Backup verschlüsseln: So schützen Sie Ihre Datensicherung

Die Verschlüsselung von Backups schützt Ihre Daten vor unbefugtem Zugriff und Ransomware-Angriffen. Dazu können Sie verschiedene Verschlüsselungsmethoden wie Software-, Hardware- oder Cloud-Lösungen verwenden.

Warum eine Datensicherung verschlüsseln?

Regelmäßige Backups sind zusammen mit einer soliden Backup-Strategie Gold wert, wenn es im Fall eines Datenverlusts darum geht, Ihre Dateien oder Ihr System schnell wiederherzustellen. Insbesondere Online-Backup-Anbieter haben dabei den Vorteil, dass Sie im Notfall zu jeder Zeit und von überall aus auf Ihre Daten zugreifen können. Doch wie sicher sind Backups? Ist es sinnvoll, diese zusätzlich zu verschlüsseln?

Bei einer Verschlüsselung (engl. encryption) geht es darum, Ihre Daten vor illegalen Zugriffen und Missbrauch zu schützen. Mit Hilfe verschiedener Verschlüsselungsverfahren erreichen Sie nicht nur ein besonders hohes Sicherheitsniveau, sondern haben auch die alleinige Kontrolle über Ihre persönlichen Daten. Eine Backup-Encryption ist vor allem dann sinnvoll, wenn Sie vertrauliche oder geschäftliche Daten Ihres Unternehmens schützen wollen.

Backup-Encryption: Vor- und Nachteile

Mit der passenden Verschlüsselungssoftware ist das Chiffrieren Ihres Backups spielend leicht und bietet zahlreiche Vorteile:

  • Datenschutz: Wenn Sie Ihr Backup verschlüsseln, schützen Sie Ihre Daten vor unberechtigten Zugriffen. Auch wenn Ihr Backup gestohlen wird, können die verschlüsselten Daten nicht gelesen oder z. B. für Identitätsdiebstahl missbraucht werden.
  • Schutz vor Ransomware: Durch eine Backup-Encryption können Sie sicherstellen, dass Ihre Daten auch im Fall einer Infektion mit Ransomware geschützt bleiben.
  • Compliance-Anforderungen: In bestimmten Branchen gelten besondere Datenschutz- und Compliance-Anforderungen, etwa bei einer Vertraulichkeitsvereinbarung (NDA). Die Verschlüsselung von Backups hilft, diese Anforderungen zu erfüllen und potenzielle Vertragsstrafen oder rechtliche Konsequenzen zu vermeiden.

Es gibt jedoch auch einige Nachteile, die auftreten können, sobald Sie Ihre Datensicherung verschlüsselt haben:

  • Komplexität: Ein Backup zu verschlüsseln, erfordert zusätzlichen Aufwand und technisches Know-how. Außerdem sollte der Verschlüsselungsschlüssel ebenfalls sicher gespeichert und verwaltet werden, was eine gewisse Komplexität mit sich bringt.
  • Leistungseinbußen: Die Verschlüsselung von Backups kann die Backup- und Wiederherstellungszeiten verlängern. Insbesondere die Verarbeitung großer Datenmengen und der damit verbundene Entschlüsselungsprozess während der Wiederherstellung können zusätzliche Zeit und Hardware-Leistung in Anspruch nehmen.
  • Verlorene Schlüssel: Wenn Sie Ihren Verschlüsselungsschlüssel verlieren, kann Ihr Backup nicht wiederhergestellt werden. Daher ist es wichtig, eine zuverlässige Methode zur Verwaltung und Aufbewahrung der Schlüssel zu haben.

Welche Methoden zur Backup-Verschlüsselung gibt es?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Backups zu verschlüsseln und Ihre Daten zuverlässig vor unbefugten Dritten zu schützen. Dabei stehen Ihnen software- und hardwarebasierte Methoden sowie die Verschlüsselung in der Cloud zur Verfügung.

Softwarebasierte Verschlüsselung

Viele Backup-Software-Lösungen verfügen bereits über eine integrierte Verschlüsselungsfunktion. Diese ermöglicht die Verschlüsselung der Sicherungsdaten bereits während der eigentlichen Datensicherung. Der große Vorteil: Die Verschlüsselung ist nahtlos im Backup-Prozess integriert, eine zusätzliche Verschlüsselungssoftware somit nicht nötig. Allerdings sollten Sie bei der Auswahl der passenden Backup-Software darauf achten, dass die Verschlüsselungsalgorithmen stark genug und sicher sind.

Auch mit in Betriebssystemen integrierten Backup-Tools wie Time Machine für Mac und File History für Windows lassen sich relativ einfach inkrementelle Backups erstellen. Während Time Machine beim Mac-Backup mit FileVault zusammenarbeitet, um dieses zu verschlüsseln, ist eine Backup-Encryption mit File History unter Windows eher umständlich. Ein weiterer Vorteil von Time Machine: Verschlüsselte Backups können auf Network Attached Storages (NAS) gespeichert werden.

Hardwarebasierte Verschlüsselung

Einige Speichergeräte wie externe Festplatten verfügen über integrierte Hardware-Verschlüsselungsfunktionen. Hierbei handelt es sich um sogenannte Hardware-Security-Module (HSM), die eine besonders hohe Sicherheit bieten, da die Verschlüsselung direkt auf dem Gerät erfolgt und die Daten bereits verschlüsselt auf dem Sicherungsmedium gespeichert werden. Der Schlüssel wird dabei ebenfalls in der jeweiligen Hardware gespeichert und kann nicht ohne weiteres extrahiert werden.

Cloudbasierte Verschlüsselung

Cloud-Speicher bieten eine komfortable Möglichkeit, Backups sicher zu speichern. Dadurch können Sie jederzeit von überall aus auf Ihre Daten zugreifen. Dabei sollten Sie jedoch darauf achten, einen Anbieter auszuwählen, der eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung hat. Ein häufig dafür verwendetes Sicherheitsprotokoll ist TLS. Wenn Sie Ihr Backup in einem unverschlüsselten Cloud-Speicher wie Dropbox oder Google-Drive anlegen, haben Sie keine volle Kontrolle darüber, wer Ihre Daten in der jeweiligen Cloud sehen bzw. darauf zugreifen kann.

Ein Beispiel für einen Cloud-Dienst, der eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung (E2EE) anbietet, ist HiDrive von IONOS. In der Pro-Version des Cloud-Speichers ist E2EE bereits enthalten und kann in anderen Versionen jederzeit zugebucht werden. Diese Funktion stellt sicher, dass Ihre Daten vor dem Upload in die Cloud auf Ihrem lokalen Gerät verschlüsselt werden und nur Sie den Entschlüsselungsschlüssel besitzen. So ist Ihr End-to-End-Backup auch in der Cloud sicher und geschützt.

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Wie lassen sich Backups zusätzlich absichern?

Um die Sicherheit Ihrer Backups zu erhöhen, können Sie neben einer Verschlüsselung weitere Maßnahmen ergreifen:

  • Sicherer Server-Standort: Achten Sie darauf, dass Ihre Backup-Daten auf Servern liegen, die sich in sicheren bzw. zertifizierten Rechenzentren befinden. Dabei sollten Sie Anbieter bevorzugen, die ihre Server in Regionen mit strengen Datenschutzgesetzen und Sicherheitsstandards betreiben.
  • Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA): Aktivieren Sie eine MFA für den Zugriff auf Ihre Backup-Dienste. Eine MFA stellt sicher, dass zusätzlich zum Passwort ein weiterer Authentifizierungsfaktor, z. B. eine Einmalpasswort-App oder eine SMS, erforderlich ist, um auf Ihr Backup-Konto zuzugreifen. Dadurch wird die Wahrscheinlichkeit eines unbefugten Zugriffs deutlich reduziert. Im Gegensatz zur Zwei-Faktor-Authentifizierung kombiniert die MFA mehr als zwei Authentifizierungsfaktoren und bietet dadurch eine zusätzliche Sicherheitsebene.
  • Überprüfung der Zugriffsrechte: Stellen Sie sicher, dass nur autorisierte Benutzer bzw. Benutzerinnen Zugriff auf Ihre Backup-Daten haben, indem Sie regelmäßig die Zugriffsrechte überprüfen und überflüssige Benutzerkonten entfernen oder deaktivieren.
  • Datenwiederherstellung testen: Testen Sie regelmäßig, ob die Daten aus Ihren Backups vollständig und korrekt wiederhergestellt werden können. So gehen Sie sicher, dass Ihre Backup-Strategie funktioniert und Ihre Daten im Notfall abrufbar sind.

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