Localhost wird vor allem im Umfeld von Webservern und beim Programmieren von Anwendungen, die über das Internet kommunizieren müssen, eingesetzt. Bei der Entwicklung ist es wichtig, herauszufinden, ob die Anwendung, so wie sie geplant ist, auch bei Zugriff über das Internet funktioniert. Andere Funktionen sind überhaupt erst ausführbar, wenn die entsprechenden Dateien im (Pseudo-)Internet zu finden sind. Es macht z. B. einen Unterschied, ob Sie ein HTML-Dokument einfach auf Ihrem PC öffnen oder auf einen Server laden und so darauf zugreifen. Aber ein unfertiges Produkt freizugeben, ist eher nicht sinnvoll. Dafür verwenden Entwickler den Loopback. Programmierer können so eine Verbindung simulieren, umgehen aber den Umweg über das Netzwerk: die Verbindung bleibt komplett im eigenen System.
Weiterer Vorteil bei der Verwendung von localhost für Testzwecke: die Geschwindigkeit. Wenn Sie eine Anfrage über das Internet verschicken, dauert dies durchaus über 100 Millisekunden. Wenn Sie einen Ping an localhost senden, dürfte die Übertragung höchstens eine Millisekunde betragen. Mit dieser Technik lässt sich auch herausfinden, ob das Internetprotokoll richtigen implementiert ist. Um dies selbst zu testen, müssen Sie nur die Eingabeaufforderung (Windows) oder das Terminal (Unix/Mac) öffnen und den Ping-Befehl verwenden. Diesen können Sie entweder an die Domain localhost senden oder direkt an die IP-Adresse:
ping localhost
ping 127.0.0.1
Wenn Sie einen eigenen Test-Server auf Ihrem PC einrichten möchten, um diesen per Localhost anzusprechen, müssen Sie eine entsprechende Software installieren. Generell ist es möglich, jeden üblichen Webserver auch auf dem eigenen Rechner laufen zu lassen. Es gibt aber auch spezielle Software, die speziell auf die Verwendung als Localhost ausgerichtet sind. Eine solche ist z. B. XAMPP. Wie Sie das Testsystem korrekt installieren und einrichten, erklären wir im Digital Guide Schritt für Schritt.