Noch trüben mitunter schlechte Netzanbindungen das Mobile Shopping. Doch mit dem neuen Mobilfunkstandard 5G werden Mobile-Kunden weiter an Bedeutung gewinnen. Auch Werbung, die im Mobile-Bereich Konsumenten rund um die Uhr erreicht, wird dadurch immer lukrativer. Geolokale Daten verbessern zudem das Targeting. Damit können Firmen standortbezogene Angebote unterbreiten oder Kunden in das nächstgelegene Geschäft locken.
Der stationäre Handel hat trotz dieser Entwicklungen jedoch keineswegs ausgedient. Vielmehr wollen Kunden beliebig oft zwischen online und offline wechseln. Omnichannel-Marketing lautet daher das Gebot der Stunde. Selbst reine Onlinehändler wie Zalando vertreiben ihre Mode zunehmend in Outlets – andere bieten Showrooms an. Mit einem „Click & Collect“-Service können Kunden ein Produkt testen, sich persönlich beraten lassen oder im Internet bestellte Ware ohne Versandgebühren abholen. Stationäre Geschäfte und Dienstleister bieten immer häufiger die Möglichkeit, über Internet zu bestellen oder per Skype beraten zu werden. Im Jahr 2017 waren einer Studie der IHK und Universität Regensburg zufolge immerhin 27 Prozent der Ladengeschäfte auf diese Weise online präsent.
Wer auf alle Kanäle setzt, erreicht auf jeden Fall mehr Kaufinteressenten und steigert die Kundenzufriedenheit. Für einen nahtlosen Übergang zwischen online und offline sorgen auch Innovationen im Bereich Internet der Dinge. Über sogenannte Beacons, die auf Funktechnologien basieren, senden Warenregale oder einzelne Produkte in einem Laden Signale an Smartphones. Eine App registriert diese Signale und gibt dem Kunden daraufhin genaue Produktinformationen, macht auf Rabatte aufmerksam oder navigiert ihn anhand seiner Vorlieben zum entsprechenden Regal – z. B. für Bio-Lebensmittel.
Das Internet der Dinge wird dem E-Commerce in Zukunft völlig neue Möglichkeiten eröffnen. Schon heute nimmt die Anzahl der permanent mit dem Internet verbundenen Alltagsdinge und der smarten Haushaltsgeräte zu. So meldet beispielsweise ein intelligenter Kühlschrank über Sensoren, wenn bestimmte Lebensmittel zu Neige gehen – und er kann diese eigenständig nachbestellen. IoT-Geräte erlauben es, Onlineshopping und -Werbung maximal zu personalisieren. Eine Umfrage des Forschungsinstituts ibi research an der Universität Regensburg scheint das zu bestätigen. Immerhin 42 Prozent der Befragten schätzen Smart-Home-Anwendungen als relevant für das Einkaufserlebnis ein.
Im Lagermanagement als Teilbereich des Electronic Commerce erleichtern Waren, die mit Sensoren ausgestattet und mit dem Internet verbunden sind, die Arbeitsprozesse. Sie kontrollieren den Lagerbestand in Echtzeit, um z. B. einem Ausverkauf gefragter Produkte rechtzeitig vorzubeugen.
Das E-Commerce wird durch den Fortschritt und innovative Technologien also weiter an Bedeutung gewinnen.