Podcast-Hosting: Die 5 besten Anbieter im Vergleich

Beim Podcast-Hosting geht es darum, den eigenen Podcast zum Publikum zu bringen. Es gibt mittlerweile zahlreiche Podcast-Provider mit teil sehr unterschiedlichen Funktionen sowie Vor- und Nachteilen. Wir haben wir uns fünf beliebte Podcast-Hoster näher angeschaut.

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5 Podcast-Hosting-Dienste im direkten Vergleich

Damit Ihr Podcast bei Ihren Hörern ankommt, melden Sie sich bei einem Podcast-Provider an und laden Ihre Podcast-Folgen auf dessen Server hoch. Mit Hilfe eines automatisch generierten RSS-Feeds erscheint der Podcast schließlich auf den Streaming-Plattformen. So weit, so einfach! Das einzige „Problem“ dabei: Es gibt inzwischen sehr viele Podcast-Hosting-Dienste auf dem Markt – da fällt die Entscheidung nicht leicht. Nachfolgend stellen wir Ihnen fünf beliebte Podcast-Hosting-Dienste vor und vergleichen deren Funktionen sowie Vor- und Nachteile. Behalten Sie beim Lesen respektive beim Ausprobieren am besten folgende Fragen im Hinterkopf:

  • Wie intuitiv und benutzerfreundlich ist der Podcast-Provider?
  • Wenn der Hoster etwas kosten darf, welche Features sind für den eigenen Podcast wichtig?
  • Möchte ich, dass meine hochgeladenen Audio-Dateien automatisch entsprechend der Richtlinien des Podcast-Hosters kodiert werden?
  • Beschränkt der Dienst die monatliche Upload-Zahl (in Folgen oder Stunden)?
  • Welche Extra-Funktionen stehen zur Verfügung? (z. B. Dynamic Ad-Insertion, E-Mail-Marketing-Integration, Podcast-Promotion durch Drittanbieter wie Patreon, Monetarisierungsoptionen)
  • Welche Metriken stellt der Hoster bereit, um Podcast-Statistiken auswerten zu können?

Anchor

Podigee

Captivate

Transistor

Buzzsprout

Geeignet für

Einsteiger

Einsteiger, die Wert auf DSGVO legen

Fortgeschrittene und Teams

Fortgeschrittene und Teams

Einsteiger

Preis pro Monat (jährliche Zahlung)

kostenlos

19–149 € (228–1.428 €)

19–99 € (204–1.080 €)

19–99 $ (190–990 $)

Kostenlos bzw. 12–24 $

Sprache

Englisch

Deutsch

Englisch

Englisch

Englisch

Audio-Encoding pro Monat

Unbegrenzt

4–20 h (nach Upload-Limit 5 €/h)

Unbegrenzt

Unbegrenzt

2–12 h (nach Upload-Limit 2 $/h)

Eigene Podcast Website

Ja

Ja

Ja

Ja

Ja

Podcast Player

Ja

Ja

Ja

Ja

Ja

Distribution zu gängigen Streaming-Plattformen

Ja

Ja

Ja

Ja

Ja

Podcast Analytics

Sehr umfangreich

Erst ab Advanced- bzw. Professional-Paket umfangreich

Mit jedem Paket sehr umfangreich

Mit jedem Paket sehr umfangreich

Mit jedem Paket sehr umfangreich

Weitere Features

Podcast-Subscriptions, Podcast-Aufnahme im Tool selbst möglich

DSGVO-konform

Dynamische Werbeanzeigen, Growth-Lab mit vielen Tutorials

Podcast-Subscriptions

Viele Tutorials im Backend verfügbar, Transkriptionsintegration

Stand der Daten: März 2022

Anchor

Anchor ist Spotifys eigene Podcast-Hosting-Plattform und verspricht unbegrenztes Hosting und optimierte Verteilung – und das völlig ohne Kosten! Das heißt konkret: Podcaster können so viele Shows bzw. Podcast-Folgen pro Monat hochladen, wie sie möchten – es gibt also kein Upload-Limit.

Gerade auch weil Anchor komplett kostenlos ist und trotzdem durchaus viele nützliche Podcast-Hosting-Funktionen mit sich bringt, eignet sich dieser Podcast-Provider sehr gut für Einsteiger. Die Benutzeroberfläche und der gesamte Ansatz von Anchor sind minimalistisch; erweitertes Hintergrundwissen in Sachen Podcast-Technik, Distribution oder Audio-Qualität ist nicht von Nöten.

Natürlich hat es seinen „Preis“, dass Anchor völlig kostenfrei nutzbar ist. So liest man im Internet immer wieder davon, dass technische Probleme beim Upload der Podcast-Folgen auftreten können und diese dann z. B. nicht online sichtbar sind. Schnellen und persönlichen Support sollte man auch nicht erwarten.

Vorteile

Nachteile

Kostenlos

Ggf. technische Probleme beim Upload

Kein Hintergrundwissen nötig

Kein Kunden-Support

Podcast-Statistiken nach IAB 2.0 zertifiziert

Podcast-Player und eigene Website

Podigee

Podigee eignet sich für Podcast-Einsteiger, die ein monatliches Upload-Limit erstmal weniger stört. Wenn es beispielsweise erstmal darum geht, ein bis zwei Folgen pro Monat hochzuladen, reicht womöglich bereits das günstigste der drei Pakete für 12 Euro pro Monat bei Jahreszahlung (oder 19 Euro bei monatlicher Zahlung).

Nutzer bemängeln oft die veraltete und teilweise unübersichtliche Benutzeroberfläche. Zudem beschränkt Podigee fortgeschrittene Funktionen, die jedoch auch für Einsteiger relevant sein könnten, auf das Advanced- und Professional-Paket. So sind beispielsweise die Podcast-Statistiken im Basic-Tarif sehr überschaubar, genauso wie die vier Stunden Audio-Encoding pro Monat. Im Vergleich zu den anderen hier vorgestellten Podcast-Hosting-Plattformen ist diese Einschränkung – und damit das Preis-Leistungs-Verhältnis – nicht sonderlich gut.

Podigee mit Sitz in Berlin ist der bekannteste deutsche Podcast-Hosting-Dienst – und das ist auch der Grund, weshalb viele Podcaster Podigee im beruflichen Kontext nutzen. Stichwort: DSGVO-Konformität! Allerdings ist das Thema Datenschutzgrundverordnung auch nur dann ein Verkaufsargument, wenn es wirklich um Branded Podcasts von Unternehmen oder Podcast-Produktionen für kommerzielle Zwecke geht.

Vorteile

Nachteile

DSGVO-konform

Preis-Leistungs-Verhältnis nicht gut

Deutsches User-Interface und deutschsprachiger Support

Hohe Audio-Qualität wird erst in teureren Paketen zur Verfügung gestellt

Podcast-Player und eigene Website

Captivate

Captivate ist in der deutschen Podcast-Szene noch nicht so bekannt, was wohl an der englischen Ausrichtung liegen dürfte, aber auch am fehlenden Marktanteil. Die „Big Player“ in Deutschland sind noch immer Podigee, Libsyn und Buzzsprout. Das Geschäftsmodell von Captivate könnte aber dazu führen, dass mehr und mehr deutsche Podcaster auf den Hosting-Dienst umsteigen: Denn Captivate ist auf Wachstum auslegt und es gibt sehr viele Funktionen, die über das Basic-Paket eines Podcast-Hosting-Dienstes hinausgehen. Dazu gehören zahlreiche Tutorials, wie man einen Podcast richtig aufsetzt, und ein eigener Podcast-Content-Hub („Growth Labs“) für tiefergehende Insights über Themen wie Podcast-SEO, Vermarktung oder Monetarisierung.

Captivate punktet mit einem aufgeräumten und modernen Interface; per One-Klick-Funktion kann man seinen Podcast entweder einzeln bei den gewünschten Streaming-Plattformen anmelden oder einfach alle auf einmal.

Fortgeschrittene Podcaster werden Captivate wohl auch dafür schätzen, dass es kein monatliches Upload-Limit gibt, man also so viele (und beliebig lange) Podcasts hochladen kann, wie man möchte. Lediglich die Höreranzahl (Downloads) ist beschränkt. Da diese selbst im günstigen Paket (19 Euro bei monatlicher Zahlung) bereits bei 12.000 Downloads im Monat liegt, dürfte das erstmal die wenigsten stören.

Vorteile

Nachteile

Aufgeräumtes, modernes Interface mit vielen Funktionen

Einsteiger könnte die Fülle an Funktionen zu Beginn überfordern

Podcast-Player und eigene Website oder WordPress-Integration per Plugin

Umfangreicher Podcast-Content-Hub

Extras zur Professionalisierung, z. B. E-Mail-Integration, Dynamic Ads, Sponsors-Kit zur Vermarktung, Private Podcasts

Transistor

Transistor ist eine der neueren Podcast-Hosting-Plattformen, die sich klar an fortgeschrittene Podcaster mit Interesse an umfangeichen Analytics-Funktionen und an alle diejenigen richtet, die mehrere Podcast-Shows hosten wollen.

Mit allen Hosting-Plänen von Transistor lassen sich sowohl private als auch öffentliche Podcasts aus demselben Account heraus erstellen. Das Feature der privaten Podcasts dürfte vor allem dann spannend sein, wenn man seinen Podcast von Anfang an monetarisieren bzw. durch Zuhörer-Mitgliedschaften Geld verdienen möchte.

Transistor verzichtet auf ein monatliches Upload-Limit, stattdessen zahlt man für Downloads. Podcast-Neulinge zahlen hier in der günstigsten Variante 19 US-Dollar im Monat bzw. 190 US-Dollar im Jahr. Man muss klar sagen, dass Transistor eigentlich für professionelle Podcaster, Agenturen bzw. große Unternehmen gemacht ist. Dennoch ist das Preis-Leistungs-Verhältnis sehr gut, sodass Podcast-Quereinsteiger am besten die 14-tägige Testversion nutzen, um herauszufinden, ob dieser Podcast-Provider für sie ideal ist.

Vorteile

Nachteile

Kein monatliches Upload-Limit

Für Hobby-Podcaster möglicherweise zu umfangreich und zu teuer

Umfangreiche Podcast-Analytics

Dynamische Werbeanzeigen erst ab teureren Paketen verfügbar

Individualisierter Podcast-Player mit vielen Einstelloptionen

Buzzsprout

Buzzsprout ist ausschließlich in Englisch verfügbar und wird in der Podcast-Szene oft als sehr benutzerfreundlich angesehen. Der Hoster selbst vermarktet sich auch über die Schlagworte „Einfachheit“ und „Geschwindigkeit“ – also wie einfach und schnell es geht, den eigenen Podcast zu Spotify, Deezer und Co. zu bringen. Die Benutzeroberfläche ist minimalistisch gehalten und die Funktionen übersichtlich dargestellt. Gleichzeitig bietet Buzzsprout seinen Nutzern viele Anleitungen bzw. Tutorials übers Podcasting und die verschiedenen Funktionen im Backend.

Wer besonderen Wert auf Podcast-Analytics legt, wird sich über die umfangreichen Podcast-Statistiken freuen. Wie viele Nutzer haben die aktuelle Podcast-Folge wie lange angehört? Aus welchem Land kommen die meisten Hörer? Über welchen Streaming-Dienst kommen die Zuhörer? Das sind nicht nur spannende Insights für Sie als Podcast-Host, sondern auch wertvolle Informationen, die für etwaige Werbekooperationen von Vorteil sind.

Buzzsprout lässt sich prinzipiell kostenlos nutzen, allerdings werden Podcast-Folgen nach 90 Tagen gelöscht. Die Kosten richten sich bei den Plänen nach Upload-Zeiten; so kostet die günstigste Variante 12 US-Dollar (3 Stunden Upload/Monat), für das Premium-Paket werden 24 US-Dollar fällig (12 Stunden Upload/Monat).

Vorteile

Nachteile

Intuitive und minimalistische Benutzeroberfläche

Kostenlose Version nur wenig sinnvoll, da Löschung der Folgen nach 90 Tagen

Umfangreiche Podcast-Statistiken einsehbar

Monatliches Upload-Limit, bei dessen Überschreiten fallen Kosten an

Viele Tutorials im Backend verfügbar

Was ist Podcast-Hosting?

Vereinfacht gesagt bringt ein Podcast-Hosting-Dienst, auch Podcast-Provider bzw. -Hoster genannt, Ihre Podcast-Folge(n) zum Publikum. Üblicherweise findet man Podcasts auf Musikstreaming-Diensten wie Spotify, iTunes oder Deezer. Der Hoster sorgt dafür, dass Ihre Folgen auf diesen Plattformen (auch Podcatcher genannt) zu finden sind.

Das Prinzip lässt sich so erklären: Sie melden sich bei der Podcast-Hosting-Plattform Ihrer Wahl an und laden dort Ihre Podcast-Folgen hoch. Auf dem Hosting-Server werden alle Ihre Audio-Dateien gespeichert und ein sogenannter RSS-Feed generiert. Dieser wird an die Streaming-Plattformen weitergegeben, sodass sich der Podcast-Feed automatisch bei jeder neuen Folge aktualisiert.

Was sind die Vorteile des Podcast-Hostings bei einem Provider?

Das Podcast-Hosting mit Hilfe eines Anbieters wie Podigee oder Captivate umzusetzen, erleichtert das Projekt „Podcast erstellen“ ungemein. Dadurch sparen Sie sich viel Zeit. Zudem bringen die Hosting-Dienste viele praktische Features mit sich, die bei der Distribution und Vermarktung hilfreich sein können.

Nachfolgend haben wir Ihnen die Vorteile aufgelistet, die ein Podcast-Hosting-Dienst mit sich bringt:

  • Automatische Erstellung eines RSS-Feeds für den eigenen Podcast
  • Podcast-Folgen werden nach einmaliger Anmeldung über den Hoster automatisch zu den Streaming-Diensten weitergeleitet.
  • Viele Podcast-Provider bieten One-Klick-Distribution an, d. h. man muss seinen Podcast nicht selbst bei den Podcatchern anmelden.
  • Eigene Podcast-Website sowie einen Podcast-Player, der sich auf Websites einbetten lässt
  • Umfangreiche Analytics-Funktionen, um das Nutzerverhalten zu analysieren
  • Nützliche Funktionen zur Podcast-Vermarktung und zum Ausbau der Reichweite
  • Tool-Integrationen für Social Media (z. B. zur Erstellung von Video-Audiogramen)

Kann ich meinen Podcast auch selbst hosten?

Prinzipiell funktioniert das Podcast-Hosting auch manuell, dann hosten Sie Ihren Podcast ohne Anbieter selbst auf einem eigenen Server. Dafür benötigen Sie allerdings einen eigenen Webspace. Der große Nachteil des Selbsthostings ist der Zeitfaktor. Deshalb muss Ihnen Folgendes bewusst sein: Wenn Sie sich für die Variante ohne Hoster entscheiden, müssen Sie bei jedem Streaming-Dienst einen Creator-Account anlegen und die Podcast-Folgen jeweils einzeln hochladen.

Den Podcast auf der eigenen Website einbinden

Statt des Selbsthostings können Sie auch eine eigene Website für Ihren Podcast erstellen, um diesen noch bekannter zu machen. Gerade, wenn der eigene Podcast zu Beginn wenig bis gar keine Reichweite hat – also keiner Ihren Podcast kennt –, kann eine SEO-optimierte Website von Nutzen sein.

Die meisten Podcast-Hosting-Dienste bieten hierfür Tools, um z. B. Podcast-Folgen mittels eines anpassbaren Videoplayers auf der Website einzubinden. Überdies gibt es inzwischen zahlreiche WordPress-Podcast-Plugins, mit denen Sie Ihren Podcast-Content noch leichter und schneller in Ihre Website integrieren können.

Tipp

Mit IONOS können Sie in wenigen Schritten Ihre eigene Domain registrieren. Zudem haben Sie die Möglichkeit, Ihre neue Podcast-Website mit dem Homepage-Baukasten professionell und in Ihrem Wunsch-Design aufzusetzen. Bonustipp: Wenn Sie außerdem eine eigene E-Mail-Adresse erstellen, signalisieren Sie der Außenwelt und bei (Werbe-)Kooperationen Professionalität und Seriosität.

Fazit

Bei der Wahl eines Podcast-Hosting-Dienstes kommt es auf mehrere Faktoren an: Was ist die Intention des Podcasters? Wie viele Podcast-Episoden sind pro Monat geplant? Hierbei ist von Interesse, ob der Podcast-Provider ein Upload-Limit vorgibt. Die verschiedenen Podcast-Hosting-Dienste unterscheiden sich zudem in der Anzahl und Tiefe der Funktionen. Wer sich erstmal im Podcasten ausprobieren und dafür möglichst nichts zahlen will, für den könnte Anchor die passende Wahl sein. Wer mehrere Podcasts hosten, dabei aber nicht auf eine bestimmte Anzahl von monatlichen Encoding-Stunden angewiesen sein will, für den eignen sich eher Transistor oder Captivate. Geht es um einen kommerziellen Podcast für Kunden im deutschsprachigen Raum, kommt womöglich Podigee aufgrund des DSGVO-konformen Serversitzes in Frage. Möchten Sie Ihren Podcast dagegen selbst hosten, benötigen Sie dafür einen eigenen Webspace und müssen höchstwahrscheinlich mehr Zeit für Ihr Podcast-Projekt investieren.