LAN – Local Area Network: Die Technologie im Überblick

Das Local Area Network sorgt nicht nur auf LAN-Partys für die nötige Verbindung zwischen den Computern von Gamern. Es kommt mittlerweile in vielen Haushalten zum Einsatz, sobald mehrere digitale Endgeräte auf das Internet zugreifen oder den heimischen Drucker nutzen sollen. Doch was ist ein LAN genau, wie unterscheidet es sich von anderen Netzwerktypen und welche Technologien werden dafür verwendet?

Was ist LAN?

LAN ist die Abkürzung für Local Area Network. Es bezeichnet Netzwerke, mit begrenzter räumlicher Ausdehnung. Meist werden LANs in privaten Haushalten oder in Unternehmen genutzt, um Heimnetzwerke oder Firmennetzwerke einzurichten. Auf diese Weise können die verschiedenen Geräte miteinander kommunizieren. Erst so funktioniert der Datenaustausch untereinander.
Ein LAN besteht mindestens aus zwei Endgeräten, kann aber auch mehrere tausend Geräte miteinander verknüpfen. Sollen größeren räumliche Distanzen überbrückt werden, wird dies jedoch eher über MANs und WANs realisiert. Ein Local Area Network kann Computer, Smartphones, Drucker, Scanner, Speichergeräte, Server und andere Netzwerkgeräte untereinander und mit dem Internet verbinden. Wird der Drucker beispielsweise per USB an einem Computer angeschlossen, kann in der Regel nur dieser eine PC darauf zugreifen. Bindet man den Drucker allerdings in das Netzwerk ein, können gleich mehrere Geräte im Haushalt drucken.
Fakt
Das Internet ist ein Zusammenschluss zahlreicher LANs, die wiederum über WAN und Netzknoten miteinander kommunizieren.

Unterschiede zu WAN, WLAN und MAN

Im Kontext von LAN tauchen auch andere Begriffe auf: WAN, WLAN und MAN klingen alle ähnlich, bezeichnen aber unterschiedliche Netzwerktypen. WLAN steht für Wireless Local Area Network und ist international auch unter der Bezeichnung Wi-Fi bekannt. Es ist eine kabellose Variante eines LANs. Computer werden dabei über Funk verbunden. Anders ist es bei MAN und WAN. Diese Netzwerke unterscheiden sich nur durch die Größe von einem LAN.
WAN steht für Wide Area Network. Das Netzwerk verbindet einzelne LANs oder MANs auch über große räumliche Distanzen hinweg. Ein WAN kann ganze Staaten oder Kontinente umfassen. Unter MAN hingegen versteht man ein Metropolitan Area Network. Das Netzwerk ist der größere Bruder des LAN und verbindet Geräte innerhalb einer Stadt oder Metropolregion miteinander. MANs verwenden in den meisten Fällen Glasfasertechnik, um mehrere LANs miteinander zu verbinden. Ein MAN kann eine Ausdehnung von bis zu 100 km annehmen.

Wie funktioniert ein LAN?

Heutzutage werden praktisch alle LANs über Ethernet realisiert. Früher wurden LANs auch über folgende Technologien realisiert, die mittlerweile jedoch kaum noch eine Rolle spielen:
  • Token Ring
  • DECNET
  • FDDI (heute z. T. noch verwendet, um Ethernet- und Token-Ring-Technologie zu verbinden)
  • ARCNET (veraltet, kommt aber noch in der Industrieautomation zum Einsatz)
Ethernet erreicht Datenübertragungsraten von bis zu mehreren hundert GBits/s. Die Technik nutzt entweder Twisted-Pair-Kabel oder – die neuere Methode – Glasfaserkabel. Während mit den traditionellen Kupferkabeln nur maximal 100 Meter überbrückt werden können, lassen sich mit Glasfaserkabeln mehrere Kilometer überwinden. Um zu garantieren, dass die Daten auch tatsächlich über die Kabelverbindungen ankommen und sich nicht gegenseitig blockieren, wird zum Beispiel auf die Technik CSMA/CD zurückgegriffen. Bei einem WLAN, bei dem die Datenpakete über Funksignale übertragen werden, kommt CSMA/CA zum Einsatz.
Ein Ethernet-LAN lässt sich in mehrere virtuelle LANs (VLANs) oder physische LANs unterteilen. Die virtuelle Gliederung erlaubt Administratoren die Partitionierung von Netzwerken, ohne große Infrastrukturänderungen durchführen zu müssen.
Zur Gliederung von Local Area Networks werden Switches und Router verwendet. Die Hardware regelt als Schnittstelle die Verbindungen zwischen den einzelnen Netzteilnehmern und kümmert sich darum, dass Datenpakete ihr Ziel erreichen. Auch wenn Daten aus einem LAN ins Internet übertragen oder Informationen aus anderen Netzwerken oder Rechenzentren abgerufen werden sollen, erfolgt die Verbindung über einen Router. Repeater und Hubs hingegen, die früher ähnliche Aufgaben erledigt haben, finden in modernen LANs kaum noch Einsatz.
Als physische Komponenten zur Einrichtung eines LANs kommen außerdem Netzwerkkabel, Netzwerkdosen und Netzwerkpatches zum Einsatz. Sie verbinden die einzelnen Endgeräte und Server miteinander und geben Netzwerkadministratoren und Heim-Admins die Möglichkeit, das Netzwerk im Büro oder in der Wohnung ordentlich zu installieren.
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