Als Samba-Server werden solche Server bezeichnet, die auf die freie Software-Suite Samba zurückgreifen. Das GNU-lizenzierte Paket dient der Implementierung des SMB-Protokolls – das namensgebend für die Suite war – in Linux- und Unix-Distributionen. Das Server Message Block (SMB) Protocol, das in einer weiterentwickelten Version auch als Common Internet File System (CIFS) Protocol bekannt ist, war ursprünglich in Microsoft-Windows-Betriebssystemen verantwortlich für Datei-, Druck- und andere Serverdienste. Durch die Implementierung wird die Integration von Windows- und Linux- bzw. Unix-Rechnern im Netzwerk unterstützt, sodass problemlos Dateien ausgetauscht oder Drucker genutzt werden – vollkommen unabhängig von den verwendeten Betriebssystemen. Egal, ob Unix- oder Linux-Samba-Server, die Software übernimmt seit Version 4 auch die Rolle des Active Directory Domain Controllers, wodurch die zentrale Autorisierung und Authentifizierung von Computern und Benutzern im Netzwerk möglich ist.
Damit das SMB- bzw. CIFS-Protokoll konfiguriert werden kann, besteht die Samba-Server-Suite aus einigen Modulen. Den Kern bilden die folgenden vier Daemons (im Hintergrund ablaufende Dienste):
- samba: mit Version 4 hinzugefügter Daemon, der die Rolle des Active Directory Domain Controllers ermöglicht und über smb.conf konfiguriert wird
- smbd: Datei- und Druckerfreigabe, Konfiguration über smb.conf
- nmbd: verantwortlich für die Auflösung von NetBIOS-Namen in IP-Adressen, kann ebenfalls über die smb.conf-Datei konfiguriert werden
- winbindd: löst Gruppen- und Benutzerinformationen auf, macht sie für Unix/Linux verständlich und bietet eigenständige Konfigurationsmöglichkeiten