Den eigenen Podcast erstellen: Mit diesen 6 Schritten gelingt’s!

Sie hören gerne Podcasts und möchten nun einen selber machen? Doch das Thema Podcast-Erstellen ist für Sie noch eine Blackbox? Keine Sorge, so kompliziert ist das gar nicht. Zumindest, wenn Sie die Podcast-Basics berücksichtigen. Es geht darum, ein Thema zu finden, das Sie selbst interessiert und in dem Sie im besten Fall Experte sind. Das Grundwissen zum Equipment, zur (Post-)Produktion und Vermarktung bekommen Sie hier. Viel Spaß!

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Podcast erstellen: Worauf es wirklich ankommt!

  1. Sich ein Konzept überlegen und sein „Warum“ kennen.
  2. Equipment? Ein USB-Mikrofon und Kopfhörer reichen erst einmal völlig aus.
  3. Nehmen Sie in möblierten Räumen auf (Mikrofoncheck nicht vergessen!).
  4. Post-Produktion: Weniger ist mehr! Hauptsache, nicht zu leise und WAV-Format!
  5. Publikum, wo bist du? Ohne Podcast-Hosting wird’s schwer!
  6. Vermarktung? Fokus auf 1–2 Social-Media-Plattformen und Mundpropaganda!

Die vielleicht wichtigste Regel beim Podcast-Erstellen: Einfach machen!

Wie erstelle ich einen Podcast? Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung

Schritt 1: Das Podcast-Konzept erstellen und sein Warum kennen

Neben Punkt 7 ist das Konzept das wichtigste Element, wenn Sie einen Podcast erstellen. Gerade als Anfänger unterschätzt man schnell den Aufwand eines Podcasts. Dann wollen nämlich viele To-dos abgehakt werden: Themen- und Zielgruppenrecherche, für ein Format entscheiden, Branding und Vermarktung, Podcast-SEO, Equipment und Software kaufen bzw. testen, eventuell auch Termine mit Interviewgästen vereinbaren, Skripte für die Episoden schreiben, Recording und Upload beim Hoster, Promotion auf Social Media – ein Podcast ist viel Arbeit. Aber wenn Sie sich zu Beginn ein Konzept aufschreiben, werden Sie strukturiert arbeiten, Ihre Ziele erreichen und auch Spaß dabei haben.

Tipp

Für ein optimales Zeitmanagement setzen Sie sich am besten Ziele, die nach der SMART-Methode funktionieren.

Zum Podcast-Konzept gehören außerdem folgende Aspekte:

  • Setzen Sie auf das für Sie passende Format (Soloaufnahmen und/oder Interviews, Episodenlänge und Veröffentlichungsfrequenz).
  • Ein Oberthema finden: Sehr beliebt sind Comedy, Wissen, News, Fitness und True Crime.
  • Am besten besetzen Sie eine Nische (idealerweise sind Sie darin Experte).
  • Wenn Sie kein Experte sind, können Sie mit Persönlichkeit und einer neuen Perspektive auf ein Thema bzw. Problem genauso überzeugen und begeistern.
  • Content mit Mehrwert: Ihre Inhalte sollten informieren, erklären, unterhalten, exklusiv und relevant sein (und niemals langweilen).
  • Erstellen Sie einen Redaktionsplan.
  • Podcast-Branding: Überlegen Sie sich Name, Logo und Sounddesign.
Tipp

Mit dem Logo Generator von IONOS können Sie in wenigen Schritten Ihr Podcast-Logo erstellen und anschließend kostenlos herunterladen.

Das alles zu berücksichtigen, kann am Anfang überfordern. Wichtig ist, dass Sie sich einen realistischen Zeitplan erstellen, die Podcast-Basics umsetzen und sich nicht in zu vielen Details verlieren. Ein sehr hilfreicher Podcast, um das alles umzusetzen, ist das Podcast Studio, bei dem einmal die gesamte „Journey“ inklusive aller wichtigen Schritten Folge für Folge in mehreren Staffeln nachskizziert wird – perfekt für alle Podcast-Quereinsteiger!

Schritt 2: Das richtige Equipment kaufen (und testen!)

Wenn das Konzept steht, können Sie sich um die passende Ausrüstung kümmern. Die entscheidende Frage, die Sie sich hierbei stellen sollten: Erfüllt das Equipment seinen Zweck? Denn es bringt wenig, sich direkt zu Beginn der Podcast-Reise mit Technik-Details auseinandersetzen zu wollen. Beim Thema Audiotechnik gibt es einfach zu viele Aspekte, die (theoretisch) für ein professionelles Podcast-Setup relevant sein können. Ob ein Podcast „professionell“ ist bzw. klingt, hängt nicht zwangsläufig vom Preisschild des Mikrofons ab. Es geht vielmehr darum, mit der Technik richtig umgehen zu können – das macht einen Podcast professionell und garantiert gute Tonqualität.

Die gute Nachricht: Um einen Podcast zu erstellen, braucht es kein teures High-End-Equipment! Im Netz gibt es unzählige Reviews zum „besten Podcast-Equipment“ – der empfohlene Goldstandard ist hierbei in der Regel ein XLR-Mikrofon mit Audio-Interface. Doch als Grundausstattung für Podcast-Anfänger ist dieses Setup nur bedingt geeignet. Machen Sie es sich zu Beginn nicht zu kompliziert. Besorgen Sie sich gute Kopfhörer und ein USB-Mikrofon von einem der führenden Hersteller wie Shure oder Rode. Beides verbinden Sie mit dem von Ihnen favorisierten Endgerät zur Aufnahme und Nachbearbeitung der Podcast-Folgen. Am besten eignet sich hierfür das Notebook; es gibt aber auch Podcast-Apps, die das Podcasting am Tablet und Smartphone ermöglichen. Wer sich für die mobile Aufnahme mit dem Handy entscheidet, sollte sich ein externes Ansteck-Mikrofon zulegen. Mehr braucht es im Prinzip erst einmal nicht, um einen Podcast zu erstellen. Wenn Sie ein Webinar erstellen wollen, reicht sogar schon ein Headset.

Fakt

XLR- vs. USB-Mikrofon – was ist besser? Es kommt drauf an! Der Unterschied liegt beim Kabelanschluss. Ein XLR-Mikrofon geht über ein XLR-Kabel zunächst in ein sogenanntes Audio-Interface, das als Converter respektive „Dolmetscher“ fungiert. Das Interface wandelt das analoge Audiosignal in ein digitales um und verstärkt es. Erst dann wird das Audiosignal über einen USB-Anschluss an das Endgerät, z. B. Notebook, weitergeleitet. USB-Mikrofone werden direkt mit dem Endgerät zur Aufnahme bzw. Nachbearbeitung verbunden. Für Einsteiger ist das deutlich unkomplizierter, auch wenn man dadurch während der Aufnahme weniger Spielraum bei der Audioqualität hat.

Wenn die Basics zur Audiotechnik sitzen und die ersten Podcast-Episoden veröffentlicht sind, können Sie sich nach und nach mit fortgeschrittenen Themen auseinandersetzen. Folgende Fragen könnten dann interessant sein:

  • Was sind dynamische Mikrofone und was Kondensator-Mikrofone?
  • Welcher Mikrofontyp eignet sich für welche Raumumgebung? (Stichworte sind hier z. B. Raumschall, Akustik, Richtcharakteristik, Hintergrundrauschen)
  • Welche Mikrofone benötigen eine Vorverstärkung? (Stichwort FetHead)
  • Worauf kommt es bei Audio-Interfaces an? (Nehme ich allein auf oder mit Gästen? Art und Anzahl der Eingänge, sind Features wie Direct Monitoring oder ein Level Meter dabei?)
  • Was gibt es für mobile Audio-Interfaces, um Podcasts von unterwegs zu erstellen? (Stichworte: Zoom-Rekorder, Podcast-Apps wie Anchor oder Podbean)

Sobald das Equipment besorgt ist, geht es ans Testen! Die Wichtigkeit von Test-Aufnahmen wird gerade bei Anfängern oft unterschätzt. Wer denkt, es reicht ein, zwei Unboxing- bzw. How-to-Videos auf YouTube zu schauen, dem könnte die Technik bei der Aufnahme einen Strich durch die Rechnung machen. Solange man lediglich Solo-Aufnahmen plant, mag das keinen großen Unterschied ausmachen. Doch spätestens dann, wenn andere zum Podcast-Interview zu Gast sind, sollte man wissen, wie Mikrofon & Co. funktionieren.

Schritt 3: Lernen, worauf es bei der Aufnahme ankommt

Jetzt wird es ernst! Das Setup steht, alle Funktionen sind bekannt und getestet, nun geht’s ans Recording. Damit die erste Aufnahme-Session erfolgreich wird, sollten Sie folgende Aspekte im Hinterkopf haben:

  • Nehmen Sie in möglichst kleinen, schallgedämpften Räumen auf.
  • Aufgeladene Akkus bzw. Ladekabel am Notebook nicht vergessen.
  • Handy auf Flugmodus oder stumm schalten.
  • Bei Remote-Aufnahmen braucht es eine stabile Internetverbindung.
  • Vor der Aufnahme die Lautstärke einpegeln (Ziel: -6 Dezibel, kurz „dB“).
  • Podcast-Gäste instruieren (Mund-Mikrofonabstand, Körperhaltung, Ablauf etc.).
  • Immer testhören (prüfen, ob Störgeräusche zu hören sind).

Wenn die Tonspur zu viele Störgeräusche enthält oder die Stimme zu leise klingt, womöglich sogar übersteuert, liegt das nicht zwangsläufig am Podcast-Setup, sondern am falschen Abstand zum Mikrofon. Ist es zu weit entfernt, ist das Tonsignal (besonders bei USB-Mikrofonen) zu leise; geht man dagegen zu nah an die Kapsel des Mikrofons, steigt die Gefahr des „Clippings“ – dann wird das Tonsignal durch den zu hohen Audiopegel verzerrt. In der Regel lässt sich dieses Problem umgehen, indem Sie ca. eine Handbreite Abstand zwischen Mund und Mikrofon lassen. Da USB-Mikrofone etwas anfälliger für Clipping sind, können Sie das Mikrofon auch leicht unterhalb der Sprechrichtung platzieren. So minimieren Sie gleichzeitig störende Atem- und Ploppgeräusche.

Tipp

Podcasting in der Abstellkammer? Klingt wie ein Gag, ist aber ein bewährtes Prinzip bei Podcastern, um hallfreien Sound zu bekommen. Damit Stör- und Nebengeräusche so gut es geht minimiert werden, empfiehlt sich ein kleines, möbliertes Zimmer. Alles was den Raumschall minimiert – dazu gehören Couch, Teppiche, Wandbilder, Decken –, erfüllt seinen Zweck: nämlich ein klares und hallfreies Tonsignal zu produzieren. Ein ähnliches Ergebnis wie in der Abstellkammer erreicht man mit einem geöffneten Kleiderschrank.

Was ist besser: Die Podcast-Folge online erstellen oder lokal aufzeichnen?

Im Prinzip gibt es zwei Optionen, eine Podcast-Folge aufzuzeichnen: Entweder nutzen Sie eine Software – im Fachjargon heißt diese Digital Audio Workspace, kurz DAW –, mit der Sie lokal auf dem eigenen PC aufnehmen, oder Sie setzen auf webbasierte Recording-Tools. Letztere unterteilen sich wiederum in Programme, die das Tonsignal über die Internetverbindung aufzeichnen (z. B. Zoom und Skype) und in solche, die zwar webbasiert sind, aber dennoch lokal aufzeichnen. Das mag im ersten Moment verwirrend klingen – und ist auch ein heißdiskutiertes Thema in der Podcast-Szene. Während einige Podcaster Programme wie Zoom und Skype aufgrund der (zu schlechten) Audioqualität verteufeln, nutzen und empfehlen andere diese.

Tipp

Bei Remote-Interviews ist es hilfreich, Mimik und Gestik des Gastes zu sehen, statt ihn nur zu hören. Wenn die favorisierte Aufnahmesoftware lediglich die Audiospur aufzeichnet, aber keine Video-Option bietet, können Sie parallel eine Videokonferenz-Software wie Zoom nutzen. Wenn Sie Zoom nicht nutzen möchten, stehen Ihnen mehrere Zoom-Alternativen zur Auswahl. Bei IONOS können Sie ebenso den kostenlosen Online Video Chat nutzen.

Aber was sollten Sie nun tun?

Der Vorteil von webbasierten Tools, die lokal aufzeichnen

Fakt ist: Zoom, Skype und Co. heißen nicht umsonst Videokonferenz-Software. Sie wurden entwickelt, um Meetings online stattfinden zu lassen, ohne dabei riesige Datenmengen zu beanspruchen. Kurzum: Die Audioqualität kann nicht überragend sein. Deshalb gibt es seit einigen Jahren webbasierte Recording-Tools, die unabhängig vom Internet aufnehmen und dadurch eine konstant hohe, verlustfreie Audioqualität garantieren (sollen). Hierbei werden bei mehreren Beteiligten separate Tonspuren lokal auf dem eigenen Endgerät aufgenommen und anschließend automatisch in das Dashboard der Aufnahmesoftware hochgeladen. In der Regel hat man dann die Möglichkeit, die Tonspuren in unterschiedlichen Formaten (z. B. MP3, WAV, FLAC) zu downloaden. Beliebte Anbieter sind Riverside.fm, Zencastr, Cleanfeed und Studio-Link.

Die Alternative für Soloaufnahmen: Lokal über ein DAW aufzeichnen

Wie eingangs erwähnt, können Sie Ihren Podcast aber auch lokal über ein installiertes DAW aufnehmen. Diese haben im Gegensatz zu den eben genannten Onlinetools den Vorteil, dass sie oft kostenlos sind und trotzdem die wichtigsten Funktionen zur Audiooptimierung bieten. Wenn Sie solo aufnehmen, ist das der bessere Weg. Bei Interviews müssten entweder beide ein DAW nutzen oder man geht eben den Weg über die webbasierten Tools.

Aber zurück zur lokalen DAW-Methode. In der Praxis haben sich hier vor allem Audacity (Windows, iOS, Linux) und GarageBand (iOS) bewährt. Wer ein Abo der Adobe Creative Cloud besitzt, kann sich auch Adobe Audition anschauen. Ohne das Abo lohnt es sich aber eher nicht, dann tut es auch eines der erstgenannten Freeware-Programme.

Schritt 4: Post-Produktion – worauf es bei der Nachbearbeitung wirklich ankommt

Sobald die Podcast-Folge aufgenommen und die Tonspur gespeichert ist, geht es ans Schneiden. Auch hier sei der Tipp erwähnt, Tonspuren immer separat aufzuzeichnen (eine sogenannte Double-Ender-Aufnahme), damit die Post-Produktion nicht unnötig lange dauert. Die Audio-Datei(en) laden Sie sich in das DAW, also beispielsweise in Audacity. Hierfür gibt es viele hilfreiche Tutorials auf YouTube, sodass die Nachbearbeitung der Tonspur keine allzu große Blackbox bleiben sollte. Anfangs können die vielen Funktionen und Effekte überwältigend wirken – am besten konzentrieren Sie sich daher auf die Basics. Dazu gehören:

  • Start und Ende der Tonspur abschneiden und gegen Intro- und Outro-Soundeffekte ersetzen.
  • Zu lange Sprechpausen vermeiden.
  • Die Tonspur (wenn nötig) lauter machen, um mehr Spielraum für die Nachbearbeitung zu haben – hierfür gibt es bei Audacity den Effekt „Verstärken“.
  • Optional: Das Audiosignal sollte rausch- und hallfrei sein – hierfür gibt es die Funktionen „Rauschverminderung“, „Equalizer“ und „Kompressor“.
  • Die bearbeitete Tonspur am besten als WAV-Datei speichern – hierbei handelt es sich um ein unkomprimiertes, hochwertiges Audio-Format.
Hinweis

Viele Podcast-Anfänger fragen sich, wie laut eine Podcast-Folge sein soll. Hierfür kann man sich an den LUFS-Vorgaben der Streaming-Dienste wie Spotify, TIDAL und Apple Music orientieren. LUFS ist eine neue Maßeinheit zur normierten Messung der Audio-Lautstärke und zugleich eine Art Richtlinie für Podcaster. Die Ziellautstärke sollte bei -16 LUFS liegen. Um herauszufinden, wie laut die eigene Podcast-Folge ist, hilft das kostenlose Onlinetool Loudnesss Penalty Analyzer.

Schritt 5: Warum Sie einen Podcast-Hoster haben sollten

Vereinfacht gesagt bringt ein Podcast-Hoster Ihre Folge(n) zum Publikum. Prinzipiell geht das auch manuell, aber das Podcast-Hosting spart sehr viel Zeit und stellt viele Features zur Verfügung, die bei der Distribution und Vermarktung hilfreich sind.

Würde man sich für die Variante ohne Hoster entscheiden, müsste man sich bei jedem Streaming-Dienst einen Creator-Account anlegen und jeweils jede Folge einzeln hochladen – das ist mühsam und wenig sinnvoll. Das Hosting funktioniert so: Sie melden sich bei der Hosting-Plattform Ihrer Wahl an und laden dort die Audio-Datei hoch. Auf dem Server werden alle Audio-Files gespeichert und zusätzlich ein sogenannter RSS-Feed des eigenen Podcasts generiert. Dieser wird an die Streaming-Plattformen, auch „Podcatcher“ genannt, weitergegeben, sodass sich der Podcast-Feed beim jeweiligen Streaming-Dienst bei jeder neuen Episode aktualisiert.

Welcher der zahlreichen Hoster der richtige ist, hängt vom konkreten Anwendungsfall und den eigenen Präferenzen ab. Folgende Fragen sollten Sie sich bei der Suche nach dem passenden Podcast-Hoster stellen:

  • Wie benutzerfreundlich und intuitiv ist der Dienst?
  • Wenn der Hoster kostenpflichtig ist, welche Features stehen dann zur Verfügung?
  • Möchte ich, dass meine Audio-Datei automatisch entsprechend der Hosting-Richtlinien kodiert wird?
  • Beschränkt der Hoster die monatliche Upload-Zahl (in Folgen oder Stunden)?
  • Welche Features zur Vermarktung werden bereitgestellt? (z. B. Tools zur Generierung von Audiogrammen oder Kooperationen mit externen Crowdfunding-Plattformen wie Patreon
  • Welche Analysetools gibt es, um Podcast-Statistiken auswerten zu können?

Die bekanntesten Podcast-Hoster sind Libysn, Anchor, Buzzsprout, Captivate, Transistor.fm und Podigee. Letzterer ist ein deutscher Hoster und wird von Podcastern vor allem wegen der DSGVO-Konformität geschätzt. Das Thema Datenschutzgrundverordnung wird allerdings nur dann wirklich relevant, wenn es um Branded Podcasts von Unternehmen oder Podcast-Produktionen für kommerzielle Zwecke geht.

Schritt 6: Vermarktung – wie mache ich meinen Podcast bekannt?

Der Podcast ist fertig und die ersten Episoden beim Hoster hochgeladen. Und siehe da: Sie erscheinen auf den Streaming-Plattformen. Aber was jetzt? Wie erfahren andere von Ihrem neuen Podcast?

Sie kommen nicht darum herum, die Werbetrommel zu rühren. Doch damit ist nicht bezahlte Werbung gemeint. Bezahlte Anzeigen zu schalten, kann ein effektives Marketing-Tool für mehr Publikum sein, braucht es zum Anfang der Podcast-Karriere aber noch nicht. Stattdessen hilft Mundpropaganda – und die ist vollkommen kostenlos! Sie können Ihr Podcast-Vorhaben beispielsweise vorab mit Ihren Freunden, Arbeitskollegen und der Familie teilen. Wenn er gut ankommt, werden sie Ihren Podcast wahrscheinlich automatisch mit anderen Menschen teilen.

Da Sie sich bereits Gedanken über die Zielgruppe gemacht haben, sollten Sie zudem genau dort Ihren Podcast promoten, wo sich diese aufhält. Finden Sie also heraus, auf welchen Social-Media-Plattformen potenzielle Hörer aktiv sind. Wenn Sie beispielsweise einen Podcast über Fotografie oder Fitness erstellen, ist wahrscheinlich Instagram die ideale Plattform zur Selbstvermarktung. Mit der Story-Funktion von Instagram können Sie Ihre Podcast-Folge teilen und seit neuestem direkt den Link zum Streaming-Dienst platzieren.

Wenn Sie hingegen ein Business-Thema besetzen, könnte LinkedIn zur Vermarktung besser funktionieren. Es kann sinnvoll sein, sich am Anfang auf eine oder maximal zwei Plattformen zu fokussieren – auch wenn im Netz oft die Rede davon ist, auf möglichst vielen sozialen Netzwerken vertreten zu sein. Der Grund dafür ist schnell ausgemacht: die fehlende Zeit!

Und hier noch ein paar Gedankenanstöße zur Vermarktung:

  • Nutzen Sie markante Episodentitel, z. B. „How to“, „7 Tipps für“, „Wie erstelle ich einen Podcast?“ (die Stichworte lauten hier Podcast-SEO und Evergreen Content).
  • Kollaborationen mit anderen Podcastern können die eigene Reichweite erhöhen.
  • Community-Aufbau über Social Media (Hörwünsche und Feedback berücksichtigen).
  • Snackable Content produzieren, der Key-Aussagen der Podcast-Folge anteasert.
  • Erstellen Sie eine eigene Website, damit Sie in den Suchmaschinen-Rankings auftauchen.

Den Podcast mit einer Website und eigenen E-Mail-Adresse noch bekannter machen

Sicher, eine eigene Podcast-Website bedeutet natürlich auch wieder viel Arbeit. Aber gerade, wenn Sie anfangs keine Reichweite haben und somit keiner Ihren Podcast kennt, kann eine SEO-optimierte Website nützlich sein. Wichtig ist, dass sie über Ihre Person und Mission Auskunft gibt und der Podcast auf Unterseiten für die verschiedenen Streaming-Dienste abonniert werden kann. Hierfür gibt es zahlreiche WordPress-Podcast-Plugins, mit denen Sie Ihre Podcast-Inhalte besser in Ihre WordPress-Website integrieren können.

Wenn Sie sich entscheiden, eine Podcast-Website aufzusetzen, dann sollte diese unbedingt dem Mobile-First-Ansatz entsprechen und somit für Mobilgeräte optimiert sein.

Tipp

Bei IONOS können Sie in wenigen Schritten Ihre eigene Domain registrieren und Ihre Website optional mit dem Homepage-Baukasten professionell aufsetzen. Bonustipp: Mit einer eigenen E-Mail-Adresse signalisieren Sie bei Interview-Anfragen und (Werbe-)Kooperationen Professionalität und Seriosität.

Fazit

Sie haben nun alle relevanten Informationen, um einen Podcast selber zu machen. Dazu müssen Sie kein Tontechniker sein und es braucht kein High-End-Equipment. Viel wichtiger sind Inhalte mit Mehrwert und dass Sie für Ihr Thema brennen. Und die vielleicht wichtigste Regel: Einfach machen! Starten Sie am besten heute noch! Ihre ersten Folgen dürfen fehlerhaft sein, das Streben nach Perfektion ist beim Podcast-Erstellen eher hinderlich – also Kopfhörer auf, Mikrofon an und bitte: Wir sind on Air!