Es ist bereits zur Sprache gekommen, dass die Gruppen-Verwaltung via IGMP nicht im Verantwortungsbereich des Paketsenders liegt. Dieser Ausgangshosts muss aber – wie im Übrigen alle anderen involvierten Stationen des Netzwerks (inklusive des Empfängers) – Multicast-Verbindungen unterstützen. Die Entgegennahme von Client-Anfragen zur Aufnahme in eine bestimmte Multicast-Gruppe sowie die Benachrichtigung der Clients im Falle eingehender Multicast-Datenströme wird von den einzelnen Netzwerk-Routern übernommen, die auf dem Weg zwischen Sender und Empfänger liegen.
Zu diesem Zweck bietet das Internet Group Management Protocol einerseits Funktionen, über die eine Station dem ihr zugeordneten Router mitteilen kann, dass die Aufnahme in eine Multicast-Gruppe erfolgen soll. Andererseits befähigt es die Router dazu, sich ausgehende Schnittstellen derjenigen Empfängergeräte zu merken, die bestimmte IP-Multicast-Datenströme erhalten sollen, um dann gezielt Benachrichtigungen (Reports) schicken zu können, sobald entsprechende Daten empfangen werden. Multicast-Gruppen zeichnen sich dabei durch ihre spezifischen Adressen aus dem Bereich 224.0.0.x aus. In den meisten Fällen ist die erste Anlaufstelle eines Geräts der heimische Internet-Router, der das Beitrittsgesuch empfängt und an den nächsten Netzwerkknoten, typischerweise den Router des Internetdienstanbieters, weiterleitet. Diese Kommunikationskette endet bei dem Router des Datenstromsenders, der das IP-Paket seinerseits bei Bedarf dupliziert, wenn er mehrere ausgehende Schnittstellen zu bedienen hat.