie unabhängig vom Host-System in einer kontrollierten Umgebung.

Vorteile von MariaDB-Docker-Umgebungen

Docker bietet eine einfache Möglichkeit, MariaDB in isolierten Umgebungen bereitzustellen. Sie können Instanzen schnell starten und verschiedene Versionen unabhängig voneinander testen. Dadurch sparen Sie Zeit, vermeiden Konflikte mit lokalen Installationen und schaffen reproduzierbare Bedingungen für Entwicklung und Tests.

Was sind die Anforderungen?

Bevor Sie beginnen, stellen Sie sicher, dass folgende Voraussetzungen erfüllt sind:

  • Docker ist auf Ihrem System installiert und läuft
  • Zugriff auf eine Kommandozeile (Terminal, PowerShell etc.) mit Administratorrechten
  • Optional für MariaDB: Docker Compose für komplexere Setups
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MariaDB-Docker-Installation: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Wir zeigen Ihnen im Folgenden, wie Sie MariaDB in wenigen Schritten in Docker installieren können. Wie Sie Docker einrichten, erklären wir Ihnen ausführlich in unserem Docker-Tutorial.

Schritt 1: Docker installieren

Falls Sie Docker noch nicht installiert haben, können Sie es über das offizielle Installationsskript einrichten:

curl -sSL https://get.docker.com/ | sh
bash

Unter Windows oder macOS empfiehlt sich Docker Desktop. Nach erfolgreicher Installation prüfen Sie die Funktionsfähigkeit mit:

docker --version
bash

Die Ausgabe sollte eine Versionsnummer anzeigen, zum Beispiel Docker version 27.5.1, build cb74dfcd. Ist das der Fall, haben Sie Docker korrekt eingerichtet.

Tipp

In separaten Anleitungen beschreiben wir im Detail, wie Sie Docker unter Windows 11 installieren und wie die Docker-Installation unter Windows 10 funktioniert.

Schritt 2: MariaDB-Image herunterladen

Nun laden Sie das offizielle MariaDB-Docker-Image von Docker Hub herunter. Dieses enthält eine vollständig vorkonfigurierte Instanz von MariaDB.

docker pull mariadb:latest
bash

Falls Sie eine bestimmte Version bevorzugen, können Sie auch diese explizit angeben, zum Beispiel:

docker pull mariadb:10.11
bash

Sie können anschließend mit folgendem Befehl alle lokal gespeicherten Images überprüfen:

docker images
bash

Die Zeile mit mariadb und dem entsprechenden Tag sollte in der Liste erscheinen.

Schritt 3: MariaDB-Docker-Container starten

Erstellen Sie nun den Container. Verwenden Sie dazu den Befehl:

docker run --name mariadb-container -e MYSQL_ROOT_PASSWORD=password -d -p 3306:3306 mariadb:latest
bash
  • --name mariadb-container: Gibt dem Container einen entsprechenden Namen, unter dem er im System referenziert werden kann.
  • -e MYSQL_ROOT_PASSWORD=password: Legt das Root-Passwort der MariaDB-Datenbank fest. Dieses benötigen Sie später zur Anmeldung.
  • -d: Startet den Container im Hintergrund (Detached Mode), sodass Ihre Konsole frei bleibt.
  • -p 3306:3306 Verbindet den Standard-Datenbank-Port des Containers mit dem gleichen Port auf Ihrem lokalen System, damit Sie mit Clients darauf zugreifen können.

Nach dem Ausführen dieses Befehls sollte Docker den Container starten. Um den Status zu überprüfen, geben Sie ein:

docker ps
bash

In der Liste der laufenden Container sollte mariadb-container mit dem Status Up erscheinen. Falls der Container nicht wie erwartet läuft, können Sie die Log-Dateien einsehen mit:

docker logs mariadb-container
bash

Die Log-Ausgabe hilft Ihnen dabei, etwaige Konfigurationsfehler zu identifizieren.

Schritt 4: Zugriff auf MariaDB herstellen

Sobald der MariaDB-Docker-Container läuft, können Sie mit einem MySQL-kompatiblen Client wie dem Standard-MySQL-Tool oder grafischen Werkzeugen wie DBeaver, HeidiSQL oder Beekeeper Studio auf die Datenbank zugreifen.

Verwenden Sie auf der Kommandozeile beispielsweise folgenden Befehl:

mysql -h 127.0.0.1 -P 3306 -u root -p
bash

Sie werden zur Eingabe des Passworts aufgefordert. Geben Sie das Passwort ein, das Sie mit MYSQL_ROOT_PASSWORD gesetzt haben.

Wenn alles funktioniert, erhalten Sie Zugriff auf die MariaDB-Konsole. Dort können Sie wie gewohnt SQL-Befehle ausführen:

SHOW DATABASES;
sql

Sie sehen eine Liste der Standarddatenbanken und können nun eigene Datenbanken oder Tabellen anlegen.

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Schritt 5: Persistente Daten mit Volumes sichern

Standardmäßig sind Daten im Container flüchtig. Um Ihre Daten bei Neustarts oder Container-Wechseln zu sichern, sollten Sie ein Volume verwenden:

docker run --name mariadb-container -e MYSQL_ROOT_PASSWORD=password -d \
    -v mariadb_data:/var/lib/mysql \
    -p 3306:3306 mariadb:latest
bash

-v mariadb_data:/var/lib/mysql erstellt ein Docker-Volume namens mariadb_data und bindet es an das Verzeichnis, in dem MariaDB seine Daten speichert.

Sie können die gespeicherten Volumes jederzeit mit folgendem Befehl anzeigen lassen:

docker volume ls
bash

Und mit diesem Befehl den Inhalt eines Volumes inspizieren:

docker volume inspect mariadb_data
bash

Schritt 6: MariaDB mit Docker Compose verwalten

Für komplexere Setups sollten Sie Docker Compose nutzen. Legen Sie dazu eine Datei docker-compose.yml mit folgendem Inhalt an:

version: '3.1'
services:
    mariadb:
        image: mariadb:latest
        container_name: mariadb-compose
        environment:
            MYSQL_ROOT_PASSWORD: password
            MYSQL_DATABASE: example_db
        ports:
            - "3306:3306"
        volumes:
            - mariadb_data:/var/lib/mysql
volumes:
    mariadb_data:
yaml

Starten Sie die Umgebung mit:

docker-compose up -d
bash

Anschließend läuft MariaDB dauerhaft im Hintergrund, inklusive persistentem Speicher und vorkonfigurierter Datenbank.

Schritt 7: Container stoppen, starten und löschen

Die Verwaltung von Containern ist mit Docker sehr einfach. Sie können den MariaDB-Docker-Container jederzeit beenden oder neu starten, ohne Datenverlust – vorausgesetzt, Sie verwenden Volumes.

Container stoppen:

docker stop mariadb-container
bash

Container starten:

docker start mariadb-container
bash

Container entfernen:

docker rm mariadb-container
bash

Container samt Volume löschen:

docker rm -v mariadb-container
bash

Schritt 8: Automatischer Neustart des Containers

Um sicherzustellen, dass Ihr MariaDB-Docker-Container nach einem Reboot des Host-Systems automatisch wieder startet, können Sie die Restart-Policy setzen:

docker run --name mariadb-container -e MYSQL_ROOT_PASSWORD=password \
    -v mariadb_data:/var/lib/mysql \
    -p 3306:3306 \
    --restart unless-stopped \
    -d mariadb:latest
bash

--restart unless-stopped sorgt dafür, dass der Container nach einem System-Neustart automatisch startet – es sei denn, Sie hatten ihn manuell gestoppt.

Tipp

In unserem Ratgeber erfahren Sie außerdem, wie Sie MariaDB via Kubernetes aufsetzen und MariaDB auf Proxmox installieren.

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