Apple hat mit dem Wechsel auf HEIF Neuland betreten, wobei sich viele Nutzer fragen dürften, inwieweit sie eigentlich konkret von dem neuen Containerformat profitieren. Antwort bietet ein Blick auf die möglichen Einsatzszenarien, in denen die Eigenschaften von .heic -Dateien zur Geltung kommen. An erster Stelle steht dabei zweifelsohne das Fotografieren und Bilderspeichern mit Smartphones und Tablets sowie mit Digitalkameras. Hier kommt nicht nur die geringe Dateigröße der Fotos zum Tragen, sondern auch die Möglichkeit, Bilder zu verknüpfen und auf diese Weise Bildanimationen oder Kompilationen in einem einzigen Container – also einer einzelnen Datei – zu speichern. So dient HEIF nicht nur als platzsparendes Format, sondern bereitet die Bilderinhalte auch optimal für die Weiterverwendung (beispielsweise das Teilen in Social Media) auf.
Ferner eignet sich das Containerformat sehr gut für die Bildbearbeitung: Ohne dass eine erneute Codierung notwendig ist, können Änderungen an der Ausrichtung, Bildgrößenanpassungen oder Zuschnitte in ein und derselben Datei wie das Originalbild gespeichert werden. Auch für die Webentwicklung bietet HEIF ein reichlich Potenzial. Einerseits könnten Webprojekte künftig von der geringen Dateigröße von .heic-Bildern profitieren, was vor allem für kürzere Ladezeiten sorgen würde – vorausgesetzt, die Browser erhalten künftig HEIF-Viewer, um die Bilddateien wiedergeben zu können. Andererseits ist das Grafikformat wie maßgeschneidert für das HTML-5-Element <picture>, das es dem Webmaster ermöglicht, verschiedene Quellen für ein bestimmtes Bild anzugeben (der Browser des Nutzers entscheidet dabei, welche Variante später angefordert wird).