Falls Sie keine Programmierkenntnisse besitzen, aber dennoch Ihre App selbst erstellen und gestalten möchten, könnte ein App-Maker das passende Werkzeug für Sie sein. Inzwischen gibt es eine große Auswahl an verschiedenen Anbietern, mit deren Baukästen sich einige App-Ideen gut umsetzen lassen. Im Gegensatz zu den offiziellen IDEs von Google und Apple kann man die meisten App-Baukästen aber nicht kostenlos nutzen. Beinahe alle App-Maker fußen auf einem Geschäftsmodell, bei dem die Kunden eine monatliche Gebühr für die Nutzung des Baukastens sowie für das Hosting der finalen Anwendung zahlen. Bei einigen Anbietern ist im Monatsbeitrag bereits enthalten, dass die App im offiziellen App-Store der Plattform angeboten wird – bei anderen muss hierfür eine weitere (meist einmalige) Zahlung erfolgen. Oft können Sie aber Ihre App kostenfrei mit dem Baukasten erstellen sowie testen und zahlen erst dann Geld, wenn Sie die App publizieren.
Doch was bekommt man bei einem App-Creator für sein Geld? Generell sind Anwendungen, die vor allem Texte und Bilder beinhalten, leicht mit einem App-Baukasten zu realisieren. Die Baukästen eignen sich vor allem für kleine bis mittelgroße Unternehmen und Organisationen, die mit der App über Produkte, Dienstleistungen oder bestimmte Themen informieren möchten. Viele App-Maker ermöglichen darüber hinaus die Anfertigung eines Onlineshops, wodurch sich auch Shopping-Apps umsetzen lassen.
Weiterhin gehören RSS-Feeds und Push-Benachrichtigungen zu den Features vieler App-Builder. Sie eignen sich beispielsweise für die Gestaltung einer News-App oder einer Applikation, die über Veranstaltungen informiert. Aber auch andere Gerätefunktionen wie Geotargeting oder das Einbinden der Kamera in eine App sind bei manchen Anbietern, wenn auch mit Abstrichen, machbar.
Viele Features, die man von anderen Apps kennt, lassen sich jedoch kaum bis gar nicht mit einem App-Maker umsetzen. Die Einbindung nativer Gerätefunktionen wie der Kamera, dem Mikrofon oder Bluetooth ist – wenn überhaupt möglich – deutlich limitiert. Manche Features werden dagegen gar nicht unterstützt – etwa die Nutzung des Beschleunigungssensors eines Smartphones. Videospiele lassen sich mit den üblichen App-Baukästen ebenfalls kaum umsetzen. Zwar gibt es inzwischen auch auf App-Spiele spezialisierte Anbieter wie GameSalad; allerdings können Sie über diese lediglich auf vorgefertigte 2D-Grafiken und festgelegte Spielwelt-Elemente zugreifen.