Die beschriebene Abtrennung ist von zwei Perspektiven aus sinnvoll: Aus Sicht der Backend-Entwicklung gibt es den Wunsch, Content nicht nur über eine Ausgabe zu verbreiten. In einem Headless CMS ist es egal, auf was für einer Plattform der Inhalt ausgegeben werden soll. Das REST-API stellt nur die Daten (in Form von JSON) zur Verfügung. Diese können von jedem beliebigen Frontend gelesen werden, egal mit welchen Techniken sie programmiert sind.
Aber auch aus Sicht der Frontend-Entwicklung zeigen sich Vorteile: Als Webdesigner ist man bei einem Headless CMS nicht mehr an die Voraussetzungen des Content-Managements gebunden. So ist auch die Programmiersprache nicht mehr vorgegeben. Dadurch wird der Bau von mobilen Apps auf unterschiedlichen Plattformen möglich. Einzig die Rohdaten müssen sich empfangen und verarbeiten lassen. Das bietet bei der Darstellung sehr viel mehr Spielraum, als es mit den meisten klassischen CMS möglich ist.
Ein weiterer Vorteil ist die Fähigkeit der dynamischen Abfrage. Die erneute Abfrage von Inhalten auf einer Website fordert bei einem klassischen CMS ein Neuladen der Webpage. Das REST-API hingegen liefert dynamische Daten, die jederzeit in die Seitenstruktur integriert werden können, auch ohne diese neu zu laden.
Durch die Trennung des Headless-CMS-Backends vom individuellen Frontend ergibt sich zudem eine praktische Situation: Da Trends im Webdesign regelmäßigen Veränderungen unterliegen, ist es sinnvoll, das Frontend der eigenen Website von Zeit zu Zeit anzupassen. Ist dieses nicht an Datenbank und Content-Management gebunden, lässt es sich auch unabhängig davon bearbeiten. Redakteure können also weiter Inhalte einstellen, verwalten und veröffentlichen, während an einem neuen Frontend gearbeitet wird.
Die Vorteile eines Headless CMS in der Übersicht:
- Unbegrenzte Anzahl von Frontends
- Kombinierbar mit unterschiedlichen Programmiersprachen
- Flexiblere Gestaltung des Frontends
- Kontinuität durch Entkopplung
- Dynamische Daten