Alternativen zu Firebase: Diese sechs Datenbanken können überzeugen

Firebase ist eine Datenbank, die für die Entwicklung von mobilen und Webanwendungen sehr beliebt ist. Auch wenn die Lösung von Google in vielen Fällen eine gute Wahl ist, kann es je nach Einsatzzweck auch passendere Systeme geben. Wir stellen Ihnen hier die besten Alternativen zu Firebase näher vor.

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Was ist Firebase und welche Alternativen gibt es?

Mit Firebase hat Google 2014 eine leistungsstarke Entwicklungsplattform übernommen, die insbesondere als Datenbankmanagementsystem für mobile und webbasierte Anwendungen starke Ergebnisse erzielt. Insgesamt gehören 18 Produkte zu Firebase. Diese sind teilweise kostenpflichtig. Die Datenbank setzt auf den NoSQL-Ansatz und verzichtet damit auf relationale Tabellen. Stattdessen speichert Firebase Daten in JSON-Dokumenten und synchronisiert diese in Echtzeit. Damit ist die Lösung hervorragend geeignet für Gaming-Apps, Chatprogramme und soziale Netzwerke. Ein weiterer Vorteil der Datenbank ist ihre nahtlose Zusammenarbeit mit vielen hilfreichen Google-Diensten. Unternehmen und Plattformen wie Duolingo, Instacart, Twitch oder Alibaba setzen auf Firebase, das 2011 von James Tamplin und Andrew Lee entwickelt wurde.

Firebase bietet Nutzerinnen und Nutzern also zahlreiche Features und ist nicht nur eine Datenbank, sondern auch in ein größeres Entwicklungsportfolio eingebettet. Während dies für viele Bereiche und Anwendungsfälle sehr erfolgversprechend ist, gibt es andere Anforderungen, bei denen eine Alternative zu Firebase vielleicht besser geeignet ist. Die strikte Einbettung limitiert auch die Datenmigration und führt zu einer starken Abhängigkeit. Außerdem setzt Firebase sehr auf Android und ist nicht iOS-nativ. Zwar gibt es einen kostenlosen Plan, dieser bezieht sich allerdings nur auf die Basisversion. Weitere Features sind unter Umständen teuer. Wenn Sie daher nach einer anderen Option suchen, sind die folgenden Lösungen empfehlenswert.

MongoDB: Flexibilität dank horizontaler Skalierbarkeit

Eine der bekanntesten und leistungsstärksten NoSQL-Datenbanken ist MongoDB. Die 2009 von Eliot Horowitz entwickelte und von MongoDB, Inc. (früher 10gen) vertriebene Lösung ist spezialisiert auf die Speicherung und Verwaltung großer und steigender Datenmengen. Diese Daten können dabei strukturiert, halbstrukturiert oder unstrukturiert sein und werden in binären JSON-Dokumenten gespeichert, die wiederum in Sammlungen zusammengefasst werden. Durch die partitionierte Speicherung auf verschiedenen Knoten (Sharding) kann MongoDB eine große Verfügbarkeit und Ausfallsicherheit gewährleisten. Das System wird insbesondere im Bereich E-Commerce, für Content-Management und zahlreiche weitere Anwendungen genutzt. Es ist kompatibel mit zahlreichen Systemen, Sprachen und Plattformen. Für weiterführende Leistungen gibt es kommerzielle Pläne.

In einem weiteren Artikel finden Sie einen großen Vergleich zwischen MongoDB und Firebase. So können Sie noch besser beurteilen, welche Lösung am besten zu Ihren Anforderungen passt.

Die Vorteile von MongoDB auf einen Blick

  • Grenzenlose horizontale Skalierbarkeit
  • Sehr flexibel
  • Geeignet für fast alle Datentypen
  • Hohe Verfügbarkeit durch Sharding
  • Starke Sicherheitsmaßnahmen
  • Datenreplikation erlaubt
  • Einfache Nutzung
  • Große und engagierte Community
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MariaDB: Die sichere Wahl für relationale Datenbankprojekte

MariaDB entstand 2009 als direkte Reaktion auf die Übernahme von MySQL durch Oracle mit dem Ziel, eine transparente, freie und unabhängig weiterentwickelte Datenbanklösung anzubieten. Entwickelt von den ursprünglichen MySQL-Erfindenden, blieb MariaDB dem relationalen Modell treu, brachte im Vergleich MariaDB vs. MySQL aber zugleich frische Impulse und neue Funktionen mit. Heute gilt sie als leistungsstarke, stabile und sichere Option für datenintensive Anwendungen – ob Webprojekt, Unternehmenssoftware oder Analyse-Tool. Mit Unterstützung für klassische SQL-Abfragen, unterschiedlichen Speicher-Engines und spaltenbasierter Verarbeitung lässt sich die Datenbank flexibel an verschiedenste Anforderungen anpassen. Große Plattformen wie Red Hat oder Mozilla setzen aus gutem Grund auf diese Lösung.

Die Vorteile von MariaDB auf einen Blick

  • Vollständig Open Source mit aktiver Entwicklungsgemeinschaft
  • Entwickelt als freier MySQL-Nachfolger und somit zu 100 Prozent kompatibel
  • Hohe Zuverlässigkeit für geschäftskritische Anwendungen
  • Unterstützung für relationale und analytische Datenverarbeitung
  • Verschiedene Storage-Engines (z. B. InnoDB, Aria, ColumnStore) wählbar
  • Plattformübergreifend einsetzbar
  • Klare Lizenzierung (GPLv2) ohne Vendor Lock-in

DynamoDB: Die Firebase-Alternative aus dem AWS-Ökosystem

Nicht nur Google hat das lukrative Datenbanksegment schon vor langer Zeit für sich entdeckt. Auch Amazon bietet eine entsprechende Lösung und damit eine ernstzunehmende Alternative zu Firebase. Diese hört auf den Namen DynamoDB und wurde 2012 zunächst als Tool für die hauseigenen Daten entwickelt. Mittlerweile gehört DynamoDB zu den Amazon Web Services (AWS) und wird vor allem für die Entwicklung von Webanwendungen oder E-Commerce-Lösungen genutzt. Die serverlose NoSQL-Datenbank, die ebenfalls JSON-Dokumente verwendet, ist komplett verwaltet, sodass Updates, Sicherheitseinstellungen und Skalierungen automatisch durchgeführt werden. Die Verfügbarkeit und Performance von DynamoDB sind hervorragend. Für die Berechnung und Bezahlung nutzt DynamoDB ein Pay-for-Use-Modell.

Die Vorteile von DynamoDB auf einen Blick

  • Sehr benutzerfreundlich durch vollständige Verwaltung
  • Gute Einbettung in das Portfolio von AWS
  • Sehr sicher
  • Serverlos
  • Unbegrenzte Skalierungsoptionen
  • Hohe Verfügbarkeit
  • Pay-for-Use-Modell für jeden Ansatz geeignet
  • Starke Performance

Couchbase: Die optimale Lösung für interaktive Anwendungen

Zu den besten Alternativen für Firebase gehört auch Couchbase. Die ursprünglich als „Membase“ veröffentlichte NoSQL-Datenbank ist seit 2010 erhältlich und arbeitet ebenfalls dokumentenorientiert ohne vorgegebene Schemata. Trotzdem gibt es zumindest kleine Überschneidungen mit relationalen Systemen, da die Abfragesprache SQL++ an die bekannte und verbreitete Structured Query Language angelehnt ist. Die Open-Source-Firebase-Alternative bietet eine kostenlose und mehrere kommerzielle Versionen an. Da die Datenbank sehr geringe Latenzen aufweist, ist sie vor allem für die Entwicklung interaktiver Anwendungen sehr gut geeignet. Auch die horizontale und vertikale Skalierbarkeit ist ein Pluspunkt für Couchbase, das von Disney, eBay und LinkedIn genutzt wird.

Die Vorteile von Couchbase auf einen Blick

  • Open Source
  • Leicht zu erlernen durch SQL++
  • Geringe Latenzen
  • Sehr gut skalierbar
  • Überzeugende Performance
  • Flexible Datenmodelle
  • Support für mobile Apps
  • Einfache Einrichtung
  • Hohe Ausfallsicherheit und Verfügbarkeit der Daten durch Sharding

MySQL: Eine relationale Datenbank mit vielen Skalierungsoptionen

Je nachdem, für welches Projekt Sie eine Datenbank aufsetzen möchten, kann aber auch der relationale Ansatz passen. Eines der besten SQL-Datenbankmanagementsysteme ist MySQL. Zwar arbeitet die Open-Source-Lösung relational und setzt auf eine feste Tabellenstruktur, sie lässt sich aber dennoch hervorragend mit NoSQL-Datenbanken kombinieren. Viele bekannte Unternehmen und Plattformen wie Airbnb, YouTube oder BBC wissen diese Vorzüge zu schätzen und für sich zu nutzen. MySQL setzt auf SQL als Abfragesprache und kann mit hoher Verfügbarkeit und großer Datensicherheit aufwarten. Nicht immer ist eine relationale Datenbank die beste Wahl; wenn Sie allerdings strukturierte Daten verwalten möchten, führt kaum ein Weg an MySQL vorbei.

Die Vorteile von MySQL auf einen Blick

  • Open Source
  • Sehr benutzerfreundlich
  • Bekannte und logische Abfragesprache
  • Gute Performance
  • Übersichtlich
  • Skalierbar
  • Sicher und stabil
  • Große Community
  • Hohe Kompatibilität mit Programmiersprachen, Plattformen und Systemen

Apache Cassandra: Die NoSQL-Lösung für große Datenmengen

Apache Cassandra ist eine spaltenorientierte NoSQL-Datenbank, die insbesondere für den Einsatz mit großen Datenmengen ausgelegt ist. Möglich machen dies ihre unterschiedlichen Skalierungsoptionen, die dafür sorgen, dass das System für große und kleine Unternehmen gleichermaßen geeignet ist. Apache Cassandra verwendet die eigene Abfragesprache CQL, die auch für Nutzerinnen und Nutzer verständlich ist, die bisher auf SQL-Lösungen gesetzt haben. Durch unterschiedliche Master-Knoten ermöglicht die Datenbank eine sehr hohe Verfügbarkeit und Datensicherheit. Die Daten dürfen dabei strukturiert, halbstrukturiert oder unstrukturiert sein. Das System bietet außerdem die Möglichkeit, Replikationsstrategien zu konfigurieren, und ist somit eine lohnenswerte Open-Source-Firebase-Alternative. Apache Cassandra wird heute unter anderem von Apple, Netflix und Spotify genutzt.

Die Vorteile von Apache Cassandra auf einen Blick

  • Open Source
  • Ideal geeignet für Big Data dank starker Skalierungsoptionen
  • CQL als Abfragesprache
  • Sehr ausfallsicher und robust
  • Hohe Fehlertoleranz
  • Nutzbar für unterschiedliche Datentypen
  • Verschiedene Replikations-Strategien
  • Große Verfügbarkeit
  • Erfüllt die ACID-Kriterien (Atomicity, Consistency, Isolation, Durability)
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