XMP – Arbeitsspeicher übertakten leicht gemacht

Das Übertakten (Englisch: Overclocking) von Hardware-Komponenten kann ganz schön kompliziert sein. Für den Arbeitsspeicher schaffen XMP-Profile Abhilfe: XMP ist die Abkürzung für Extreme Memory Profile. Hierbei handelt es sich um einen Standard für die Zertifizierung von Arbeitsspeichermodulen, der von Prozessorenhersteller Intel eingeführt wurde.

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Ein Überblick über Arbeitsspeicher

XMP-Profile erleichtern das Übertakten des RAMs. RAM steht für Random Access Memory und ist in jedem Computer verbaut. Es handelt sich hierbei um einen wahlfreien Speicher, d. h. jede Speicherzelle kann über ihre Speicheradresse direkt angesprochen werden. Im allgemeinen Sprachgebrauch nennt man den RAM häufig Arbeitsspeicher.

Es gibt viele verschiedene Anbieter und Standards für den Arbeitsspeicher. Aktueller Standard sind sogenannte DDR-RAM-Module. Diese sind in beinahe jedem aktuellen PC verbaut. DDR steht dabei für Double Data Rate. Bei dieser Art von RAM werden die Daten schneller verarbeitet, sodass der Speicherzugriff schneller vonstattengeht. Die aktuelle Version ist der DDR5-RAM. Seit der Version DDR3 wird das Übertakten mit XMP bei gewissen Anbietern unterstützt. Doch wie funktioniert XMP genau?

Funktionsweise von XMP

Die Taktrate des Arbeitsspeichers kann manuell verändert werden, um den Speicherzugriff zu beschleunigen. Intels XMP soll diesen Prozess optimieren. Benutzer haben die Möglichkeit, zwischen verschiedenen XMP-Profilen wählen, in denen der Speichertakt und das Timing bereits voreingestellt sind. Der Standard von Intel erleichtert Ihnen also die Arbeit.

Hinweis

Bei IONOS können Sie Ihren eigenen Intel-Server mieten. Diese sind mit leistungsstarkem DDR4-RAM ausgestattet.

Im Vergleich zum voreingestellten Standard JEDEC ist das Extreme Memory Profile leistungsstärker und kann manuell an spezielle Anforderungen angepasst werden. Beim Einsatz von XMP-RAM müssen Sie allerdings darauf achten, dass sowohl Ihr Mainboard als auch Ihr Prozessor XMP-kompatibel sind. Ansonsten können Sie die Übertaktungseinstellungen nicht nutzen und die Leistung des XMP-RAMs wird auf den JEDEC-Standard heruntergeschraubt. Das ist nicht weiter schlimm, kann aber mitunter ärgerlich sein.

Anwendungsbereiche von XMP

Beim alltäglichen Gebrauch von Computern macht eine Übertaktung meistens keinen Unterschied. Programme, die nur wenige Ressourcen benötigen, kommen gut mit den per Voreinstellung zur Verfügung gestellten Taktraten aus. Ganz anders, wenn aktuelle Games gespielt werden sollen oder andere Programme ausgeführt werden, die eine hohe Performanz benötigen. In diesen Fällen greifen viele Anwender auf das Overclocking bzw. Übertakten zurück, um die maximale Leistung aus ihren Hardware-Komponenten herauszuholen. XMP-Profile sind hier eine besonders einfache Methode, die auch für Overclocking-Neulinge geeignet ist. Aufgrund der bereits voreingestellten Daten kann der Arbeitsspeicher nicht beschädigt werden.

XMP-Profil einstellen

Um die volle Leistung Ihres XMP-RAMs zu nutzen, müssen Sie zunächst das passende XMP-Profil auswählen und aktivieren. Dies geschieht im BIOS oder UEFI Ihres Computers. Dort suchen Sie die Overclocking-Einstellung. Je nach Hersteller Ihres Mainboards befinden diese sich an verschiedenen Orten oder werden auch Übertaktungs-Einstellungen genannt. Hier können Sie nun das gewünschte XMP-Profil auswählen.

Fakt

Jeder PC hat ein BIOS. Dort wird der Start des Betriebssystems für den Endnutzer unsichtbar eingeleitet. Außerdem kann man im BIOS auf die Hardware-Komponenten des Computers zugreifen und die Taktrate verändern, mit der diese betrieben werden. So kann man beispielsweise die CPU übertakten. Dabei ist jedoch Vorsicht geboten, da Hardware durch zu hohe Taktraten beschädigt werden kann. UEFI ist der Nachfolger von BIOS und verfügt im Gegensatz zum BIOS über eine grafische Benutzeroberfläche, die die Arbeit erleichtert.

Mit der einfachen Schritt-für-Schritt-Anleitung gelingt das Übertakten Ihres RAMs ohne Umstände. Allerdings kann sich das Vorgehen je nach Hersteller unterscheiden. Generell sind Einstellungen am BIOS relativ riskant und daher nur empfehlenswert, wenn Sie sich bereits mit der Materie beschäftigt haben.

Schritt 1: BIOS aufrufen

Rufen Sie zunächst das BIOS Ihres Computers auf. Hierzu müssen Sie Ihren PC zunächst ausschalten. Beim Neustart wird das BIOS dann durch Drücken einer bestimmten Taste aufgerufen. Bei den meisten Herstellern funktioniert hier die Taste F2. Wissen Sie nicht, mit welcher Tastenkombination Sie in das BIOS gelangen, hilft eine kurze Internetrecherche Ihnen weiter.

Schritt 2: Overclocking-Einstellungen aufrufen

Sind Sie im BIOS angelangt, navigieren Sie zu den Übertaktungseinstellungen. Hier finden Sie, sofern Ihr Mainboard XMP-Profile unterstützt, eine eigene Rubrik für das Übertakten mittels XMP. Verschiedene Profile stehen zur Auswahl bereit. Wählen Sie eines der Profile aus, werden Ihnen weitere Einzelheiten angezeigt.

Schritt 3: Einstellungen speichern und überprüfen

Speichern Sie Ihre BIOS-Einstellungen. In den meisten Fällen können sie dafür die Taste F10 benutzen. Auch hier gilt: Wissen Sie nicht, mit welcher Taste das Speichern von BIOS-Inhalten bei Ihrem Computer funktioniert, lohnt sich eine kurze Internetrecherche. Rufen Sie das BIOS nun erneut auf. Jetzt können Sie überprüfen, ob die Einstellungen übernommen wurden. Die neue Taktrate Ihres RAMs wird bei den Informationen zum Arbeitsspeicher angezeigt.

Überprüfung Ihrer Einstellungen mit Drittanbietersoftware

Mit CPU-Z gibt es ein vielversprechendes und kostenloses Drittanbietertool, das es Ihnen erlaubt, eine Vielzahl von Parametern Ihres Computers zu überprüfen, darunter auch die RAM-Einstellungen. Unter dem Menüpunkt DRAM Frequency können Sie die Frequenz Ihres Arbeitsspeichers einsehen. Beachten Sie, dass DDR3- und DDR4-Arbeitsspeicher sich auf mehrere Module verteilen. Daher muss der angezeigte Wert in der Regel verdoppelt werden, um die tatsächliche Taktrate herauszufinden. Auch die von Ihrem Computer unterstützte XMP-Version wird Ihnen angezeigt.

Bitte beachten Sie den rechtlichen Hinweis zu diesem Artikel.

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