So war es in einem Klasse-A-Netz möglich, über 16 Millionen Hosts unterzubringen, doch standen nur 128 (0-127) dieser Netze zur Verfügung. In der Klasse B hingegen waren etwas mehr als 16.000 Netze möglich, wobei aber jedes Netz 65.534 Hosts enthalten konnte. Die Netze in Klasse C schließlich hatten nur ein Oktett übrig und konnten somit nur 254 (1-254, da 0 und 255 immer reserviert sind) Hosts unterbringen.
Es hat sich gezeigt, dass diese Einteilung in den meisten Fällen nicht praktikabel war: Für viele Unternehmen ist ein Netz mit nur 254 Teilnehmern viel zu klein, aber zigtausend Hosts benötigen nur die wenigsten Netzwerke. Dies führte schließlich zu einer großen Verschwendung, da Unternehmen zwangsläufig ungenutzte Adressen vereinnahmten. Um besser auf die Bedürfnisse der Internetnutzer eingehen zu können, entschied man sich, die Netzgrößen flexibler zu gestalten, Routingtabellen in Internetroutern zu verkleinern und die Abnahme der verfügbaren IP-Adressen zu verlangsamen.
Routingtabellen liegen in einem Router und helfen selbigem, den Weg zur richtigen Zieladresse zu finden. Vom Ursprung bis zum Ziel durchlaufen Datenpakete viele Knotenpunkte: Damit Router also erkennen, wie der optimale Pfad durch das Netz aussieht, wird eine entsprechende Tabelle mit Informationen gefüttert. Die Größe der Datei wächst exponenziell, wenn für jegliches mögliche Ziel ein Weg eingeführt werden muss. Da CIDR Adressen zu Blöcken zusammenstellt, müssen nicht mehr so viele Informationen in den Routingtabellen gespeichert werden. Man fasst also mehrere Adressen zu einer Route zusammen.