Wie sicher die Investition über Onlineplattformen ist, hängt nicht zuletzt vom Anbieter und der verwendeten Technologie ab. Ein seriöser Robo-Advisor wird Kundendaten ausschließlich verschlüsselt übermitteln und nie zu einer Überweisung des gewünschten Investitionsbetrags auf das Firmenkonto auffordern. Stattdessen wird für den Kunden ein Referenzkonto eröffnet, um alle Zahlungsströme sicher zu gestalten. Auf diese Weise versucht der Anbieter, das Vermögen des Anlegers vor unbefugten Zugriffen zu schützen.
Um sicher zu sein, dass auch der Anbieter selbst keinen Zugriff auf das Vermögen erhält, sollte man einen Robo-Advisor wählen, der direkt von der Finanzaufsicht BaFin überwacht wird (Erlaubnis zur Finanzportfolioverwaltung gemäß § 32 Kreditwesengesetz) – was bei namhaften Full-Service-Plattformen in der Regel der Fall ist.
Seriöse Anbieter auf dem deutschen Markt arbeiten außerdem fast immer mit deutschen Partnerbanken zusammen, sodass man als Anleger auch gegen wirtschaftliche Risiken abgesichert ist. Besteht eine Partnerschaft, übernimmt der Robo-Advisor lediglich die Rolle des Beraters für den Aufbau und die Optimierung des Portfolios. Für die Portfolioverwaltung ist die Partnerbank zuständig. Sollte der Robo-Advisor Insolvenz anmelden, bleibt das Depot des Anlegers, das bei der Partnerbank lagert, davon unberührt. Bei Plattformen, die von den Banken selbst angeboten werden – so wie ROBIN, dem Robo-Advisor der Deutschen Bank, oder cominvest, dem Robo-Advisor von comdirect –, ist diese Sicherheit schon von vornherein gegeben.
Sollte die Bank bzw. die Partnerbank insolvent gehen, hat man als Anleger nichts zu befürchten. Denn ETFs bzw. Wertpapierfonds gehören zum Sondervermögen der Bank, das selbst im Insolvenzfall nicht angetastet werden darf. Das Vermögen bekommt der Anleger also in jedem Fall zurück. Das Risiko, bei einer Investition über einen Robo-Advisor Verluste zu erleiden, ist dagegen nie komplett auszuschließen. Durch die breite Streuung kann dieses allerdings (in Abhängigkeit von der Risikobereitschaft des Anlegers) als eher gering eingestuft werden.