Die Hauptmerkmale von Vim, die den Texteditor von vielen anderen seiner Zunft unterscheiden, sind die verschiedenen Bearbeitungsmodi, die entscheidende Rolle von Tastaturkürzeln und die quasi unbegrenzte Funktionsvielfalt. Diesen vermeintlichen Vorzügen hat der Texteditor den zweifelhaften Ruf zu verdanken, Defizite in Sachen Benutzerfreundlichkeit zu besitzen. Während die Usability allerdings ganz im Gegenteil zu den großen Stärken des Vim-Texteditors zählt und diesen für Profi-Programmierer so wertvoll macht, liegt die eigentliche Herausforderung darin, die Bedienung zu erlernen. Vergleichbare Windows- und Linux-Editoren wie der gleichwertige Emacs und die funktionsärmeren Nano, Sublime Text oder Textadept sind nicht modular aufgebaut und daher wesentlich intuitiver für unerfahrene User.
Allein auf weiter Flur sind Sie beim Einstieg in den Texteditor allerdings keineswegs: Dank der breit gestreuten Community, die im Laufe der vergangenen Jahrzehnte rund um das Open-Source-Tool entstanden ist, wächst nicht nur die Zahl an nützlichen Erweiterungen, die Sie zum Beispiel auf WimAwesome finden können. Es existieren außerdem diverse Online-Handbücher, Foren, Wikis sowie Tutorials, die Hilfestellungen und Problemlösungen bieten und von Community-Mitgliedern betrieben werden bzw. verfasst worden sind. Ein besonders originelles und empfehlenswertes Angebot ist das Online-Lernspiel Vim Adventures, das Ihnen die Bedienung des Texteditors auf spielerische Art näher bringt.