Nachdem Sie Ihre Ziele festgelegt und Ihr Umfeld analysiert haben, wenden Sie sich nun der Umsetzung Ihres Projekts zu. Hierbei ist das sogenannte Fundraising eine Ihrer vorrangigen Aufgaben. Das meint die Beschaffung aller notwendigen Mittel und Ressourcen zu möglichst geringen Kosten. Listen Sie sorgfältig alles auf, was Sie für Ihr Projekt benötigen. Dazu gehören beispielsweise:
- Geldleistungen (Geldspenden, Mitgliedsbeiträge etc.)
- Sachleistungen (Sachspenden in Form eines Fahrzeugs, Technik, Kleidung etc.)
- Dienstleistungen (Zeitspenden in Form ehrenamtlichen Engagements)
Von Ihrer Liste ausgehend können Sie dann die einzusetzenden Marketing-Instrumente und Kommunikationskanäle bestimmen. Generell sollten Sie zur Ressourcenbeschaffung von mehreren Kommunikationsmöglichkeiten Gebrauch machen. Welche Sie wählen, hängt einerseits von der Zielgruppe und andererseits von der Kosten-Nutzen-Balance ab. Im Non-Profit-Marketing können Sie zwischen verschiedenen, mitunter kostengünstigen Kanälen wählen:
- Persönlicher Kontakt durch Standaktionen oder Hausbesuche
- Internet (Mailingaktionen zur Mitgliederbindung, Spendensammlung oder als allgemeiner Newsletter)
- Eventmarketing
- Massenmedien (Presse, Fernsehen, Hörfunk)
- Telefon-Fundraising
- SMS-Spenden-Aufrufe
Besonders im E-Commerce lassen sich kosten- und zeitsparende Kommunikationswege finden. Das Online-Fundraising erweist sich vor allem für Petitionen, Mitgliedereinwerbung und Spendenaufrufe als nützlich, weil es innerhalb kürzester Zeit und zu geringen Kosten eine Vielzahl an Menschen erreichen kann. Neben traditionellen E-Mailings, Newslettern und Websites mit Spendenformularen sind neue Kommunikationsformen entstanden: So haben sich beispielsweise ganze Online-Gemeinschaften gebildet, die über verschiedene Social-Media-Plattformen (Facebook, Blogs etc.) Spenden, Mitglieder und andere Ressourcen akquirieren.
Beispiele von professionellen Non-Profit-Marketing-Kampagnen zeigen, dass Werbebotschaften über das Internet ein voller Erfolg werden können. Besonders YouTube ist als zweitgrößte Suchmaschine zu einer beliebten Plattform geworden, in der NPOs Werbeclips ohne Mühe und Kosten hochladen und Menschen aus aller Welt erreichen können.
Amnesty International lädt regelmäßig kleine Spots auf YouTube und anderen Social-Media-Plattformen auf, um die Bevölkerung über die Missstände in der Welt aufzuklären und zum Protest gegen Menschenrechtsverletzungen aufzurufen. Zum 50. Jubiläumsjahr verdeutlichen sie in einem Videoclip, dass ihre Organisation für die Freiheit der Menschen in der Welt steht: