Wie viele andere Versionskontrollsysteme verfügt auch Git über eine Tagging-Funktion, mit der sich ausgewählte Punkte in der Historie eines Repositorys als wichtig markieren lassen. Typischerweise werden solche Tags dazu verwendet, Releases einer Software wie Version 1.0, 2.0 usw. zu kennzeichnen, damit diese auch bei großen Projekten jederzeit leicht abrufbar bleiben. Git unterstützt dabei zwei Arten von Tags:
- Annotierte Tags („annotated“) werden als eigenständige Objekte in der Datenbank gespeichert, inklusive eigener Prüfsumme, Tagging-Meldung, Datum, Name und Mail-Adresse des Tag-Erstellers sowie optionaler GNU-Privacy-Guard-Signatur (GPG-Signatur).
- Nicht-annotierte Tags („lightweight“) fungieren – ähnlich wie Branches – ausschließlich als Verweis auf einen Commit. Dieser Typ bietet sich dann an, wenn Sie lediglich temporäre Tags benötigen oder die erweiterten Informationen nicht speichern wollen.
Annotierte Tags erstellen Sie in Git, indem Sie den Befehl „git tag -a“ auf den gewünschten Commit anwenden. Hängen Sie außerdem den Parameter „-m“ an, können Sie – in gerade Anführungszeichen gesetzt – auch direkt in der Kommandozeile die gewünschte Tagging-Meldung formulieren. In diesem Git-Tutorial haben wir den Commit „Test“ generiert, den wir zu diesem Zweck auch mit einem Tag inklusive der Meldung „example tag“ verknüpfen: