Aktuelle Statistiken zur PHP-Verbreitung belegen, dass veralteter PHP-Code häufig noch nicht aktualisiert wurde. Viele Anwender scheuen offenbar den Migrationsaufwand und befürchten technische Probleme beim Umstieg. Zeitmangel ist sicherlich ein weiterer Grund dafür, dass viele Webmaster technisch überfällige Updates oder größere Versions-Upgrades länger vor sich herzuschieben. Hat man erstmal den Anschluss verloren, kann sich der Aufwand für Aktualisierungen allerdings deutlich erhöhen. Grundsätzlich gilt: Je weiter der Sprung zwischen zwei PHP-Versionen, desto größer sind auch die zu erwartenden Anpassungsaufwände. Auch beim Wechsel auf ein neues Major-Release, also z. B. von einer 7er- auf eine 8er-Version, ist mit zusätzlichem Wartungsaufwand zu rechnen.
Wer nicht mit der Zeit geht, muss jedoch Konsequenzen befürchten. Es kann zu einer Häufung technischer Probleme kommen, da die Angebote technisch nicht mehr up to date sind. Die Performance von Webseiten leidet dadurch, sodass die eigene Seite im Vergleich zu Konkurrenzangeboten mit verlängerten Ladezeiten auffällt. Das kann letztlich zu sinkenden Besucherzahlen führen.
Besonders negative Auswirkungen hat veralteter PHP-Code auf die Sicherheit von Webangeboten. Hacker sind immer auf der Suche nach Sicherheitslücken, die nicht geschlossen werden. Wartet man mit PHP-Updates sehr lange, häufen sich diese Schwachstellen. So ist mittlerweile davon auszugehen, dass durch Bugs und Sicherheitslücken in den PHP-Versionen bis 7.3.8 fremde Programme installiert, Daten geändert oder sogar gelöscht werden können.
Sie sollten daher umgehend eine Aktualisierung Ihrer Webangebote in Angriff nehmen. Angesichts des EOL-Datums von PHP 7.2. ist ein Umstieg auf aktuellere Versionen überaus sinnvoll. PHP 7.4 beispielsweise funktioniert ohne weitere Kompatibilitätsprobleme mit bewährten und beliebten Content-Management-Systemen wie WordPress, Joomla oder Drupal. Neben den nächsthöheren 7er-Versionen steht in Kürze auch PHP 8 für ein Major-Update zur Verfügung.
Updates sind zwar zunächst meist mit Mehraufwand verbunden und möglicherweise müssen zunächst technische Probleme aus dem Weg geräumt, neue Lösungen gefunden und veraltete Plug-ins ausgetauscht werden. Langfristig profitieren sie aber von den neuen Features sowie den Performance- und Sicherheitsoptimierungen der Nachfolgeversionen. Bevor Sie mit aktualisiertem PHP-Code online gehen, sollten Sie aber Tests in einer sicheren Offline-Umgebung durchführen. Fehler und Probleme können dann in Ruhe behoben werden, bevor die Website für andere erreichbar ist. Wer zusätzliche Unterstützung benötigt, kann sich an die Plugin-Hersteller oder an die PHP Community wenden.