Weiterleitung der Anfrage
Ist der Zielserver im CDN bestimmt, folgt im zweiten Schritt die technische Weiterleitung der Anfrage durch das Request-Routing-System. Für diese „Request Redirection“ gibt es mehrere Verfahren, die sich hauptsächlich dadurch unterscheiden, an welchem Ort sie in die Wege geleitet werden – beim Client, im Netzwerk oder auf dem Replica-Server.
Die Weiterleitung der Anfrage vom Client ist eine einfach umzusetzende Methode, bei der der Client die Auswahl des Replica-Servers aus einer präsentierten Liste trifft. Das hat jedoch den Nachteil, dass das Content Delivery Network nur wenig Einfluss auf die Zuordnung hat. Ebenfalls leicht zu implementieren – und zudem mit guten Informationen über das CDN ausgestattet – ist die serverseitige HTTP-302-Redirection. Der Ausgangsserver antwortet in diesem Fall mit dem HTTP-Statuscode auf die Anfrage und teilt dem Client dadurch den geeigneten Replica-Server mit, den jener durch eine weitere Anfrage automatisch kontaktiert. Der Hauptnachteil dieses Verfahrens ist die Verdopplung der benötigten Verbindungen.
Die am häufigsten eingesetzte Weiterleitungsart ist das DNS-basierte Request-Routing. Hier wird die an einen lokalen DNS-Server gestellte Anfrage des Clients an einen speziellen DNS-Server innerhalb des Content Delivery Networks weitergeleitet, der seinerseits die IP-Adresse eines Replica-Servers zurückgibt. Der größte Nachteil dieses Verfahrens ist, dass das wiederholte Nachschlagen im Domain-Name-System die Zugriffe verzögert.