File Storage: Das klassische Dateisystem erklärt

Am heimischen PC hat man kaum Auswahl, aber bei großen Speichern – für Unternehmen beispielsweise – gibt es unterschiedliche Speichermethoden. Neben den neueren Modellen Block Storage und Object Storage hat auch das klassische File Storage seine Berechtigung und findet nach wie vor in vielen Szenarien Anwendung. Warum ist File-based Storage auch heutzutage und in großen Bereichen noch aktuell?
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Was ist File Storage?

Wer einmal eine Datei auf seinem PC, Mac oder Laptop gespeichert hat, hat bereits Bekanntschaft mit File Storage (oder auch File-level Storage) gemacht. Dateien werden als Ganzes an einem gewählten Platz auf der Festplatte abgelegt. Dabei gibt es zwei Punkte, die ausschlaggebend für diese Methode sind – egal ob auf dem heimischen PC oder auf Unternehmensservern:
  • Dateien: Alle Daten werden als komplette Dateien abgelegt.
  • Hierarchie: Dateien befinden sich in einer Ordnerstruktur und werden über einen Pfad angesprochen.
Im Gegensatz zum Block Storage nimmt ein System mit File Storage die Daten einer Datei nicht auseinander. Man speichert die Datei als Ganzes ab und ruft sie in dieser Form auch wieder auf. Die Hierarchie ergibt sich durch das mehrstufige Verzeichnissystem: Dateien liegen in Ordnern, die wiederum in anderen Ordnern liegen können – und das in der Regel auch tun. Dadurch entstehen mitunter lange Verzeichnispfade, die dem Computersystem bzw. einem Server bekannt sein müssen. Mit den Pfaden ist die Navigation möglich, so dass man die Dateien wieder aufrufen kann. Die Informationen befinden sind in Form von Metadaten hinterlegt.
File-level Storages kommen abseits von eingebauten Festplatten vor allem in zwei verschiedenen Varianten zum Einsatz:
  • Network Attached Storage (NAS): Ein autonomer Speicher, der an ein Netzwerk angeschlossen ist und allen Teilnehmern des Netzes zur Verfügung steht.
  • Direct Attached Storage (DAS): Direkt an einen Computer angeschlossener Speicher in Form einer externen Festplatte.
Auch für die Kommunikation zwischen Speicher und Computer kommen unterschiedliche Protokolle in Frage:

Vor- und Nachteile von File Storage

Der größte Vorteil des File-based Storages dürfte wohl darin liegen, dass jeder das System nachvollziehen kann. Nicht nur aus der EDV ist ein hierarchisches System bekannt, auch in heimischen Aktenordnern arbeitet man prinzipiell mit dieser Methode. Generell ist es zudem recht leicht möglich, ein System mit File Storage zu skalieren. Benötigt man mehr Kapazitäten, muss einfach ein weiterer Speicher (z. B. in Form eines neuen NAS-Servers) in das Netzwerk integriert werden. Mehrere Netzteilnehmer können außerdem gleichzeitig auf den Speicher zugreifen und Änderungen vornehmen.
Zwar ist ein File-level Storage prinzipiell sehr gut skalierbar und das auch zu günstigen Preisen, doch mit steigender Größe wird auch die Navigation komplexer. Das macht den Aufruf von einzelnen Dateien zunehmend langsamer.
Vorteile Nachteile
Geringer Preis Langsame Zugriffszeiten
Einfache Handhabung  
Leicht skalierbar  

File-based Storage in der Praxis

File Storage in Form eines NAS kommt in Unternehmen (aber teilweise auch in Heimnetzwerken) vor allem als einfacher Dateiserver zum Einsatz. Sollen (strukturierte oder unstrukturierte) Dateien für viele Nutzer bereitgestellt werden, ist File Storage die richtige Wahl. Durch das intuitive System kommen alle Nutzer gleichermaßen mit dem Speicher zurecht. Auch für die Archivierung von Dateien ist diese Speichermethode ideal. Da hierbei ohnehin kein Wert auf schnelle Zugriffszeiten gelegt werden muss, kann man Dateien ohne Probleme langfristig ablegen.
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