Alternativen zu DynamoDB: Sechs Datenbanken und ihre Vorteile

DynamoDB gehört zu den beliebtesten und benutzerfreundlichsten Datenbanken. Die serverlose und voll verwaltete Lösung von Amazon bietet viele Vorteile, ist jedoch nicht für jeden Nutzer oder jede Nutzerin optimal geeignet. Welche Alternativen es zu DynamoDB gibt, erfahren Sie hier.

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Was ist DynamoDB und welche Alternativen gibt es?

Die serverlose NoSQL-Lösung DynamoDB stammt von Amazon und gehört seit 2012 zu den AWS-Diensten (Amazon Web Services). Eine große Besonderheit im Vergleich zu vielen DynamoDB-Alternativen ist, dass das Datenbankmanagementsystem komplett verwaltet zur Verfügung gestellt wird. Somit müssen sich Nutzerinnen und Nutzer nicht selbst um die Sicherheitsvorkehrungen oder mögliche Upgrades kümmern, sondern verwenden die Datenbank nach eigenem Bedarf. Das gilt gerade auch für die Skalierungsoptionen der Lösung, die theoretisch unbegrenzt sind. Ein größerer Datenspeicher kann so einfach hinzugebucht werden und hat keine negativen Auswirkungen auf die Performance und Verfügbarkeit. DynamoDB arbeitet zwar nicht relational, setzt aber dennoch auch auf Tabellen.

DynamoDB hat sich einen sehr guten Ruf als schnelles, sicheres, benutzerfreundliches und flexibles Datenbankmanagementsystem erarbeitet. Trotzdem gibt es auch Aspekte, die zumindest einige Nutzerinnen und Nutzer abschrecken könnten. Dies betrifft insbesondere die Einbettung in das AWS-Ökosystem, die zwar viele Vorteile bieten kann, dafür aber auch auf Kosten der Kompatibilität mit anderen Systemen und Umgebungen geht. Auch die Abfrageoptionen sind nicht so umfangreich wie bei anderen Datenbanken. Dazu hat die hohe Skalierbarkeit im wahrsten Sinne ihren Preis, da die komplett verwaltete Lösung unter Umständen auch deutlich mehr kostet. Falls Sie nach einer DynamoDB-Alternative suchen, sind dies die sechs besten Optionen.

MongoDB: Die NoSQL-Datenbank mit grenzenloser Skalierbarkeit

MongoDB ist eine der bekanntesten und beliebtesten Datenbanken der Welt und eine perfekte Alternative zu DynamoDB. Die Lösung ist bekannt für ihre hohe Skalierbarkeit und große Flexibilität. Selbst große oder steigende Datenmengen können problemlos gespeichert und verwaltet werden, weshalb sich MongoDB für Unternehmen jeder Größe eignet. Die strukturierten, halbstrukturierten oder unstrukturierten Daten werden dabei in binären JSON-Dokumenten gespeichert und in Sammlungen zusammengefasst. Die NoSQL-Datenbank ist hervorragend geeignet für Webanwendungen, Content-Management oder das E-Commerce-Segment und kann durch den Sharding-Ansatz eine sehr hohe Ausfallsicherheit und Verfügbarkeit garantieren. MongoDB ist teilweise frei, bietet allerdings auch einige proprietäre Pläne an.

In unserem Digital Guide finden Sie auch einen ausführlichen Vergleich zwischen MongoDB und DynamoDB.

Die Vorteile von MongoDB auf einen Blick

  • Grenzenlos skalierbar
  • Verarbeitet strukturierte, halbstrukturierte und unstrukturierte Daten
  • Sehr flexibel
  • Starke Abfrageoptionen
  • Hohe Kompatibilität
  • Einfache Nutzung
  • Vielfältige Nutzungsoptionen
  • Sehr ausfallsicher
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MySQL: Die relationale Option mit hoher Verfügbarkeit

Wenn Sie Ihre Daten in Tabellenform speichern möchten oder müssen, ist vielleicht der klassische SQL-Ansatz die bessere Wahl. Eine der besten relationalen Datenbanken ist nach wie vor MySQL. Diese setzt auf die seit vielen Jahren bekannte und weit verbreitete Abfragesprache SQL und ist teilweise ACID-konform (Atomicity, Consistency, Isolation und Durability). Für strukturierte Datensätze und auch große Datenaufkommen ist das System hervorragend geeignet. Auch die Sicherheitsarchitektur spricht für MySQL. Die flexible und schnelle DynamoDB-Alternative ist Open Source, wobei die Firma Oracle mittlerweile auch kommerzielle Lösungen anbietet. Zu den Unternehmen, die ganz oder teilweise auf MySQL setzen, gehören Google, WordPress und YouTube.

Die Vorteile von MySQL auf einen Blick

  • Open Source
  • Sehr benutzerfreundlich
  • Engagierte Community
  • Teilweise ACID-konform
  • Gut im Umgang mit großen Datenmengen
  • Starke Abfragesprache
  • Kombination mit NoSQL-Optionen möglich
  • Flexibel trotz relationalem Ansatz
  • Hohe Verfügbarkeit und Kompatibilität mit vielen Systemen, Sprachen und Plattformen
  • Sehr stabil und sicher
  • Teil des LAMP-Stacks (Linux, Apache, MySQL und PHP)

MariaDB: Der weiterentwickelte MySQL-Klon

Mit MariaDB steht eine relationale Datenbanklösung zur Verfügung, die vor allem durch ihre Offenheit, Stabilität und hohe Kompatibilität als Open-Source-Alternative zu DynamoDB überzeugt. Entstanden ist sie im Jahr 2009 als direkter Fork von MySQL. Hintergrund hierfür war die Übernahme von MySQL durch Oracle, was in der Open-Source-Community Bedenken hinsichtlich der künftigen Entwicklung aufwarf. MariaDB hat sich seither weit über ihren Ursprung hinausentwickelt und bietet nicht nur alle gewohnten SQL-Funktionalitäten, sondern auch moderne Features wie spaltenbasierte Speicher-Engines oder Unterstützung für hybride Workloads. Die Datenbank ist performant, vielseitig und besonders bei Unternehmen beliebt, die auf Unabhängigkeit und langfristige Verlässlichkeit setzen.

Die Vorteile von MariaDB auf einen Blick

  • Quelloffen und aktiv weiterentwickelt
  • Breite Kompatibilität mit MySQL-Projekten
  • Unterstützung für klassische und analytische Anwendungen
  • SQL-basierte Abfragen mit umfangreicher Funktionalität
  • Stabilität bei hoher Skalierbarkeit
  • Flexible Speicherlösungen mit verschiedenen Engines
  • Lizenzierung unter GPLv2 für professionelle Nutzung

PostgreSQL: Eine flexible Lösung für strukturierte Daten

Auch PostgreSQL verfolgt einen relationalen Ansatz und ähnelt daher MySQL. Als Alternative zu DynamoDB eignet sich die objektrelationale Datenbank, die bereits 1996 erstmals veröffentlicht wurde, vor allem durch ihre große Flexibilität. So arbeitet auch PostgreSQL zwar mit Tabellen, unterstützt aber auch nicht-relationale Datentypen. Die Zusammenarbeit mit anderen Datenbanken verläuft zumeist reibungslos, weshalb die Lösung besonders im Cloud-Umfeld und für die Arbeit im Bereich E-Commerce sehr beliebt ist. PostgreSQL gilt zwar mittlerweile ein Klassiker, das Open-Source-System wird aber dennoch stetig weiterentwickelt und findet so auch für moderne Anforderungen die passenden Lösungen. Unternehmen wie Apple, Instagram oder Spotify wissen das zu schätzen.

Die Vorteile von PostgreSQL auf einen Blick

  • Open Source
  • Sehr flexibel
  • Hohe Kompatibilität auch mit NoSQL-Systemen
  • Unterstützt auch nichtrelationale Datentypen
  • Vielfältig einsetzbar
  • Engagierte Community
  • Sehr sichere und robuste Lösung
  • Hervorragende Datenanalyse

Firebase: Die DynamoDB-Alternative von Google

Neben Amazon hat auch ein weiteres riesiges Tech-Unternehmen eine leistungsstarke NoSQL-Datenbank im Portfolio. Firebase wurde 2014 von Google übernommen und deutlich erweitert. Mittlerweile gehören zu der Entwicklungsplattform 18 Dienste, die teils kostenpflichtig sind. Auch ein Datenbankmanagementsystem, das vor allem für mobile und Webanwendungen geeignet ist, wurde integriert. Dieses zeichnet sich durch extrem niedrige Latenzen aus. Die Datenspeicherung erfolgt auf unterschiedlichen Knoten, sodass eine hohe Verfügbarkeit gewährleistet werden kann. Auch einen Offline-Modus bietet die Datenbank, die dafür auf zahlreiche andere Google-Dienste zurückgreift. Firebase gibt es in verschiedenen Ausführungen, von der kostenlosen Testversion bis zu Plänen, die je nach Bedarf abgerechnet werden.

Die Vorteile von Firebase auf einen Blick

  • Geringe Latenzen und schnelle Lese- und Schreibvorgänge
  • Für den mobilen Einsatz optimiert
  • Gute Verfügbarkeit und Ausfallsicherheit durch Sharding
  • Profitiert von zahlreichen Google-Diensten
  • Starke Cloud-Anbindung
  • Plattformübergreifend und vielfach kompatibel trotz Einbettung in das Google-Ökosystem
  • Professioneller Support
  • Vielfältige Einsatzmöglichkeiten

Apache Cassandra: Open Source und ideal für große Daten

Auch die spaltenorientierte NoSQL-Datenbank Apache Cassandra gehört seit vielen Jahren zu den Marktführern. Die DynamoDB-Alternative ist Open Source und wurde 2008 erstmals veröffentlicht. Sie verfügt mit CQL über eine besonders effektive Abfragesprache, die noch dazu an SQL angelehnt und somit leicht zu erlernen ist. Durch ihre umfangreichen horizontalen Skalierungsmöglichkeiten bietet Apache Cassandra Nutzerinnen und Nutzern auch bei steigenden oder großen Datenmengen vielfältige Verwaltungsoptionen. Weil das System die Daten auf verschiedene Knoten verteilt, ist es sehr ausfallsicher und kommt zusätzlich auf eine besonders hohe Abfragegeschwindigkeit. Unternehmen wie JPMorgan, Netflix oder Apple setzen auf das benutzerfreundliche Datenbankmanagementsystem, das zusätzlich mit starken Sicherheitsfeatures ausgestattet ist.

Die Vorteile von Apache Cassandra auf einen Blick

  • Open Source
  • Horizontal skalierbar und dadurch optimal für große oder steigende Datenmengen
  • Zusätzlich vertikal skalierbar
  • CQL als effektive Abfragesprache
  • Ausfallsicher
  • Hohe Verfügbarkeit der Daten
  • Starke Performance
  • Erfüllt ACID-Voraussetzungen (Atomicity, Consistency, Isolation, Durability)
  • Sehr flexibel
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