Das Thema Clickbaiting wird immer wieder heftig diskutiert. Vor allem, da manche Portale, wie z.B. TV Movie, auch immer wieder die Grenze des guten Geschmackes überschreiten und dafür herbe Kritik ernten. Besagtes TV-Magazin hatte beispielsweise in einem Vorschau-Posting angekündigt, dass sich ein berühmter TV-Moderator bald aufgrund einer Krebserkrankung aus dem Geschäft zurückziehen müsse – ein Name wurde nicht genannt, sondern stattdessen eine Fotomontage von insgesamt vier Moderatorenangezeigt. So befürchteten zahlreiche Leser den baldigen Tod ihres Lieblingsmoderators und mussten erst die Überschrift anklicken, um zu erfahren, wer von den Vieren tatsächlich der Erkrankte war. Aufgrund solcher Vorfälle werfen Kritiker Portalen, die Clickbaiting nutzen, die bewusste Manipulation ihrer Leser vor. Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass den Lesern sehr oft auch Beiträge ohne Mehrwert und Nutzen untergejubelt werden.
Aber natürlich gibt es auch auf Fürsprecher, die Clickbaiting als Phänomen der modernen Online-Kommunikation betrachten. Und auch aus Marketing-Sicht ist das Thema Clickbaiting interessant, insbesondere wenn es um die Monetisierung von Websites geht. Möchte man mit seiner Seite oder seinem Blog Geld verdienen, braucht man viele Klicks und hohen Traffic, um bspw. Werbeplätze lukrativ verkaufen zu können. Und Seiten, die vorrangig mit Clickbaiting arbeiten, haben meist gute Klick-Zahlen. Oft ist die Qualität solcher Seiten jedoch eher gering, was kritische Zielgruppe abschrecken könnte: Die Inhalte sind meist nicht mehr als sogenannte Content-Aggregation. Dabei ergänzt man Bilder, Videos, oder Social-Media-Posts von Dritten um nur wenigen Zeilen und Kommentare und verbreitet sie dann auf der eigenen Seite weiter.