Dabei fing die Geschichte der App eher bescheiden an. Gründer Koum sah 2009 in dem damals noch jungen App-Store von Apple Möglichkeiten für ein vielversprechendes Geschäftsmodell. Seine Idee umfasste nicht nur das Verschicken von Kurznachrichten, sondern auch Statusmeldungen der Nutzer. Er war der Überzeugung, dass es praktisch ist, wenn man weiß, was der jeweilige Kontakt gerade macht.
Die Entwicklung ging zuerst schleppend voran. Häufige App-Abstürze und Probleme mit der Synchronisation der Telefonnummer brachten Koum fast dazu, das Handtuch zu werfen. Doch Acton riet ihm davon ab. Im gleichen Zeitraum half Apple der App unfreiwillig auf die Sprünge: Ab Juni 2009 war es App-Entwicklern möglich, Push-Benachrichtigungen zu verwenden. So sahen WhatsApp-User jetzt sofort, wenn jemand seinen Status änderte.
Die App entwickelte sich so zu einem Instant-Messaging-Dienst. Zusätzlich spielte dem Unternehmen in die Karten, dass es fast keine Konkurrenz gab. Neben Skype gab es als nennenswerten Konkurrenten nur Blackberrys Messenger, der aber nur auf Blackberry-Smartphones funktionierte. Mit WhatsApp dagegen konnte man bald nicht nur jederzeit und weltweit Leute per Textnachricht erreichen, sondern auch Fotos verschicken oder Voicemails senden.
Längst nutzen nicht nur junge Leute WhatsApp. Die von Koum angestrebte Leichtigkeit bei der Bedienung hat den Messenger-Dienst wie erhofft in allen Altersgruppen attraktiv gemacht. Damit scheint das eigentliche Ziel erreicht: Eine App zu entwickeln, die auch Menschen bedienen können, die nicht mit Computern aufgewachsen oder vertraut sind.