Reverse Path Forwarding ist eine Methode, die eine kreisfreie Weiterleitung von IP-Multicasting-Paketen gewährleistet, bei der kein Host mehrfach besucht wird. Entscheidend für die Weitersendung des Datenstroms sind dabei dessen Quelladresse sowie die zuvor im Netzwerk passierte Schnittstelle. Sobald ein Multicast-Paket die Schnittstelle eines Routers erreicht, gleicht dieser beides mit einer Routing-Tabelle ab, die zuvor entweder automatisch per Broadcast ermittelt oder manuell konfiguriert wurde. Gibt es einen Eintrag für die Quelladresse, der die zuvor passierte Schnittstelle bestätigt, ist der RPF-Check erfolgreich und der Router leitet den Multicast-Strom an alle anderen verfügbaren Schnittstellen weiter. Andernfalls verwirft er die Pakete.
RPF überprüft also rückwärtsgerichtet den Weg der Pakete. Um Router auf dem kürzesten Weg miteinander zu verbinden, kommen zudem Unicast-Routingverfahren zum Einsatz. Das Routing-Konstrukt wird auch als Multicast-Baum bezeichnet, wobei der Sender bzw. dessen Router die Wurzel, also den Ausgangspunkt, darstellt.