Der Einsatz von Plug-ins ist immer mit einem gewissen Sicherheitsrisiko verbunden, da Hacker die Erweiterungen prinzipiell als Einfallstor für einen Angriff nutzen können. Gerade in den letzten Jahren lässt sich der Trend beobachten, dass Angreifer gezielt Plug-ins (insbesondere Browser-Add-ons) ins Visier nehmen, um Schadcode zu verbreiten und unbefugten Zugriff zu erlangen.
Die Gründe hierfür sind vielseitig: Zum einen spielt die große Nutzerbasis eine Rolle. Beliebte Plug-ins werden häufig von Millionen von Usern installiert. Schafft ein Hacker es, eine Sicherheitslücke auszunutzen, erreicht er damit potenziell sehr viele mögliche Opfer. Hinzu kommt, dass Plug-ins in vielen unterschiedlichen Bereichen eingesetzt werden und ein sehr breites Anwendungsfeld abdecken. Das Risiko beschränkt sich also nicht nur auf eine bestimmte Zielgruppe von Nutzern.
Ein weiteres Grundsatzproblem: Viele Plug-ins (wie z. B. WordPress-Plug-ins) werden von Einzelpersonen oder Hobby-Programmierern entwickelt. Für den Endanwender lässt sich häufig nicht oder nur schlecht nachvollziehen, wie sauber der Code in Wirklichkeit ist und ob er eventuelle Schwachstellen aufweist, die Cyberkriminelle ausnutzen könnten. Noch problematischer sind Plug-ins, die gezielt programmiert werden, um Malware, Spyware und andere Schadsoftware zu verbreiten.
Generell sollte der Einsatz eines Plug-ins also immer gut überlegt sein. Achten Sie vor allem darauf, Plug-ins nur von seriösen Quellen zu beziehen und nicht einfach das nächstbeste Plug-in zu installieren, nur weil die neuen Funktionen interessant klingen. Schließlich können Plug-ins auch dann ein Risiko darstellen, wenn sie lediglich installiert, aber nicht aktiviert sind. Darüber hinaus sollten installierte Plug-ins per Update immer auf den neuesten Stand gebracht werden, um bekannte Sicherheitslücken zu eliminieren.