PayPal-Konto – die Vorzüge des digitalen Bezahldienstes

Über 16 Millionen Kunden in Deutschland und 230 Millionen weltweit haben bereits ein PayPal-Konto erstellt. Damit zählt die ehemalige Tochtergesellschaft des amerikanischen Unternehmens eBay zu den gefragtesten Anbietern in Sachen Onlinebezahlung. PayPal-Nutzer schätzen vor allem die Möglichkeit, bequem, sicher und gebührenfrei im Internet zu bezahlen – ob im Lidl-Onlineshop, bei Lieferheld oder Tchibo. Die wachsende Bedeutung des Bezahldienstes für den E-Commerce macht es zur Pflichtaufgabe eines jeden Shop-Betreibers, ein PayPal-Konto einzurichten und auf diese Weise den Kundenkreis zu erweitern. Wir erklären, wie die digitale Bezahlmethode funktioniert und welche Schritte nötig sind, um ein eigenes PayPal-Konto zu eröffnen.

Das steckt hinter PayPal

Im Jahr 2000 fusionierten die Internetfirmen Confinity und X.com zu PayPal und legten damit den Startschuss für eine unvergleichliche Erfolgsgeschichte. Aus der gemeinsamen Idee eines Online-Bezahldienstes wurde innerhalb kürzester Zeit die beliebteste Bezahlmethode von über der Hälfte aller eBay-Nutzer. Das war Grund genug für die Unternehmensführung des Online-Auktionshauses, PayPal im Oktober 2002 für 1,5 Milliarden US-Dollar aufzukaufen und zum hauseigenen Bezahldienst umzufunktionieren. Er ist seit 2004 auch in Deutschland verfügbar.

Bei einem PayPal-Konto handelt es sich um ein virtuelles Konto, das mit der E-Mail-Adresse, den persönlichen Daten sowie den Kontoinformationen des Nutzers verknüpft ist. Ist die Registrierung abgeschlossen, kann Geld an jede unterstützte Mailadresse gesendet werden. Hat der Empfänger keinen PayPal-Account, erhält er eine Benachrichtigung über den Zahlungseingang und Zugriff auf den Betrag, sobald er ein eigenes Konto eröffnet hat. Um das Geld zu verschicken, muss es zunächst auf eine der folgenden Arten auf das virtuelle Konto eingezahlt werden:

  • Lastschrift
  • Kreditkarte (gebührenpflichtig)
  • Banküberweisung
  • giropay

Übersteigt der eingezahlte Betrag den Wert, der an das Zielkonto überwiesen werden soll, wird die Differenz dem Nutzer als PayPal-Guthaben gutgeschrieben. Bei der nächsten Transaktion greift PayPal zunächst auf dieses Guthaben zurück und bucht den Restbetrag auf die gewünschte Weise ab. Eine Ausnahme bildet die Banküberweisung, die nicht mit dem Guthaben, das sich auf dem PayPal-Konto befindet, verrechnet werden kann. Alle Zahlungsabwicklungen finden auf Basis einer TLS-/SSL-Verschlüsselung statt, um die persönlichen Informationen gegen unbefugte Zugriffe abzusichern. Auch der Verkäufer erhält keinen Einblick in die Bankverbindung bzw. Kreditkartendaten. Optional kann das PayPal-Konto mit einem SMS-Sicherheitsschlüssel geschützt werden.

Die Vorteile für Käufer und Verkäufer

Der rasante Aufstieg und die große Beliebtheit von PayPal kommt wenig überraschend: Der Online-Bezahldienst nimmt zum einen die Rolle des Vermittlers ein und schafft dadurch eine Sicherheitsbasis, von der Kunden und Shop-Betreiber gleichermaßen profitieren. Zum anderen ermöglicht er eine schnelle Kauf- und Versandabwicklung, mit der andere Zahlungssysteme nur schwer mithalten können.

Käufer- und Verkäuferschutz

Kommt die gekaufte Ware nicht beim Kunden an oder entspricht nicht der Beschreibung, kann dieser das Problem bei PayPal melden – noch bis zu 180 Tage nach der Zahlung. PayPal kontaktiert dann den Verkäufer, der innerhalb der nächsten 20 Tage reagieren kann. Bleibt eine Reaktion aus, kümmert sich der Online-Zahlungsdienst um die Rückerstattung des entsprechenden Betrags, insofern der Käuferschutzantrag berechtigterweise gestellt wurde. Diese Entscheidung liegt aber allein bei PayPal, d. h. der Käuferschutz kann nicht rechtlich eingefordert werden.

Auch unbefugte Zugriffe auf das PayPal-Konto können dem Kundendienst gemeldet werden, woraufhin dieser die notwendigen Maßnahmen veranlasst. Verkäufer schützt PayPal vor unverschuldeten Zahlungsausfällen. Ist die Ware bereits verschickt, die Zahlung des Kunden jedoch nicht genehmigt bzw. unberechtigterweise zurückgebucht worden, tritt der Verkäuferschutz in Kraft. Shop-Betreiber müssen hierfür mithilfe eines gültigen Versandbeleges nachweisen, dass die Ware an den Käufer gesendet wurde. Einige Artikel, die in den PayPal-AGB im Einzelnen aufgeführt sind, werden vom Käufer- bzw. Verkäuferschutz allerdings nicht abgedeckt.

Günstig und schnell

Durch die unkomplizierte Umrechnung des eingezahlten Betrags in das virtuelle PayPal-Guthaben ist die Bezahlung der bestellten Ware innerhalb kürzester Zeit erledigt. Überprüft der Verkäufer regelmäßig die eingehenden E-Mail-Benachrichtigungen, kann er den Versand umgehend in die Wege leiten. Ein weiteres großes Plus: Wenn Sie ein PayPal-Konto eröffnen, egal ob privat oder geschäftlich, fallen weder für die Einrichtung noch für die Kontoführung Kosten an. Außerdem erhebt PayPal für die Bezahlung keine Gebühren – aber nur innerhalb Deutschlands und mit Ausnahme der Kreditkartenzahlung. Verkäufer müssen, in Relation zum monatlichen Umsatz, einen moderaten prozentualen Betrag sowie eine festgelegte Gebühr pro Transaktion an den Online-Bezahlungsdienst abtreten.

PayPal-Konto anlegen – Schritt für Schritt

Die Dienste des bekanntesten digitalen Bezahldienstes eröffnen Ihnen sowohl als Käufer als auch als Verkäufer vollkommen neue E-Commerce-Möglichkeiten. Tausende Onlineshops in Deutschland akzeptieren bereits die PayPal-Zahlung, die für viele Kunden zu einem wichtigen Auswahlkriterium geworden ist. Um den Kundenkreis zu vergrößern, sollten Shop-Betreiber deshalb diese Zahlungsmethode unbedingt in Erwägung ziehen und im Zweifelsfall testweise ein PayPal-Konto einrichten. Auch für Käufer lohnt es sich, den Onlinedienst auszuprobieren. Die Registrierung ist nicht nur kostenfrei, sondern auch schnell und unkompliziert erledigt.

Ein PayPal-Konto erstellen: So geht’s

  1. Öffnen Sie die PayPal-Homepage und klicken auf „Kostenlos anmelden“.

  2. Die private Nutzung ist bereits ausgewählt. Klicken Sie auf „Weiter“ und nennen Sie im folgenden Dialog Ihr Heimatland, eine gültige E-Mail-Adresse sowie ein sicheres Passwort, das aus mindestens 8 Zeichen inklusive Zahl oder Sonderzeichen besteht. Für die Erstellung eines gewerblichen Kontos wählen Sie entsprechend zunächst das Feld „Geschäftlich“ aus.

  3. Anschließend übermitteln Sie PayPal Ihre persönlichen Daten wie Name, Adresse und Telefonnummer sowie ggf. Informationen über Ihr Unternehmen und bestätigen, dass Sie volljährig sind sowie die Nutzungsbedingungen und Datenschutzgrundsätze gelesen haben und diesen zustimmen, indem Sie ein Häkchen in das betreffende Feld setzen.

  4. PayPal schickt nun eine Bestätigungsmail an die angegebene Mailadresse. Öffnen Sie diese und klicken auf den darin befindlichen Aktivierungslink, um die Registrierung abzuschließen.

  5. Nun können Sie sich in Ihrem PayPal-Konto einloggen und diese mit Ihrem Bankkonto verknüpfen.

  6. Innerhalb der nächsten zwei bis vier Werktage überweist PayPal Ihnen einen kleinen Cent-Betrag, der im Verwendungszweck einen Zahlencode enthält. Nachdem Sie diesen in den Einstellungen unter „Bankkonto bestätigen“ eingegeben haben, ist Ihr privates bzw. geschäftliches PayPal-Konto einsatzbereit.