Apache-Neustart: Gründe und Anleitung

Apache ist ein integraler Bestandteil vieler Webserver. Die plattformübergreifende Software kommt häufig als LAMP-System zum Einsatz, eine Kombination aus Linux, Apache, MySQL und PHP, um dynamische Webseiten zu betreiben. In welchen Situationen ein Apache-Neustart veranlasst werden sollte und wie dieser genau abläuft, erklären wir Ihnen in unserer Anleitung.

Aus welchen Gründen sollte man einen Apache-Neustart machen?

Apache ist eine Open-Source-Webserver-Software, für die eine Reihe von Modulen zur Verfügung steht. Apache-Module erweitern die Funktionen des Webservers. Dazu gehören beispielsweise Apache SSL) für digitale Zertifikate oder Module zur Verbesserung der Performance des Apache-Webservers.

Die Konfiguration von Modulen erfordert in der Regel einen Apache-Neustart, damit diese aktiviert werden und fehlerfrei laufen. Es kann auch vorkommen, dass der Apache-Prozess hängenbleibt und neu gestartet werden muss. Weitere Szenarien, die einen Neustart erfordern, sind:

  • Installieren von Updates
  • Änderungen der Apache-Konfigurationsdatei
  • um andere Anwendungen zu testen
Tipp

Mit Linux Hosting von IONOS profitieren Sie von flexibel skalierbarer Performance mit unbegrenztem Traffic, bereitgestellt aus grüner Energie.

Was sollte man vor dem Neustart beachten?

Damit der Apache Webserver reibungslos neu gestartet werden kann, sollten Sie alle wichtigen Dateien auf dem Server sichern. Insbesondere ist es ratsam, von der Apache-Konfigurationsdatei eine Sicherheitskopie anzulegen. Überprüfen Sie alle laufenden Anwendungen und beenden Sie diese vor dem Neustart. Wenn Sie den Apache-Webserver einrichten, achten Sie darauf, dass das Betriebssystem auf dem neuesten Stand ist und alle Sicherheitspatches installiert wurden.

Tipp

Ein Managed Server von IONOS spart Ihnen Zeit bei der Administration und bietet eine leistungsstarke Infrastruktur mit automatischem Sicherheits-Management.

Apache neu starten

Vor dem Beginn sollte sichergestellt werden, dass Sie als Root-User oder als sudo-fähiger Nutzer angemeldet sind. Wichtig ist auch zu wissen, dass die Befehle zur Verwaltung des Apache-Dienstes abhängig von der jeweiligen Distribution und des System- und Sitzungsmanagers sind. Bei älteren Systemen ist der Dienstverwalter „SysVinit“ und bei neueren „SystemD“.

Wenn Apache nicht auf dem lokalen Server installiert ist, loggen Sie sich mithilfe von SSH auf dem Server ein und geben Sie „root“ oder den Benutzernamen und das Passwort an:

$ ssh -l root PASSWORD

Restart Apache unter Ubuntu und Debian – SystemD

Der Apache-Dienst lautet bei Ubuntu und Debian „apache2“.

Um Apache zu starten, führen Sie folgenden Befehl aus:

$ sudo systemctl start apache2

In analoger Form kann der Prozess gestoppt werden:

$ sudo systemctl stop apache2

Für den Apache-Neustart wird das Kommando „systemctl restart“ verwendet.

$ sudo systemctl restart apache2

Restart Apache unter Ubuntu und Debian – SysVinit

SysVinit benutzt init.d-Skripte und das Kommando „service“ zur Steuerung von Apache.

$ sudo service apache2 start # Apache-Start
$ sudo service apache2 stop # Apache-Stop
$ sudo service apache2 restart # Apache-Neustart

Restart Apache unter RHEL/CentOS – SystemD

Die Syntax bleibt dieselbe wie bei Ubuntu und Debian. Der einzige Unterschied ist, dass bei Red-Hat-basierten Linux-Systemen der Apache-Prozess die Bezeichnung „httpd“ hat.

Starten von Apache:

$ sudo systemctl start httpd

Stoppen von Apache:

$ sudo systemctl stop httpd

Neustart von Apache:

$ sudo systemctl restart httpd

Restart Apache unter RHEL/CentOS – SysVinit

Bei älteren Systemen, die SysVinit nutzen, wird wieder „apache2“ durch „httpd“ ersetzt.

$ sudo service httpd start # Apache-Start
$ sudo service httpd stop # Apache-Stop
$ sudo service httpd restart # Apache-Neustart
War dieser Artikel hilfreich?
Page top