So fügen Sie statische IPv4- und IPv6-Adressen zu OpenBSD hinzu

Statische IP-Adressen werden Geräten direkt zugewiesen. Eine solche Zuweisung kann unter dem Unix-Derivat OpenBSD durch eine Konfigurationsdatei erledigt werden. Hierfür sind nur wenige Schritte erforderlich.

Statische IP-Adressen

Beim Hosting eines eigenen Servers können statische IP-Adressen dabei helfen, dass Kundinnen und Kunden Sie einfacher über das Domain Name System (DNS) finden können. Dies liegt ganz einfach daran, dass sich Ihre IP nicht verändert und hat außerdem den nennenswerten Vorteil, dass auch die Einrichtung des DNS leichter von der Hand geht. Es empfiehlt sich, bei einer Konfiguration Ihrer IP-Adressen aufgrund der Adressknappheit von IPv4-Adressen die Vorteile von IPv6 direkt auszunutzen und auch eine IPv6-Adresse zu hinterlegen.

Um eine solche statische IP-Adresse unter dem Betriebssystem OpenBSD einzurichten, müssen Sie die IP-Adressen, die Sie nutzen möchten, zunächst mit Ihrem Server verknüpfen. Im Falle eines IONOS-Servers können Sie diese Verknüpfung ganz einfach im Cloud-Panel vornehmen. Für die Einrichtung der statischen IPv4- bzw. IPv6-Adresse unter OpenBSD benötigen Sie Zugriff auf das systeminterne Terminal. Sobald Sie den genauen Namen Ihres Netzwerks herausgefunden haben, können Sie eine Datei erstellen, in der Sie Ihre IP-Adressen für den Server festlegen.

IONOS-Servern eine statische IP-Adresse zuweisen: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Nachdem Sie im IONOS Cloud Panel die gewünschten IP-Adressen mit Ihrem Server verknüpft haben, können Sie auf dem Server selbst in nur wenigen Schritten alle Einstellungen vornehmen, die erforderlich sind, damit dieser unter der gewünschten statischen Adresse gefunden werden kann.

Schritt 1: Namen Ihrer Netzwerkschnittstelle herausfinden

Da Sie für die Zuweisung der IP-Adressen den Namen Ihrer Netzwerkschnittstelle benötigen, sollten Sie diesen zuerst herausfinden. Das ist dank des integrierten OpenBSD-Befehls ifconfig kein Problem. Öffnen Sie eine Kommandozeile und geben Sie den Befehl dort ein. In der Ausgabe können Sie dann u. a. die Namen aller verfügbaren Netzwerkschnittstellen ablesen. Ethernet-Schnittstellen beginnen dabei in der Regel mit dem Kürzel „en“.

Schritt 2: Datei erstellen

Im nächsten Schritt legen Sie die für die Zuweisung der statischen IPv4- bzw. IPv6-Adresse unter OpenBSD erforderliche Datei unter dem Pfad /etc/hostname.INTERFACE an, wobei Sie INTERFACE durch den Namen Ihrer Netzwerkschnittstelle ersetzen müssen. Um diese Datei anzulegen, können Sie ebenfalls das Terminal und einen Editor Ihrer Wahl nutzen, z. B. vim.

Schritt 3: Dateiinhalt hinzufügen

Nachdem Sie die Datei erstellt haben, können Sie die Konfiguration Ihrer IP-Adressen vornehmen:

#IPv4
inet IPV4 255.255.255.255
!route add -inet 10.255.255.1 -llinfo -link -static -iface INTERFACE
!route add -inet default 10.255.255.1

#IPv6
inet6 alias IPV6/128
!route add -net ::/0 fe80::1%INTERFACE

Achten Sie hierbei darauf, erneut jedes Vorkommen von INTERFACE durch den Namen Ihrer Netzwerkschnittstelle, und IPV4 bzw. IPV6 durch die gewünschten IP-Adressen zu ersetzen. Wenn Sie nur eine IPv4-Adresse unter OpenBSD einrichten möchten, können Sie die Konfiguration der IPv6-Adresse auch auslassen.

Schritt 4: Systemneustart

Damit die Änderungen aktiv werden, ist ein Systemneustart erforderlich. Diesen können Sie entweder über das Cloud-Panel oder mit dem Terminalbefehl reboot durchführen.

Schritt 5: Konfiguration auf Erfolg überprüfen

Um sicherzugehen, dass die Änderung Ihrer statischen IP-Adressen erfolgreich war, sollten Sie im Anschluss noch einmal das Terminal öffnen und den Befehl ifconfig nutzen, um sich Informationen zu Ihren Netzwerkschnittstellen und den zugehörigen IP-Adressen anzeigen zu lassen.

Tipp

Wenn Sie noch keinen eigenen Server haben, lohnt sich ein Blick auf die günstigen Dedicated Server von IONOS. Unsere Anleitung können Sie damit direkt in die Tat umsetzen.