SMTP-Error 550: So beheben Sie diesen Fehlermeldungen

Um Nachrichten auszutauschen, greifen E-Mail-Server und -Clients auf das Simple Mail Transport Protocol (SMTP) zurück. Das Protokoll, das Teil der Internetprotokollfamilie ist und im RFC 5321 spezifiziert wurde, arbeitet damit den bekannteren Mail-Protokollen POP3 oder IMAP zu. Diese haben nämlich ausschließlich die Funktion, die elektronische Post nach Erhalt aus dem Postfach abzuholen.

Protokolltypisch senden Server bei der Kommunikation via SMTP Statuscodes, um den Verbindungsaufbau oder den Versand zu bestätigen, weitere Informationen anzufordern oder die Trennung der Verbindung mitzuteilen. Darüber hinaus existieren ebenfalls Codes, die im Fall eines Fehlers ausgespielt werden: Temporäre Fehler erhalten dabei Codes der 4XX-Reihe, während schwerwiegende Fehler, die mit einem Scheitern der Anfrage verbunden sind, durch Statuscodes der 5XX-Reihe gekennzeichnet werden. So meldet sich der Postausgangsserver beispielsweise per SMTP 550 (inklusive optionaler Meldung wie „Relay not permitted“), wenn eine Mail nicht an die gewünschte Adresse übermittelt werden konnte. Was genau hat es mit dieser Fehlermeldung auf sich und wie beheben Sie den SMTP-Error 550?

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Was steckt hinter dem SMTP-550-Fehler?

Nach dem eingangs erwähnten Request for Comments 5321 lautet die Standardform des 550-SMTP-Statuscodes „550 Requested action not taken: mailbox unavailable“, was in etwa mit „550 Die angeforderte Aktion wurde nicht ausgeführt: Postfach nicht erreichbar“ zu übersetzen ist. Als mögliche Ursachen führt das IETF-Dokument u. a. folgende drei Möglichkeiten an:

  • Die Zieladresse ist ungültig (mailbox not found).
  • Es fehlen die Rechte für die Nutzung des SMTP-Dienstes (no access).
  • Die Anfrage ist aus Richtliniengründen abgelehnt worden (command rejected for policy reasons).

Die Fehlermeldung erscheint also immer dann, wenn ein E-Mail-Client SMTP für die Übertragung von elektronischer Post nutzen möchte, die Anfrage aber aus einem der zuvor aufgezählten Gründe (oder einem anderen Grund) scheitert. Ob und in welcher Form der SMTP-Server die Ursache für das Problem an den Client weitergibt, hängt vom jeweiligen Mailsystem, aber auch vom Client selbst ab. Das hat zur Folge, dass die Fehlermeldung teilweise sehr unterschiedlich aussieht, obwohl es sich häufig um ein und dasselbe Problem handelt.

Welche SMTP-550-Fehlermeldungen gibt es?

Dass die Meldungen beim Auftreten des SMTP-550-Errors in den verschiedenen Maildiensten unterschiedlich ausgegeben werden, liegt auch im Wesen des Fehlers selbst begründet: So ist die grundlegende Information, die mit dem Statuscode und der Standardnachricht verbunden ist, nicht sehr spezifisch. Ohne zusätzliche Angaben wissen Sie zwar, dass, allerdings nicht warum die Anfrage gescheitert ist. Eine genaue Betrachtung der jeweiligen Meldung lohnt sich also in jedem Fall, wenn Sie den 550-Fehler auf eigene Faust beheben wollen. Zu den bekannten SMTP-550-Nachrichten zählen beispielsweise die folgenden:

  • 550 Requested action not taken: mailbox unavailable
  • 550 User unknown
  • 550 Benutzer nicht bekannt
  • 550 Mailbox not found
  • 550 Relay not permitted
  • 550 Recipient address rejected: User unknown in local recipient table
  • 550 Reject due to policy restrictions
  • 550 Invalid address
  • 550 Benutzer hat zu viele Mails auf dem Server. / User has too many messages on the server.
  • 550 Permanent failure for one or more recipients

So beheben Sie den SMTP-Error 550

Die Auflistung bekannter SMTP-550-Meldungen macht deutlich, dass es keinen einheitlichen Weg zur Lösung des Problems geben kann. Es gilt, angemessen auf die jeweilige Ursache für die Fehlerbenachrichtigung zu reagieren. Dabei steht es jedoch gar nicht immer in Ihren Möglichkeiten, den Fehler zu beheben. Stellvertretend zeigen wir Ihnen im Folgenden Lösungsansätze für drei der häufiger in Erscheinung tretenden SMTP-Error-550-Meldungen.

„550 Relay not permitted“: So lösen Sie das Authentifizierungsproblem

Die Meldung „550 Relay not permitted“ ist das Resultat eines gescheiterten Verbindungsaufbaus zwischen E-Mail-Client und Mailserver (einige Server verwenden hierfür aber auch SMTP 553). Insbesondere zwei Dinge können für dieses Problem verantwortlich sein: Da ein Großteil der Mailserver auf SMTP-Authentifizierung (erneute Passwortabfrage beim Versand) zurückgreift, um sicherzustellen, dass über Ihre Adresse keine Mails durch Unbefugte verschickt werden können, kann der SMTP-550-Fehler auftreten, wenn diese Authentifizierungsmethode in Ihrem Client nicht aktiviert ist. Andererseits ist es ebenso möglich, dass die im Client hinterlegten Zugangsdaten falsch sind.

Die Lösung besteht in beiden Fällen darin, die Einstellungen des Postausgangsservers in den Kontoeinstellungen des genutzten Mailprogramms zu überprüfen und entsprechend anzupassen. In Outlook beispielsweise gelingt dies folgendermaßen:

  1. Öffnen Sie die Kontoeinstellungen über „Datei“ -> „Kontoeinstellungen“ -> „Kontoeinstellungen…“.
  1. Nachdem Sie die Kontoeinstellungen geöffnet haben, wählen Sie das Konto aus, für das Sie die SMTP-Einstellungen modifizieren wollen, und klicken anschließend auf „Ändern“.
  1. Im nächsten Menü finden Sie die grundlegenden E-Mail-Einstellungen vor (Benutzer-, Server- und Anmeldeinformationen). Änderungen müssen Sie an dieser Stelle allerdings nicht vornehmen. Navigieren Sie über die Schaltfläche „Weitere Einstellungen“ einfach weiter in das eigentliche Zielmenü „Internet-E-Mail-Einstellungen“.
  1. Dort angelangt, wechseln Sie in den Reiter „Postausgangsserver“. Fehlt an dieser Stelle das Häkchen bei „Der Postausgangsserver (SMTP) erfordert Authentifizierung“, können Sie es nun setzen, um die SMTP-Authentifizierung in Ihrem Outlook-Client zu aktivieren. Verwenden Sie außerdem die Option „Gleiche Einstellungen wie für Posteingangsserver verwenden“, damit Outlook mit den gewöhnlichen Anmeldeinformationen arbeiten kann. Ist die Authentifizierung bereits aktiviert, aber ein individueller Benutzername inklusive Passwort definiert, der sich vom Standard-Log-in unterscheidet, sollten Sie ebenfalls auf die zuvor genannte Option wechseln, um die „550 Relay not permitted“-Meldung zu beheben.

„550 requested action not taken mailbox unavailable“-Meldung beheben – so funktioniert’s

Wird die Grundvariante des SMTP-550-Errors – „550 requested action not taken mailbox unavailable“ – angezeigt, liegt der Fehler in der Regel darin, dass die angestrebte Zieladresse vom SMTP-Server nicht erreicht werden konnte. Ihr erster Blick sollte in einem solchen Fall der Adresse selbst gelten – u. U. ist ein einfacher Schreib- bzw. Tippfehler schuld, der sich beim Erstellen der E-Mail eingeschlichen hat. In vielen Fällen ist das Problem allerdings auf Seiten des Empfängers zu suchen. So ist die Meldung typisch, wenn die Empfängeradresse aufgrund technischer Fehler vorübergehend nicht erreichbar ist. Gleiches gilt im Übrigen auch, wenn das kontaktierte E-Mail-Konto aufgrund von Inaktivität deaktiviert oder gelöscht wurde.

Können Sie Ihren Gesprächspartner über einen anderen Kanal erreichen, sollten Sie davon Gebrauch machen. Auf diese Weise können Sie diesen über das Problem in Kenntnis setzen oder die neue, aktuelle (und gültige) Mailadresse in Erfahrung bringen. Fehlt Ihnen eine solche Möglichkeit, bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als den Versand zu einem späteren Zeitpunkt zu wiederholen. War der Empfänger lediglich vorübergehend nicht erreichbar, könnte dieser erneute Versuch von Erfolg gekrönt sein.

Das können Sie bei einer „550 Reject due to policy restrictions“-Meldung tun

Wenn Ihr E-Mail-Client den SMTP-Error „550 Reject due to policy restrictions“ ausgibt, ist dies ein Zeichen dafür, dass Bestandteile der Mail gegen die Richtlinien des Mail-Providers verstoßen. Dabei sind folgende zwei Verstöße besonders häufig als Ursache für die Fehlermeldung festzustellen:

  1. Ihre E-Mail-Adresse ist als Spam-Adresse bekannt, weshalb die SMTP-Übertragung durch den Provider blockiert wird.
  2. Bei der genutzten Adresse des Versandservers handelt es sich nicht um einen vollqualifizierten Domain-Namen (Fully-Qualified Domain Name), was zu einer Zurückweisung durch den Provider führt.

Ist der „550 Reject due to policy restrictions“-Fehler das Resultat eines unvollständigen Domain-Namens des Versandservers, lösen Sie das Problem durch die Angabe des vollständigen Namens.

Ist hingegen Ersteres der Fall, können Sie das mithilfe von Tools wie dem Blocklist Removal Center von Spamhaus herausfinden: Rufen Sie die Webanwendung zu diesem Zweck auf und geben Sie Ihre Mailadresse in das dafür vorgesehene Feld „Enter a Domain Name“ ein.

Klicken Sie anschließend auf die Schaltfläche „Lookup“, durchsucht das Tool die vom Spamhaus Project angelegte „Domain Block List“-Datenbank, die eine Auflistung bekannter Spam-Domains enthält. Innerhalb weniger Sekunden erhalten Sie eine Benachrichtigung, ob Ihre Adresse in der Datenbank verzeichnet ist oder nicht.

Ist Ihre E-Mail-Adresse tatsächlich als Spam-Adresse markiert, sollten Sie sich umgehend an den Provider wenden, um gemeinsam eine Lösung für das Problem zu entwickeln.