gzip ist ursprünglich für die unixoide Plattform GNU entwickelt worden, heute aber nahezu plattformübergreifend nutzbar, solange die für das Projekt ausgewählte GPL-Lizenz beachtet wird. Auf Linux-Systemen ist das Komprimierungswerkzeug beispielsweise für gewöhnlich automatisch installiert oder alternativ installationsbereit in der Paketverwaltung enthalten. Neben diversen Ausgaben für ältere Betriebssysteme existieren auf der offiziellen Homepage auch Versionen für macOS und Windows. Hinzu kommen der Fakt, dass Webserver-Anwendungen wie Apache die gzip-Kompression seit Jahren beherrschen – auch wenn die Funktion nicht immer genutzt wird – sowie die Fähigkeit moderner Browser, die komprimierten Dateien interpretieren und während des Webseiten-Renderings entpacken zu können.
In der Webentwicklung kann gzip seine Stärken also komplett ausspielen: Ist das Verfahren aktiviert, initiiert der Webserver automatisch die Komprimierung von im Webspace hochgeladenen sowie von dynamisch erzeugten Website-Elementen. Auf diese Weise kann die Ladezeit der Website für die Besucher so erheblich verringert werden. Da die Nutzer nämlich nur die komprimierten Datenpakete laden müssen, werden die Seiten in der Konsequenz auch wesentlich schneller aufgebaut. Die Dekompression übernimmt der Browser währenddessen im Hintergrund, ohne zusätzliche Bandbreite zu beanspruchen. Insbesondere Nutzer mobiler Geräte profitieren von diesem Performance-Boost, der indirekt auch das Suchmaschinen-Ranking positiv beeinflusst.