Altcoin: Welche Alternativen zu Bitcoin gibt es?
Bitcoins sind zwar noch immer nicht in der Mitte der Gesellschaft angekommen, doch trotzdem gibt es schon Alternativen zu dieser ersten Kryptowährung. Seit fast 10 Jahren existiert Bitcoin bereits – und die Kurse steigen stetig weiter. Insbesondere im Jahr 2017 hat die digitale Währung noch einmal einen großen Sprung gemacht und liegt inzwischen bei einem Wert von über 18.000 US-Dollar pro Bitcoin. Die Bitcoin-Alternativen versuchen, an diesem Erfolg teilzuhaben. Die Beweggründe für die Entwicklung dieser sogenannten Altcoins liegen häufig in nahezu ideologischen Vorstellungen: Jeder, der eine neue Alternative zu Bitcoin entwickelt oder einen Fork (eine Abspaltung) erzeugt, ist der Meinung, sein eigenes System würde besser funktionieren.
Der Erfolg von Bitcoin lässt sich vor allem dadurch erklären, dass es die erste Währung dieser Art war. Die Altcoins bieten hingegen teilweise schnellere Transaktionen, lassen eine größere Gesamtmenge von Coins zu oder organisieren das Mining anders. Doch welche Alternativen zu Bitcoin gibt es überhaupt und welche Vor- und Nachteile haben sie?
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Wenn Sie Begriffe wie Blockchain, Mining und Seed nun zum ersten Mal sehen, ist es sinnvoll, zunächst unseren Artikel zu Bitcoins zu lesen. Dort erklären wir Ihnen ausführlich, wie die Kryptowährung Bitcoin funktioniert und was man damit machen kann.
Die besten Alternativen zu Bitcoin
Bitcoin sowie die meisten der Altcoins stammen aus der sehr aktiven Open-Source-Community. Seit Beginn der Entwicklungen rund um Kryptowährungen legten die Beteiligten sehr viel Wert darauf, dass der Quellcode für alle zur Verfügung steht, jeder daran mitarbeiten und damit auch Konkurrenzprodukte entwickeln kann. Was für Spekulanten ärgerlich sein könnte, ist aus Entwicklersicht äußerst produktiv, denn so tragen die Alternativen zu Bitcoin zur Weiterentwicklung von Kryptowährungen bei. Inzwischen können Sie in über 1000 Währungen, die wie Bitcoin funktionieren, investieren. Wie bei den meisten Börsenspekulationen besteht allerdings auch dabei die Gefahr, dass Sie Ihr Geld verlieren.
Gerade bei eher unbekannten Währungen lässt sich nicht ausschließen, dass das komplette System zusammenbricht. Zudem besteht insbesondere bei sehr neuen und kaum bekannten Altcoins auch das Risiko, Opfer eines Betrugs zu werden: Mit dem Begriff „Pump and Dump“ (in Anlehnung an das illegale Vorgehen bei Aktien) bezeichnet man zum Beispiel Aktionen, bei denen jemand eine eigene Währung kreiert, die Nachfrage künstlich aufbauscht und dann all seine Anteile verkauft, sobald der Wert hoch genug ist. Dies führt schließlich dazu, dass der Markt einbricht – allerdings erst, nachdem der Betrüger seine Gewinne kassiert hat.
Die hier vorgestellten Altcoins haben jedoch allesamt eine recht hohe Marktkapitalisierung. Das bedeutet, dass die rechnerische Summe aller Anteile hoch ist. Dieser Wert ist nicht gleichzusetzen mit dem Preis der Währung. So gibt es Altcoins, die zwar einen sehr geringen Preis haben, aber durch die Masse an Coins im Umlauf eine hohe Marktkapitalisierung erreichen.
Gerade bei eher unbekannten Währungen lässt sich nicht ausschließen, dass das komplette System zusammenbricht. Zudem besteht insbesondere bei sehr neuen und kaum bekannten Altcoins auch das Risiko, Opfer eines Betrugs zu werden: Mit dem Begriff „Pump and Dump“ (in Anlehnung an das illegale Vorgehen bei Aktien) bezeichnet man zum Beispiel Aktionen, bei denen jemand eine eigene Währung kreiert, die Nachfrage künstlich aufbauscht und dann all seine Anteile verkauft, sobald der Wert hoch genug ist. Dies führt schließlich dazu, dass der Markt einbricht – allerdings erst, nachdem der Betrüger seine Gewinne kassiert hat.
Die hier vorgestellten Altcoins haben jedoch allesamt eine recht hohe Marktkapitalisierung. Das bedeutet, dass die rechnerische Summe aller Anteile hoch ist. Dieser Wert ist nicht gleichzusetzen mit dem Preis der Währung. So gibt es Altcoins, die zwar einen sehr geringen Preis haben, aber durch die Masse an Coins im Umlauf eine hohe Marktkapitalisierung erreichen.
Ethereum
Das dezentrale System mit dem Namen Ethereum wird seit 2015 eingesetzt und die zugehörige Währung hat sich zur Nummer zwei unter den Kryptowährungen gemausert. In ihren Grundlagen ähnelt die Bitcoin-Alternative seinem großen Bruder: Bei Ethereum handelt sich ebenfalls um ein dezentrales Peer-to-Peer-Netzwerk, das auf der Blockchain basiert. Das ist wenig verwunderlich, denn der ursprüngliche Entwickler Vitalik Buterin hat vor Ethereum auch an Bitcoin mitgearbeitet. Das neue System hat er Ethereum genannt, die Währung selbst heißt Ether und wird unter der Abkürzung ETH gehandelt. Die Bitcoin-Alternative ist nicht nur wegen ihres inzwischen sehr hohen Werts interessant, sondern auch deswegen, weil das System noch deutlich mehr Möglichkeiten bietet, als nur digitales Geld anonym und sicher zu transferieren.
Die Ethereum-Plattform lässt die Erstellung von sogenannten Smart Contracts zu: Diese intelligenten Verträge sind Skripte, die die im Vertrag festgelegten Aktionen automatisch ausführen, sobald die Bedingungen erfüllt sind. Das kann zum Beispiel beim Crowdfunding funktionieren: Geldmittel (in Form von Ether) werden nur dann an den Kapitalnehmer übermittelt, wenn sich genügend Investoren zusammengefunden haben. Der Vorteil gegenüber klassischem Crowdfunding ist der, dass der Mittelsmann entfällt. Die Möglichkeiten von Ethereum haben Potenzial, die Finanzwelt strukturell zu verändern. Bisher ist das alles aber noch eine Zukunftsvision. Allerdings wird durchaus schon mit Ether gehandelt, denn auch die Währung von Ethereum bietet einen Vorteil gegenüber Bitcoin.
Eine in der Vergangenheit häufig geäußerte Kritik an Bitcoin war, dass es zu Engpässen beim Transfer des Geldes kommt. Statt der angepeilten 10 Minuten, die für die Verarbeitung angedacht waren, kann eine Transaktion auch schon mal mehrere Stunden dauern – das ist allerdings immer noch um einiges schneller als eine Überweisung bei klassischen Banken. Ether hingegen nutzt ein anderes Protokoll. Damit sollen Transaktionen im Sekundenbereich möglich sein.
Die Ethereum-Plattform lässt die Erstellung von sogenannten Smart Contracts zu: Diese intelligenten Verträge sind Skripte, die die im Vertrag festgelegten Aktionen automatisch ausführen, sobald die Bedingungen erfüllt sind. Das kann zum Beispiel beim Crowdfunding funktionieren: Geldmittel (in Form von Ether) werden nur dann an den Kapitalnehmer übermittelt, wenn sich genügend Investoren zusammengefunden haben. Der Vorteil gegenüber klassischem Crowdfunding ist der, dass der Mittelsmann entfällt. Die Möglichkeiten von Ethereum haben Potenzial, die Finanzwelt strukturell zu verändern. Bisher ist das alles aber noch eine Zukunftsvision. Allerdings wird durchaus schon mit Ether gehandelt, denn auch die Währung von Ethereum bietet einen Vorteil gegenüber Bitcoin.
Eine in der Vergangenheit häufig geäußerte Kritik an Bitcoin war, dass es zu Engpässen beim Transfer des Geldes kommt. Statt der angepeilten 10 Minuten, die für die Verarbeitung angedacht waren, kann eine Transaktion auch schon mal mehrere Stunden dauern – das ist allerdings immer noch um einiges schneller als eine Überweisung bei klassischen Banken. Ether hingegen nutzt ein anderes Protokoll. Damit sollen Transaktionen im Sekundenbereich möglich sein.
Mit Ether lassen sich inzwischen auch CryptoKitties kaufen: Diese Sammlerstücke basieren ebenfalls auf der Blockchain. Sie lassen sich miteinander paaren und vererben dabei ihre Gene. Derzeit werden solche „Katzen“ für umgerechnet 100.000 Euro gehandelt, es ist aber abzusehen, dass die Nachfrage nicht lang anhalten wird.
Aber auch Ethereum ist nicht gefeit vor Kritik, denn das noch junge System musste bereits einen großen Skandal erleben: Innerhalb von Ethereum hat sich ein Unternehmen durch das bisher größte Crowdfunding der Welt gegründet (160 Millionen US-Dollar in Bitcoins innerhalb von nur drei Wochen). The DAO ist die Dezentrale Autonome Organisation, alle Teilhaber entscheiden demokratisch wie das Kapital wiederum in andere Unternehmen – hauptsächlich Start-ups – investiert wird. Sollte ein Investor gegen den demokratischen Beschluss sein, steht es ihm frei, sein Geld aus dem Fonds rauszuziehen und in ein Unterkonto zu verlegen. Ein Unbekannter hat genau diesen Vorgang ausgenutzt und nicht nur einmal, sondern vielfach ausgeführt – und damit auch ein Vielfaches seines eigenen Geldes aus dem Fond gezogen: Das System hatte nicht bemerkt, dass die Anteile bereits ausgegliedert waren. Der Angreifer häufte Anteile in Höhe von 53 Millionen US-Dollar an. Zunächst ist dies nur ein Problem der Anleger, allerdings ist The DAO mit 17 % wahrscheinlich der größte Teilnehmer der Blockchain. Deshalb musste die komplette Community reagieren. Man entschied sich, einen Hard Fork durchzuführen, also eine Abspaltung vom eigentlichen System zu vorzunehmen. Dies kommt einer Währungsreform gleich. Durch ein Update der Software werden die Ether umgetauscht und ein neues System entsteht.
Doch die ursprüngliche Blockchain läuft weiter, denn nicht alle Mitglieder der Community sind mit dem Fork einverstanden und so existiert nun ein weiteres System als Ethereum Classic neben dem immer noch als Ethereum gelisteten Nachfolger.
Doch die ursprüngliche Blockchain läuft weiter, denn nicht alle Mitglieder der Community sind mit dem Fork einverstanden und so existiert nun ein weiteres System als Ethereum Classic neben dem immer noch als Ethereum gelisteten Nachfolger.
Vorteile | Nachteile | |
---|---|---|
Mehr als nur eine Währung – bietet zusätzliche Funktionen | Hat durch den Hard Fork die Community gespalten | |
Smart Contracts | ||
Schnelle Transaktionen | ||
Hohe Marktkapitalisierung |
Bitcoin Cash
Auch Bitcoin selbst musste bereits einen großen Fork hinnehmen: Bitcoin Cash. Bevor es im Sommer 2017 soweit war, ist der Abspaltung eine jahrelange Diskussion vorausgegangen. Streitpunkt innerhalb der Community war das Blockgrößen-Limit, das der Hauptentwickler Satoshi Nakamoto (vermutlich ein Pseudonym, hinter dem viele den Computerfachmann Craig Steven Wright vermuten) festgelegt hat. Diese war vielen Entwicklern aus der Bitcoin-Community zu niedrig, weshalb sie sich zur Entwicklung einer Bitcoin-Alternative entschieden haben. Das Problem mit den kleinen Blöcken ist nämlich, dass diese nur eine geringe Transaktionsrate zulassen: Das Limit von 1 MB lässt ca. sieben Transaktionen in der Sekunde zu. Zu Beginn von Bitcoin war dies auch noch vollkommen ausreichend. In den Anfangstagen wurde diese Grenze selten erreicht. Durch den Erfolg der Kryptowährung stößt das System nun jedoch regelmäßig an seine Grenzen, was dann wiederum zu Engpässen führt, in denen Überweisungen schon mal mehrere Stunden dauern können. Deshalb hat ein Teil der Community beschlossen, ein Konkurrenzprodukt zu etablieren, das ein sehr viel höheres Limit zulässt. Es gibt vor allem zwei Gründe, warum nicht die komplette Szene den Schnitt mitgemacht hat – trotz der offensichtlichen Verbesserung – und nun zwei Währungen nebeneinander existieren: Zunächst liegt dies daran, dass Nakamoto mit der Begrenzung die Sicherheit der Bitcoins garantieren wollte: Dadurch, dass jeder Block nur ein MB groß ist, unterbindet das System riesige Spam-Blocks, welche von Minern in die Blockchain eingefügt werden könnten. Hinzu kommt noch, dass es auch Nutznießer der Engpässe gibt. Miner, die dafür sorgen, dass Transaktionen getätigt werden können, nehmen inzwischen Gebühren von Nutzern, um deren Transaktionen zu priorisieren. Weniger Engpässe sorgen also auch für geringere Einnahmen.
Geschadet hat der Fork weder Bitcoin noch Bitcoin Cash. Während der Kurs von Bitcoin immer weiter wächst, ist auch Bitcoin Cash (gehandelt unter dem Kürzel BCH) direkt hochgesprungen und liegt in puncto Marktkapitalisierung derzeit auf Platz 3, hinter Bitcoin und Ethereum. Damit das Aushängeschild dieser Alternative zu Bitcoin, die Geschwindigkeit der Transaktionen, auch in Zukunft bestehen bleibt, sind schon jetzt zwei Updates geplant, die die maximale Blockgröße erneut höhersetzen sollen. So möchte man irgendwann die Geschwindigkeiten von Visa oder PayPal erreichen. Noch steckt das Projekt in den Kinderschuhen. Probleme gibt es zum Beispiel durch plötzliche Inflationen, da das Mining nicht gleichmäßig verläuft, sondern unregelmäßige Sprünge vollzieht.
Vorteile | Nachteile | |
---|---|---|
Hohe Transaktionsgeschwindigkeit | In der Community stark umstritten (u.a. wegen Entstehung durch kontroversen Fork) | |
Hohe Marktkapitalisierung |
Neben Bitcoin Cash hat sich mit Bitcoin Gold noch ein weiterer Hard Fork etabliert. Dieser versucht Mining durch ASICs zu unterbinden.
IOTA
Die Bitcoin-Alternative IOTA ist speziell für das Internet-of-Things (IoT) entwickelt worden. Grundsätzlich handelt es sich ebenfalls um eine anonyme und digitale Währung, aber statt auf die Blockchain setzt man auf ein mathematisches System, das Tangle genannt wird. Die Idee hinter IOTA ist, dass man die Transaktionsgebühren von Kryptowährungen, die aus dem Blockchain-Prinzip resultieren, vermeiden möchte. Bitcoin und ähnliche Alternativen basieren auf der Idee des Minings. Um Transaktionen durchzuführen, ist es notwendig, Rechenleistung innerhalb des Peer-to-Peer-Netzwerkes bereitzustellen. Dafür nehmen professionelle Miner teilweise hohe Stromkosten in Kauf. Damit sich dies weiterhin rentiert, ist ein Anreiz in Form von Gebühren notwendig. Tangle umgeht dieses Problem: Die Technologie basiert auf einem Directed Acyclic Graph (DAG). Der große Unterschied liegt darin, dass jede Transaktion die Validierung von zwei fremden Transaktionen voraussetzt. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass das System kein Mining benötigt: Jeder Nutzer, der eine Transaktion durchführen möchte, ist verpflichtet, andere Transaktionen zu validieren. Außerdem heißt dies, dass die Transaktionsgeschwindigkeit mit mehr Nutzern (beziehungsweise mehr Transaktionen) zu- statt abnimmt. Die Skalierungsdebatte, die im Bitcoin-Umfeld seit Jahren stattfindet und schließlich zu Bitcoin Cash geführt hat, ist bei IOTA nicht nötig. Prinzipiell können die Nutzer unendlich viele Transaktionen pro Sekunde durchführen. Dies ist besonders interessant, wenn man sich noch einmal den ursprünglichen Gedanken hinter IOTA vor Augen führt: Es soll vor allem eine Kryptowährung und ein Netzwerk für das Internet der Dinge sein. Wenn nicht nur jeder Internetnutzer, sondern auch jeder elektronische Gegenstand Teilnehmer im Netz ist und Transaktionen durchführt, ist eine unbegrenzte Skalierbarkeit unerlässlich. Das könnte erklären, warum inzwischen auch große Firmen wie die Deutsche Telekom, Bosch oder Microsoft in IOTA investieren und die Entwicklung des Projekts voranschieben. Die Beteiligung solch großer Unternehmen hat wiederum dazu geführt, dass IOTA auf dem Krypto-Markt aktuell solch eine bedeutende Position einnimmt.
Kritiker von IOTA werfen dem System vor, dass der komplette Wegfall von Transaktionsgebühren von einer zwar idealistischen, aber unwahrscheinlichen Grundlage ausgeht: Das Validieren von Transaktionen erfordere schließlich immer noch Rechenleistung, und das abhängig vom eigenen Transaktionsvolumen. Das kann besonders bei mobilen Endgeräten Probleme verursachen. Deshalb wird schon jetzt spekuliert, dass sich Anbieter entwickeln könnten, die die Validierung gegen eine Gebühr übernehmen. Ein weiterer Kritikpunkt liegt in der Sicherheit: Um in der Blockchain einen Angriff zu starten, muss der Angreifer mehr als die Hälfte der Rechenleistung des kompletten Netzes bereitstellen. Da bei IOTA eine Überweisung nicht von allen Teilnehmern sondern nur vergleichsweise wenigen bestätigt werden muss, steigt dadurch die Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Angriffs.
Vorteile | Nachteile | |
---|---|---|
Frei skalierbar | Hat auch nach zwei Jahren Entwicklung seine Ziele (besonders bezüglich des IoT) noch nicht annähernd erreicht | |
An das Internet der Dinge angelehnt | Konzept ist noch umstritten | |
Funktioniert in Kombination mit verschiedenen Programmiersprachen | ||
Hohe Marktkapitalisierung |
Ripple
Bei der Bitcoin-Alternative Ripple handelt es sich (ähnlich wie bei Ethereum) nicht lediglich um eine eigene Kryptowährung. Tatsächlich versteht Ripple sich vielmehr als Plattform zum Austausch von Geld – egal, ob Krypto- oder traditionelle Währung. Daher wird Ripple von Zeit zu Zeit auch als Blockchain der Banken bezeichnet. Das ist auch einer der größten Unterschiede zwischen Ripple und anderen Alternativen zu Bitcoin: Wo die anderen Systeme der Ideologie folgen, Banken und Finanzinstitute obsolet zu machen, möchte Ripple die Zwischenhändler in das Netzwerk eingliedern. Den Banken soll es so möglich sein, Überweisungen – auch international – innerhalb von Sekunden abzuwickeln.
Das Netz bei Ripple, und das ist ein weiterer Unterschied zu den anderen Systemen, ist nicht dezentral organisiert: Grundpfeiler des Systems sind vielmehr öffentlich einsehbare Datenbanken. In diesen wird jede einzelne Transaktion erfasst. Das Register liegt auf mehreren weltweit verteilten Servern und wird per Konsensalgorithmus stetig miteinander verglichen. Tatsächlich handelt man über Ripple weniger mit Geldbeträgen als vielmehr mit Schuldscheinen. Sogenannten Gateways – in den meisten Fällen Banken – tauschen daraufhin die Verpflichtungen in übliche Fiatwährungen um.
Das Ripple-Netzwerk bietet allerdings auch eine eigene Kryptowährung: XRP oder auch Ripples genannt. Der Preis eines Ripples ist im Vergleich zu anderen Bitcoin-Alternativen sehr gering und hat nicht mal den Wert eines halben US-Dollars. Das liegt vor allem daran, dass Ripple unter den Altcoins (und auch im Vergleich zu Bitcoin) die meisten digitalen Münzen im Umlauf hat. Ursprünglich haben die Entwickler 100 Milliarden XRP erzeugt und diese Anzahl soll sich laut Protokoll auch nicht ändern. Davon befinden sich aber nicht alle Ripples im Umlauf. Spekulanten handeln mit XRP genauso wie mit anderen Kryptowährungen, innerhalb des Ripple-Netzwerkes hat die Bitcoin-Alternative allerdings zwei Aufgaben.
Zum einen gilt die Währung als einziger Handelsgegenstand innerhalb des Netzwerkes, welcher kein Vertrauen voraussetzt. Um dies zu verstehen, muss man noch einmal einen Schritt zurückgehen und sich das Grundprinzip vor Augen führen: Prinzipiell werden über Ripple Schulden (beziehungsweise IOUs) zwischen den Gateways ausgetauscht. Wenn ein Nutzer Geld zu einer anderen Person senden möchte, zahlt er dieses beispielsweise bei einem Gateway ein, das Gateway sendet den Betrag aber nicht weiter, sondern weist das entsprechende Gateway des empfangenden Nutzers an, das Geld auszuzahlen. Damit verschuldet sich das eine Gateway bei dem anderen.
Das Netz bei Ripple, und das ist ein weiterer Unterschied zu den anderen Systemen, ist nicht dezentral organisiert: Grundpfeiler des Systems sind vielmehr öffentlich einsehbare Datenbanken. In diesen wird jede einzelne Transaktion erfasst. Das Register liegt auf mehreren weltweit verteilten Servern und wird per Konsensalgorithmus stetig miteinander verglichen. Tatsächlich handelt man über Ripple weniger mit Geldbeträgen als vielmehr mit Schuldscheinen. Sogenannten Gateways – in den meisten Fällen Banken – tauschen daraufhin die Verpflichtungen in übliche Fiatwährungen um.
Das Ripple-Netzwerk bietet allerdings auch eine eigene Kryptowährung: XRP oder auch Ripples genannt. Der Preis eines Ripples ist im Vergleich zu anderen Bitcoin-Alternativen sehr gering und hat nicht mal den Wert eines halben US-Dollars. Das liegt vor allem daran, dass Ripple unter den Altcoins (und auch im Vergleich zu Bitcoin) die meisten digitalen Münzen im Umlauf hat. Ursprünglich haben die Entwickler 100 Milliarden XRP erzeugt und diese Anzahl soll sich laut Protokoll auch nicht ändern. Davon befinden sich aber nicht alle Ripples im Umlauf. Spekulanten handeln mit XRP genauso wie mit anderen Kryptowährungen, innerhalb des Ripple-Netzwerkes hat die Bitcoin-Alternative allerdings zwei Aufgaben.
Zum einen gilt die Währung als einziger Handelsgegenstand innerhalb des Netzwerkes, welcher kein Vertrauen voraussetzt. Um dies zu verstehen, muss man noch einmal einen Schritt zurückgehen und sich das Grundprinzip vor Augen führen: Prinzipiell werden über Ripple Schulden (beziehungsweise IOUs) zwischen den Gateways ausgetauscht. Wenn ein Nutzer Geld zu einer anderen Person senden möchte, zahlt er dieses beispielsweise bei einem Gateway ein, das Gateway sendet den Betrag aber nicht weiter, sondern weist das entsprechende Gateway des empfangenden Nutzers an, das Geld auszuzahlen. Damit verschuldet sich das eine Gateway bei dem anderen.
Dafür muss Vertrauen zwischen den verhandelnden Parteien bestehen. Falls dies nicht vorhanden ist, können weitere Gateways zwischengeschaltet werden, die wiederum einander vertrauen. Diese Chain-of-Trust (Vertrauenskette) lässt aber die Transaktionskosten steigen. Deshalb ist es in einem solchen Fall möglich, auf XRP auszuweichen, den eigentlichen Betrag umzuwandeln und so Werte direkt zu übertragen – auch dies innerhalb von Sekunden.
Der andere Nutzen von Ripples betrifft die Sicherheit: Transaktionen, die die beteiligten Parteien nicht in XRP durchführen, sind kostenpflichtig. Derzeit kostet eine Transaktion sogenannte 10 drops, was 0,00001 XRP entspricht und damit dem winzigen Bruchteil eines US-Dollar gleichkommt. Das besondere bei dieser Gebühr ist, dass niemand sie für sich beanspruchen kann. Die entsprechenden Ripples werden dabei einfach zerstört. Da die Entwickler keine neuen Münzen in das Netzwerk einspeisen, steigt der Wert von XRP im Verlauf der Zeit. Vermutlich wird dann allerdings auch die Transaktionsgebühr angepasst. Der Sinn hinter den Kosten ist nämlich, einen Schutz vor Spam, beziehungsweise Network-Flooding zu liefern.
Theoretisch ist es möglich, dass Kriminelle das Netzwerk mit falschen Transaktionen überlasten. Die Gebühr besteht also, um solche Attacken unwirtschaftlich zu gestalten. Deshalb ist es auch notwendig, dass jedes Konto bei Ripple mindestens 20 XRP Reserve im Wallet hat. Damit garantiert jeder Nutzer, dass er Transaktionsgebühren begleichen kann.
Ripple hat in der Finanzwelt für viel Aufsehen gesorgt, was vor allem mit seinem Fokus auf Banken zusammenhängt. So sind auch schon einige Geldinstitute Partnerschaften mit dem System eingegangen oder haben zumindest öffentlich Interesse bekundet. Bisher wird Ripple allerdings nur von wenigen Dienstleistern wirklich eingesetzt. Kritisiert wird das System aufgrund der Verteilung der Ripples: Von den anfänglichen 100 Milliarden XRP haben die Entwickler 20 % für sich selbst einbehalten und den Rest an die Firma Ripple (früher Rippe Labs) übergeben. Das gewinnorientierte Unternehmen entwickelt das Protokoll und soll die erhaltenen Ripples an das Netzwerk verteilen.
Gegner von Ripple kritisieren das Unternehmen dafür, dass es von diesen 80 Milliarden nur 55 Milliarden XRP an das Netzwerk verteilen will. Die restlichen 25 Milliarden möchte das Unternehmen für sich einbehalten und sich darüber finanzieren. Sollte in Zukunft der Wert von XRP steigen, wird somit auch der Wert des Unternehmens steigen. Die Community stört sich außerdem daran, dass bisher nur ein Bruchteil von den versprochenen 55 Milliarden an Teilnehmer des Netzwerks ausgeschüttet wurde. Um diese Kritik zu entkräften, soll nun ein Algorithmus für die garantierte Verteilung sorgen.
Der andere Nutzen von Ripples betrifft die Sicherheit: Transaktionen, die die beteiligten Parteien nicht in XRP durchführen, sind kostenpflichtig. Derzeit kostet eine Transaktion sogenannte 10 drops, was 0,00001 XRP entspricht und damit dem winzigen Bruchteil eines US-Dollar gleichkommt. Das besondere bei dieser Gebühr ist, dass niemand sie für sich beanspruchen kann. Die entsprechenden Ripples werden dabei einfach zerstört. Da die Entwickler keine neuen Münzen in das Netzwerk einspeisen, steigt der Wert von XRP im Verlauf der Zeit. Vermutlich wird dann allerdings auch die Transaktionsgebühr angepasst. Der Sinn hinter den Kosten ist nämlich, einen Schutz vor Spam, beziehungsweise Network-Flooding zu liefern.
Theoretisch ist es möglich, dass Kriminelle das Netzwerk mit falschen Transaktionen überlasten. Die Gebühr besteht also, um solche Attacken unwirtschaftlich zu gestalten. Deshalb ist es auch notwendig, dass jedes Konto bei Ripple mindestens 20 XRP Reserve im Wallet hat. Damit garantiert jeder Nutzer, dass er Transaktionsgebühren begleichen kann.
Ripple hat in der Finanzwelt für viel Aufsehen gesorgt, was vor allem mit seinem Fokus auf Banken zusammenhängt. So sind auch schon einige Geldinstitute Partnerschaften mit dem System eingegangen oder haben zumindest öffentlich Interesse bekundet. Bisher wird Ripple allerdings nur von wenigen Dienstleistern wirklich eingesetzt. Kritisiert wird das System aufgrund der Verteilung der Ripples: Von den anfänglichen 100 Milliarden XRP haben die Entwickler 20 % für sich selbst einbehalten und den Rest an die Firma Ripple (früher Rippe Labs) übergeben. Das gewinnorientierte Unternehmen entwickelt das Protokoll und soll die erhaltenen Ripples an das Netzwerk verteilen.
Gegner von Ripple kritisieren das Unternehmen dafür, dass es von diesen 80 Milliarden nur 55 Milliarden XRP an das Netzwerk verteilen will. Die restlichen 25 Milliarden möchte das Unternehmen für sich einbehalten und sich darüber finanzieren. Sollte in Zukunft der Wert von XRP steigen, wird somit auch der Wert des Unternehmens steigen. Die Community stört sich außerdem daran, dass bisher nur ein Bruchteil von den versprochenen 55 Milliarden an Teilnehmer des Netzwerks ausgeschüttet wurde. Um diese Kritik zu entkräften, soll nun ein Algorithmus für die garantierte Verteilung sorgen.
Vorteile | Nachteile | |
---|---|---|
Hohe Marktkapitalisierung | Wird von gewinnorientiertem Unternehmen geleitet | |
Weltweite, schnelle Transaktionen | ||
Geringe Transaktionskosten | ||
System ist offen für alle Währungen |
Litecoin
Litecoin ist als schnelle Alternative zu Bitcoin entwickelt worden. Technisch gesehen ist die seit 2011 existierende Altcoin nahezu identisch mit dem originalen Bitcoin. Vor allem zwei Änderungen rechtfertigen dennoch seine Entwicklung und haben Litecoin zu einer der erfolgreichsten Kryptowährungen gemacht. Der erste Unterschied besteht darin, dass die Erstellung der Blöcke sehr viel schneller geht als bei Bitcoin. Statt der 10 Minuten des Originals benötigt Litecoin zweieinhalb Minuten, um einen neuen Block zu generieren. Das sorgt dafür, dass das System Transaktionen schneller bestätigt – damit sinken auch die Transaktionsgebühren, die Miner erheben. Auch das zweite Unterscheidungsmerkmal betrifft die Miner: Die erste Kryptowährung Bitcoin setzt bei der Verschlüsselung auf die Hashfunktion SHA-256. Litecoin hingegen benutzt Scrypt. Diese Verschlüsselungstechnik benötigt sehr viel mehr Speicherkapazitäten und ist daher nicht so leicht durch ASICs zu erreichen. Das Ziel dahinter war, dass das Minen dezentraler organisiert werden kann und nicht – wie bei Bitcoin – von einigen wenigen übernommen wird, die in große Hardwarelösungen investieren können. Stattdessen soll jeder Nutzer mit einem gewöhnlichen PC Mining durchführen. Dieser Plan ist nicht ganz aufgegangen, da inzwischen ASICs entwickelt wurden, die effektiv mit Scrypt umgehen können.
Ein ASIC ist eine Schaltung, die der Hersteller nur zu einem bestimmten Zweck produziert. Es handelt sich um Chips, die nicht – wie zum Beispiel in PCs – möglichst umfangreichen Nutzen haben, sondern sehr begrenzten, spezifischen Aufgaben dienen und in diesem Bereich sehr viel effizienter arbeiten können. Deshalb sind Sie beim Mining so beliebt: Die kryptografischen Berechnungen können schneller und gewinnbringender durchgeführt werden als mit handelsüblichen PCs. Allerdings sind solche Chips mit sehr hohen Anschaffungskosten verbunden.
Dafür werden Miner allerdings auch mit mehr Litecoins belohnt: Abgesehen von Transaktionsgebühren, die prinzipiell jeder Miner selbst festlegen kann, erhält man derzeit 25 Litecoins pro pro Block. Diese Menge soll alle vier Jahre halbiert werden. Dies führt schlussendlich, genau wie bei anderen Krypotwährungen, zu einer festgelegten Endsumme, an die sich das komplette System immer weiter annähert. Im Verlauf des Minings sollen insgesamt 84 Millionen Litecoins entstehen, also genau viermal mehr als bei Bitcoin (mit 21 Millionen Münzen).
Vorteile | Nachteile | |
---|---|---|
Hohe Transaktionsgeschwindigkeit | Setzt sich noch immer nicht gegen seinen großen Bruder "Bitcoin" durch | |
Hohe Marktkapitalisierung |
Dash
Eine weitere Bitcoin-Alternative ist Dash (eine Kurzform für Digital Cash). Sie basiert ebenfalls auf einem Peer-to-peer-Netzwerk, führt aber im Gegensatz zu Bitcoin einige neue Funktionen ein. Das Netzwerk ist dabei etwas anders organisiert: Das Two-Tier-Network basiert nicht nur auf Minern, sondern auch auf Masternodes. Diese Knotenpunkte, ebenfalls dezentral organisiert, übernehmen die Leitung des Netzes sowie die schnelle und private Überweisung, InstantSend und PrivateSend genannt. Wenn es um die sofortige Überweisung von Werten geht, muss man zunächst verstehen, warum diese bei Bitcoin und seinen Alternativen nicht augenblicklich geschieht. Die Überweisung an sich ist nicht der zeitaufwendige Faktor. Was so lang dauert sind die Bestätigungen, dass es sich um eine valide Überweisung handelt, und nicht etwa um sogenanntes Double-Spending. Damit diese Validierungen schneller gehen, setzt Dash die Masternodes ein, wofür der Nutzer, der InstantSend verwenden möchte, eine Gebühr zahlen muss. Auch PrivateSend funktioniert über das zweite Level des Netzwerkes. Zwar wird immer wieder betont, bei Kryptowährungen würde es sich um eine anonyme Art der Bezahlung handeln, tatsächlich ist dies aber nur die halbe Wahrheit.
Als Double-Spending bezeichnet man einen Vorgang, bei dem Geld, das man bereits ausgegeben hat noch einmal transferiert. Dies generelle Problem von elektronischen Zahlungsmethoden, bei denen keine physischen Gegenstände getauscht werden, umgehen traditionelle Systeme, indem sie Transaktionen an einer zentralen Stelle überprüfen. Die meisten Kryptowährungen organisieren diese Überprüfung dezentral über die Blockchain.
Das Prinzip der Blockchain ist es, dass der Weg, den eine digitale Münze nimmt, in den Blocks dieser Kette festgehalten wird. So kann jeder die Zahlungswege nachvollziehen. Bei Dash sorgen Masternodes dafür, dass Münzen basierend auf dem Zufallsprinzip untereinander ausgetauscht werden und damit die Ketten unterbrochen werden. Von diesen Features abgesehen ist das System der Masternodes aber in besonderem Maße für die Entwicklung des kompletten Netzes zuständig. Um die Weiterentwicklung von Dash zu garantieren, gibt es ein systeminhärentes Konto für Fördergelder – Treasury genannt: Wo beim Erstellen eines Blocks bei Bitcoin und seinen Alternativen die Miner belohnt werden, sind bei Dash Miner (45 %), Masternodes (45 %) und Treasury (10 %) am Gewinn beteiligt.
Somit trägt die komplette Community die Kosten für die Weiterentwicklung. Bei anderen Kryptowährungen sind die Entwickler hingegen auf externe Spenden angewiesen, was das Risiko beinhaltet, dass Entscheidungsträger korrumpierbar werden. Die Masternodes bestimmen auch, was mit den gesparten Münzen geschehen soll. Dafür stimmen die Knotenpunkte ab. Damit man den Masternodes vertrauen kann, sind die Besitzer dieser Server dazu verpflichtet, mindestens 1000 Dash zu besitzen. Damit will die Community erreichen, dass die entsprechenden Entscheidungsträger immer das Beste für Dash im Sinn haben, denn schließlich wären sie selbst stark davon betroffen, falls das System zusammenbricht. Wenn er die notwendigen Voraussetzungen mitbringt, kann jeder Teilnehmer am Dash-Netz selbst einen Masternode stellen.
Somit trägt die komplette Community die Kosten für die Weiterentwicklung. Bei anderen Kryptowährungen sind die Entwickler hingegen auf externe Spenden angewiesen, was das Risiko beinhaltet, dass Entscheidungsträger korrumpierbar werden. Die Masternodes bestimmen auch, was mit den gesparten Münzen geschehen soll. Dafür stimmen die Knotenpunkte ab. Damit man den Masternodes vertrauen kann, sind die Besitzer dieser Server dazu verpflichtet, mindestens 1000 Dash zu besitzen. Damit will die Community erreichen, dass die entsprechenden Entscheidungsträger immer das Beste für Dash im Sinn haben, denn schließlich wären sie selbst stark davon betroffen, falls das System zusammenbricht. Wenn er die notwendigen Voraussetzungen mitbringt, kann jeder Teilnehmer am Dash-Netz selbst einen Masternode stellen.
Vorteile | Nachteile | |
---|---|---|
Dezentral organisiert | Relativ geringe Marktkapitalisierung | |
InstantSpend | ||
PrivatSpend |
Monero
Die Bitcoin-Alternative Monero (Esperanto für „Münze“) legt ihren Fokus auf die Anonymität der Nutzer. Dafür setzt Monero auf ein komplett anderes Protokoll als Bitcoin und jene Krytpowährungen, die darauf aufbauen: So wie Litecoin mit Scrypt versucht Monero durch den speicherintensiven CryptoNight-Algorithmus Mining zu unterbinden, das durch ASICs erfolgt. Stattdessen soll mit üblichen PCs am Mining gearbeitet werden. Das hat allerdings einen Nachteil: Inzwischen existieren auch Skripte für Websites, welche die Geräte (PCs, Smartphones oder Tablets) der Surfenden zum Mining missbrauchen. Meist ohne die direkte Zustimmung der Nutzer stellen sie Rechenleistung zur Verfügung. Diese Methode wird von einigen Webmastern statt Werbeeinblendungen eingesetzt, um die eigene Website zu finanzieren. Generell soll alle 2 Minuten ein neuer Block generiert werden. Dabei erfolgt eine stetige Anpassung der sogenannten Mining-Difficulty: Damit das Mining nicht zu schnell erfolgt, erhöht das System kontinuierlich die Schwierigkeit für die Berechnung der Blöcke. Sollte zu wenig Rechenleistung im Netz verfügbar sein, kann die Schwierigkeitsstufe auch wieder fallen. Mit kontinuierlich steigender Mining-Difficulty steigt auch die Belohnung stetig. Bitcoin hingegen verändert die Belohnung stufenweise: Alle vier Jahre wird sie halbiert. Es ist hingegen nicht geplant, dass – wie bei Bitcoin und anderen Alternativen – irgendwann eine maximale Menge an Monero-Münzen vorhanden ist. Stattdessen beginnt ab circa 18,4 Millionen Münzen die Tail-Emmission. Hierbei erzeugt das Netzwerk 0,3 Monero pro Minute.
Somit gibt es auch zukünftig einen Anreiz für das Mining. Außerdem lassen sich auf diese Weise zerstörte Münzen ausgleichen: Durch vergessene oder verlorene Passwörter können Bitcoins und andere Kryptowährungen effektiv unbrauchbar werden. Das gleiche gilt für Hardwarefehler, die ohne Backups ebenfalls dazu führen, dass Münzen verlorengehen. Der andere große Unterschied zwischen Monero und Bitcoin ist der hohe Wert, den man bei der Altcoin auf Anonymität legt. Für ein Maximum an Anonymität hat Monero drei Mechanismen in die Blockchain eingebaut:
- Ring Signatures: Bei einer Überweisung signiert nicht nur der entsprechende Sender die Transaktion, sondern eine ganze Gruppe. So ist nachträglich nicht nachzuvollziehen, wer genau hinter der Transaktion steht.
- Ring Confidential Transactions: Mithilfe von RingCT lässt sich verhindern, dass Dritte den Wert einer Transaktion einsehen können. Es lässt sich lediglich erkennen, dass es sich um eine korrekte Überweisung handelt.
- Stealth Addresses: Damit auch der Empfänger einer Transaktion unsichtbar bleibt, nutzt Monero sogenannte Stealth Adresses. Statt an die tatsächliche Adresse eines Nutzers überweist man an eine einmalige Adresse. Mithilfe eines sogenannten View Keys durchsucht die Wallet das System dann nach neuen Transaktionen, die für den entsprechenden Nutzer bestimmt sind.
Vorteile | Nachteile | |
---|---|---|
Anonymität | Hohe Datenmenge | |
Bessere Verteilung des Minings | Missbrauch durch Web-Mining |
Die wichtigsten Bitcoin-Alternativen im Überblick
Die Anbieter bzw. Entwickler alternativer Altcoins versuchen, am Erfolg von Bitcoin teilzuhaben. Und jedes System bietet unterschiedliche Funktionen und Mechanismen, um sich einen Platz am Markt zu sichern.
Kryptowährung | Kürzel | Erscheinungsjahr | Algorithmus | Maximale Coins | Mining | Dezentral | Besonderheit | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Ethereum | ETH | 2013 | Ethash | ca. 100 Millionen | Stellt die Blockchain nicht nur als Währung zur Verfügung | |||
Bitcoin Cash | BCH | 2017 | SHA-256 | 21 Millionen | Höhere Transaktionsgeschwindigkeit als das Original | |||
IOTA | MIOTA | 2016 | Tangle | ca. 2,78 Milliarden | Ist für das Internet der Dinge optimiert | |||
Ripple | XRP | 2012 | RPCA | 100 Milliarden | Transaktionsnetz für Bankensektor | |||
Litecoin | LTC | 2011 | scrypt | 84 Millionen | Setzt auf bessere Verteilung beim Mining | |||
Dash | DASH | 2014 | X11 | 18,9 Millionen | Two-Tier-Netzwerk / Dezentrale Organisation | |||
Monero | XMR | 2014 | CryptoNight | Verspricht hohe Anonymität |
Altcoins für jeden Zweck
Neben diesen großen und erfolgreichen Bitcoin-Alternativen tummeln sich auf den Märkten auch Kryptowährungen, die einer idealistischen Idee entsprangen oder schlicht nur skurril sind.
- Einsteinium: Die Einsteinium Foundation nutzt die Blockchain, um in Bildung zu investieren. Über einen Stiftungsfond und via Crowdfunding werden Forschungsprojekte unterstützt.
- Mannabase: Manna versucht, ein bedingungsloses Grundeinkommen über die Blockhain zu realisieren. Der gemeinnützige Verein, der hinter der Altcoin steckt, möchte mit der Währung zusätzlich Korruption und die globale Wohlstandsschere bekämpfen sowie eine Lösung für Arbeitslosigkeit durch Automatisierungen finden.
- TrumpCoin: Eine Kryptowährung, die dem 45. Präsidenten der USA zugutekommen soll. Die digitale Münze hatte zu Beginn seiner Amtszeit einen kurzen Ansprung, tendierte aber schnell danach wieder gegen Null.
- PutinCoin: Wenn der US-amerikanische Präsident eine hat, braucht natürlich auch das russische Pendant eine eigene Kryptowährung, die immerhin leicht bessere Ergebnisse erzielt.
- PotCoin: Teilweise entstehen auch Internetwährungen, die nur in einem sehr begrenzten Rahmen Verwendung finden sollen. Mit PotCoin kaufen Nutzer ausschließlich Marihuana.
- PepeCash: Eine Bitcoin-Alternative, die auf einem Meme basiert. Genauso ernst wie die kleinen Froschbildchen ist auch die Währung zu nehmen.
Weder Bitcoins noch die zahlreichen Alternativen haben es bisher geschafft, sich als alltagstaugliche Währung zu etablieren. Das ist aber nicht unbedingt ein schlechtes Zeichen – insbesondere, da viele Kryptowährungen auch nie diesem Zweck dienten. Ihr derzeitiger Wert sowie der des Originals resultiert in erster Linie aus wagemutigen Spekulationen: So konnten schon einige Anleger mit Bitcoin große Gewinne erzielen. Doch die Angst der Anleger, dass es sich dabei nur um eine Blase handelt, die jederzeit platzen kann, lässt sich schwer aus der Welt schaffen.
Aber auch ohne den finanziellen Anreiz sind die angewendeten Techniken und Verfahren der verschiedenen Kryptowährungen sehr interessant für zukünftige Entwicklungen. Die Blockchain kann man schon jetzt für die unterschiedlichsten Anwendungsbereiche einsetzen und die Idee der Smart Contracts wird in Zukunft sicherlich noch weitere Einsatzfelder finden. Somit sind zumindest aus technischer Perspektive die Entwicklungen rund um die Alternativen zu Bitcoin eine überaus sinnvolle Sache.
Aber auch ohne den finanziellen Anreiz sind die angewendeten Techniken und Verfahren der verschiedenen Kryptowährungen sehr interessant für zukünftige Entwicklungen. Die Blockchain kann man schon jetzt für die unterschiedlichsten Anwendungsbereiche einsetzen und die Idee der Smart Contracts wird in Zukunft sicherlich noch weitere Einsatzfelder finden. Somit sind zumindest aus technischer Perspektive die Entwicklungen rund um die Alternativen zu Bitcoin eine überaus sinnvolle Sache.