Wenn User mithilfe Ihres Browsers auf eine Seite zugreifen, tun sie heutzutage in der Regel mehr, als einfach nur einen Artikel anzuklicken. Der oft genannte digitale Fingerabdruck ist nicht nur das Ergebnis der Ausspionierung durch unerkannte Cookies und Tracking-Tools. Immer häufiger hinterlässt man eigene Informationen auch ganz bewusst, etwa in Beiträgen auf sozialen Netzwerken und Foren oder wenn die Nutzung eines Webangebots an die Anmeldung zu einem Newsletter bzw. an einen persönlichen User-Account gebunden ist. In vielen Fällen ist die Angabe der E-Mail-Adresse gefordert, manchmal gibt man aber sogar weitaus sensiblere Informationen preis.
Standardmäßig werden diese Daten wie Passwörter, Benutzerdaten, Adress- oder Bankkontoangaben vom Browser über das Hypertext-Übertragungsprotokoll an die Datenbank der jeweiligen Website übertragen. Seit den Anfängen des Webs leistet dieses Protokoll hervorragende Dienste, es lässt allerdings eine Verschlüsselung der transportierten Informationen vermissen. Daher liegen alle Datenpakete, die über eine HTTP-Verbindung übertragen und auf dem Weg zwischen Browser und Webserver abgefangen werden, im Klartext vor. So können Cyberkriminelle problemlos an die Log-in-Daten für Ihren E-Mail-Account, Ihr Onlinebanking-Konto oder Ihre Wohnadresse gelangen. Durch den Einsatz eines SSL-/TLS-Zertifikats stellen Website-Betreiber sicher, dass alle kommunizierten Daten verschlüsselt übertragen und so vor Dritten geschützt werden.