Bereits 2001, als das W3C Scalable Vector Graphics zur empfohlenen Spezifikation für die Beschreibung zweidimensionaler Vektorgrafiken machte, galt die XML-Sprache als optimale Lösung zur Darstellung solcher Grafiken, sogar in animierter Form. Da die damaligen Browser allerdings noch nicht für das neue SVG-Format bereit waren bzw. – im Falle des Internet Explorers – es lange Zeit verweigerten, waren externe Plug-ins wie der Adobe SVG Viewer oder das Batik SVG Toolkit von Apache zwingend erforderlich, um die in XML geschriebenen Grafiken lesen und darstellen zu können. Alternativ musste man als Webmaster für PNG-Grafiken als Fallback-Lösung sorgen.
Seit Webbrowser HTML5 beherrschen, sind derartige Maßnahmen nicht mehr nötig: Der in HTML5 integrierte Parser macht es möglich, SVG-Elemente direkt in den HTML-Code einzubauen, ohne den XML-Namensraum anzugeben, der dem interpretierenden Browser für gewöhnlich den Kontext der eingebundenen Elemente verrät. Damit entfällt auch die Notwendigkeit eines spezifischen Parsers, wie ihn erwähnte Plug-ins enthalten.
Anders als Raster-/Pixelgrafiken zeichnen sich Grafiken im SVG-Format generell dadurch aus, dass sie die einzelnen grafischen Objekte eines Bildes aus mathematischer Sicht beschreiben und nicht in ein Pixelraster einordnen. Aus diesem Grund lassen sich mithilfe von Scalable Vector Graphics insbesondere geometrische Formen, Icons, technische Zeichnungen, Schriften, Icons und Logos ohne Qualitätsverlust skalieren, wobei sie nicht den für Rastergrafiken typischen Treppen- oder Alias-Effekt zeigen, bei dem einzelne Pixel zum Vorschein treten. In unserem Ratgeber zum Thema erfahren Sie alles über Unterschiede zwischen Pixel- und Vektorgrafiken.