Während die angesprochenen Vorzüge statischer Seiten – wie die hervorragende Auslieferungsgeschwindigkeit oder der hohe Sicherheitsfaktor – nicht von der Hand zu weisen sind, gibt es entscheidende Gründe, warum ein Static-Site-Generator für größere Projekte ungeeignet ist. Die Arbeit mit einem Generator setzt beispielsweise nicht nur umfangreiches Wissen über Markdown, HTML und Co. voraus, sondern lässt auch zahlreiche Automatismen vermissen, die in Content-Management-Systeme und Homepage-Baukästen selbstverständlich sind. Ferner lassen sich folgende Schwachpunkte bei der Verwendung von Static-Website-Generatoren ausmachen:
- Keine Echtzeit-Inhalte: Ein Static-Site-Generator bietet von sich aus keinerlei Möglichkeiten, dynamische Inhalte (Empfehlungen, Preisaktualisierungen, Volltextsuche etc.) zu erzeugen. Elemente, die sich automatisch an den jeweiligen Nutzer anpassen, indem Echtzeitdaten ausgewertet werden, lassen sich nur mithilfe clientseitiger Skripte (vor allem JavaScript), realisieren.
- Mühsame Verwertung von User-Input: Ein weiteres Problem fehlender Server-Skripte und Datenbanken wird deutlich, wenn das Webprojekt in bestimmten Situationen auch Nutzereingaben ermöglichen soll (etwa bei einem Kontaktformular). Auch hier ist JavaScript gefragt bzw. die Unterstützung von Drittanbieter-Services erforderlich. Die Plattform DISQUS kann beispielsweise dazu verwendet werden, um Static-Website-Generator-Projekten eine Kommentarfunktion (inklusive Moderation und Spam-Management) hinzuzufügen.
- Keine Standard-Benutzeroberfläche: Static-Site-Generatoren haben wie auch Headless CMS von Hause aus kein Interface, über das sich neue Inhalte einfügen oder bestehende Inhalte anpassen bzw. löschen lassen, sondern werden im Terminal bedient WYSIWYG-Editoren helfen zwar dabei, den benötigten Markdown-Code zu schreiben und das Resultat per Vorschau-Funktion schon im Vorhinein zu inspizieren, erübrigen aber nicht den manuellen Upload der fertigen Dateien auf den Server.
Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass Projekte, die auf statischen Seiten basieren, vor allem dort ihre Schwächen haben, wo Aktualität, Veränderung und Nutzer-Interaktion gefragt sind.