SCTP nutzt typischerweise IP als Basis, kann prinzipiell aber auch auf jedem anderen verbindungslosen Paketdienst aufsetzen. Der Transport der Pakete zeichnet sich dabei insbesondere durch folgende Eigenschaften aus:
- quittierte Übertragung von Nutzerdaten (fehlerfrei und ohne Duplikate)
- Datenfragmentierung, um die maximale Paketgröße des jeweiligen Netzwerkpfads einhalten zu können
- sequenzierte Zustellung von Benutzernachrichten innerhalb mehrerer Datenströme (Multi-Streaming) – inklusive der Option, die Reihenfolge dieser Nachrichten festzulegen
- Bündelung (optional) mehrerer Benutzernachrichten in einem einzelnen SCTP-Paket (Chunk-Bundling)
- Fehlertoleranz auf Netzwerkebene dank Multi-Homing (Host mit mehreren gültigen Netzwerkadressen) eines oder beider Kommunikationspartner(s)
Das Stream Control Transmission Protocol legt den Fokus also auf eine sichere und zuverlässige Übertragung der Daten. Eine strikte Regulierung der Reihenfolge verschickter Datenströme ist nicht erforderlich, grundsätzlich aber jederzeit möglich. Auf diese Weise muss ein fester Ablauf bei der Übermittlung der Pakete mit SCTP lediglich dann eingehalten werden, wenn es die zugreifende Applikation erfordert. Dabei werden die versendeten Daten, die sich in mehrere Ströme aufteilen lassen, nicht byte-, sondern paketweise erfasst – was insbesondere für nachrichtenorientierte Dienste nützlich ist.
Für die angesprochene Sicherheit sorgt ein Vier-Wege-Handshake (wechselseitige Authentifizierung inklusive Verbindungsaufbau) zwischen Sender und Empfänger, ohne den der Datentransfer über SCTP nicht möglich ist. Zudem enthält der Header ein Verifizierungs-Tag und ein optional nutzbares Prüfsummen-Feld.