Auch die Technik des Client-Side-Scriptings wird von Webentwicklern dazu verwendet, Projekte mit dynamischen Inhalten zu realisieren. Anders als bei der Server-Side-Variante werden die programmierten Skripte allerdings nicht vom Server, sondern vom zugreifenden Client ausgeführt und verarbeitet. Zu diesem Zweck bettet man die Skripte entweder in das HTML- bzw. XHTML-Dokument ein oder schreibt sie in eine separate Datei, die man mit dem Dokument verknüpft. Ruft der Nutzer nun eine Webseite oder Webanwendung mit einem solchen Client-Side-Script auf, sendet der Webserver das HTML-Dokument sowie das Skript an den Browser, der selbiges ausführt und das Endergebnis präsentiert. Clientseitige Skripte können darüber hinaus konkrete Instruktionen für den Webbrowser beinhalten, wie dieser auf bestimmte Aktionen des Nutzers wie z. B. auf einen Button-Klick reagieren soll. Oftmals muss der Client dazu keinen erneuten Kontakt zum Webserver aufbauen.
Da die Skripte im Browser des Nutzers ausgeführt werden, hat er – anders als bei Server-Side-Scripts – die Möglichkeit, ihren Quellcode einzusehen. Im Gegenzug setzt die Interpretation der Skripte voraus, dass die entsprechende Skriptsprache vom Webbrowser verstanden wird. Da z. B. auch Pop-ups und Webtracking-Tools auf Client-Side-Scripting basieren und die clientseitigen Skripte überdies die Ladezeit beeinflussen, existieren verschiedene Browser-Erweiterungen, die die Skripte blockieren.
Die bedeutendste Client-Side-Skriptsprache ist JavaScript. Sie wurde vom Mozilla-Vorgänger Netscape entwickelt und 1995 mit der Vorversion des Browsers Navigator 2.0 veröffentlicht – damals noch unter dem Namen LiveScript. Sie fand schnell Verbreitung und wurde somit zur universellen Skriptsprache aller relevanten Webbrowser. Mit deutlichen Abstrichen ist außerdem Shockwave Flash (SWF) zu nennen. Die objektorientierte Sprache ist ein wichtiger Bestandteil des Flash-Players von Adobe, der lange Zeit das Maß aller Dinge für Videos im World Wide Web war. Aufgrund diverser Sicherheitslücken und neuer Techniken wie HTML5 finden die ehemals weitverbreiteten Flash-Videos und -Animationen aber immer seltener Verwendung. In den früheren Zeiten des Webs erfreuten sich außerdem auch Microsoft Silverlight und Java-Applets großer Beliebtheit.
Theoretisch könnte auch jede andere Skriptsprache für Client-Side-Scripting genutzt werden, allerdings müssten sich die Entwickler aller relevanten Browser auch dazu entscheiden, diese zu unterstützen. Es gibt jedoch auch Alternativlösungen, die das clientseitige Skripten mit anderen Sprachen ermöglichen. Zu diesem Zweck wird der jeweilige Code mithilfe eines Transpilers wie CoffeeScript oder TypeScript interpretiert und als JavaScript ausgeführt.