Hinsichtlich seiner Funktionen gibt es nicht viel gegen das Tracking-Tool aus dem Hause Google einzuwenden: Die offerierten Features halten, was sie versprechen, und die gelieferten Ergebnisse bieten erprobten Webmastern ausführliche Informationen darüber, welche Inhalte ihres Webprojektes optimiert werden müssen und welche Inhalte bereits den gewünschten Erfolg erzielen. Hinzu kommt die Tatsache, dass der Dienst kostenfrei genutzt werden kann.
Dennoch hat auch Google Analytics seine Schwächen: So wird beispielsweise die Verweildauer auf einer Seite nur gemessen, wenn der Besucher eine weitere Seite aufruft. Schließt er seinen Browser stattdessen, gibt Google Analytics hingegen eine Verweildauer von null Sekunden aus. Außerdem sind die gelieferten Daten in der Regel nur selten minutengenau wie bei vielen vergleichbaren Tools. Hinzu kommt die Tatsache, dass zahlreiche Browser-Plug-ins existieren, die Google Analytics blockieren – bzw. JavaScript, auf dessen Basis das Tool aufbaut.
Der wohl größte Nachteil, den die Verwendung des Website-Analyse-Tools von Google mit sich bringt, ist aber der Fakt, dass sämtliche über die Besucher gesammelten Daten auf den Servern des Unternehmens gespeichert werden. Zu diesem Zweck übermittelt die Software die über Cookies erhaltenen Nutzerinformationen direkt an Google. Erst nach mehreren Jahren löscht der Internetriese diese Daten von seinen Servern, die obendrein auch noch in den USA stehen und für die damit der eher lockere amerikanische Datenschutz gilt. Ob und wie Google diese Nutzerdaten weiterverarbeitet, ist unklar. Denkbar ist, dass sie vor allem zur Anpassung des verwendeten Suchalgorithmus verwendet werden.
Die Spuren von Benutzern, die ein Google-Konto besitzen und damit auch das Google-Cookie in ihrem Browser integriert haben, kann Google durch die Analyse-Ergebnisse direkt mit dem Konto verknüpfen. So kann der Konzern theoretisch jeden Schritt des Users verfolgen, solange dieser Websites besucht, die Google Analytics verwenden. Für Verwendung einer Google-Analytics-Alternative sprechen also zusammenfassend folgende Nachteile des Branchenführers:
- Übermittlung sämtlicher Daten an Google
- Jahrelange Speicherung der Nutzerdaten auf amerikanischen Servern
- Messung der Verweildauer nur nach Aufruf einer weiteren Webpage
- Analysedaten sind nicht minutengenau wie bei vergleichbaren Diensten
- Auswertung von sozialen Netzwerken und mobilem Traffic ist nicht optimal
- diverse Browser-Plug-ins blockieren Google Analytics