Social Bots simulieren in sozialen Netzwerken menschliche Nutzer. Geben sie keinerlei Hinweis darauf, dass es sich bei ihnen um Maschinen handelt, sind sie zudem als Fake-Accounts zu werten. Andere Nutzer werden durch entsprechende Profilangaben irregeführt und gehen davon aus, es mit Menschen zu tun zu haben. Diese Art von Bots wird oft eingesetzt, um in den sozialen Netzwerken Meinungen zu verbreiten oder Diskussionen anzuregen, die im Sinne ihrer Anwender sind.
Unternehmen nutzen Social Bots mitunter für Marketingzwecke – beispielsweise, um eine höhere Popularität von Produkten vorzutäuschen. Auch gefälschte, positive Produktbewertungen werden mitunter von ihnen verfasst. Sie können aber auch politischen Zwecken dienen – dann beeinflussen sie die öffentlichen Diskussionen im Sinne einer bestimmten Partei bzw. eines bestimmten Politikers. Um den politischen Gegner zu diskreditieren, nutzen Social Bots nicht selten gezielte Desinformation. So verwundert es kaum, dass diese Technologie häufig zusammen mit Reizworten wie „Fake News“, „Hate Speech“, „Filterbubbles“ oder „Feedbackschleifen“ diskutiert wird.
Der polarisierende Effekt von Social Bots beschäftigt Journalisten und Medienunternehmen ebenso wie Geistes- und Sozialwissenschaftler. Darüber hinaus hat sich aufgrund der zunehmenden Bedeutung der sozialen Netzwerke inzwischen eine eigene Branche entwickelt, die mit der Entwicklung und Nutzung von Social Bots Geld verdient. Denn der Einsatz von Social Bots ist legal – und die Social-Bot-Technik im Netz anzubieten, ist ein lukratives Geschäft.