Das Archivierungsprogramm tar ist seit über 30 Jahren im Einsatz und hat dabei kaum an Bedeutung verloren. Das liegt einerseits daran, dass man mit dem Tool die definierten Dateirechte bei der Archivierung beibehalten kann, vor allem aber an der Möglichkeit, komplette Verzeichnisse zu packen. Denn dieser Umstand macht tar zum perfekten Partner von Komprimierungstools wie gzip und bzip2, die nur einzelne Dateien komprimieren können.
Das Packprogramm fasst also im ersten Schritt alle Dateien des gewählten Verzeichnisses in einer einzelnen Archivdatei zusammen, indem die enthaltenen Dateien unverändert aneinandergehängt werden. Im zweiten Schritt folgt die Kompression mithilfe eines der spezifischen Komprimierungsprogramme. Als Ergebnis dieser Kompression, die als progressiv oder auch kompakt bzw. solide bezeichnet wird, erhalten die Archivdateien erweiterte Formatendungen wie .tar.gz (kurz: .tgz) und .tar.bz2 (kurz: .tbz2). Das Packprogramm macht es außerdem möglich, eine solche Datei, z. B. vom Typ .tar.gz, wieder zu entpacken.